Zentraler Overkill vs. laterale Magerkost

Von Andreas Inama
Michael Frontzecks Kader scheint noch nicht vollständig zu sein
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Abwehr

Das Personal: Andre Hoffmann, Marcelo, Christian Schulz, Felipe, Miiko Albornoz, Niklas Teichgräber, Hiroki Sakai

Abgänge: Marius Stankevicius (Ziel unbekannt), Christian Pander (Ziel unbekannt), Joao Pereira (Ziel unbekannt)

Zugänge: Waldemar Anton (Hannover 96 U19), Oliver Sorg (SC Freiburg), Vladimir Rankovic (Erzgebirge Aue, Leihende)

Offene Positionen: Ein Innenverteidiger, ein linker Verteidiger

Kandidaten: Marcel Halstenberg (FC St. Pauli)

Schaut man sich die Zahlen der letzten Saison an, scheint es bei Hannover hinsichtlich der Innenverteidigung nicht viel Diskussionsstoff zu geben: Marcelo war mit 34 Spielen in der Bundesliga eine Bank, Christian Schulz fehlte nur dreimal verletzungsbedingt oder gesperrt. Weder unter Korkut, noch unter Frontzeck gab es auf dieser Position Änderungen.

Der Sommerfahrplan von Hannover 96

Dennoch könnte man nach 29 Gegentoren in der Rückrunde durchaus einen Gedanken daran verschwenden, auch in der defensiven Zentrale aufzurüsten. Mit Felipe, Hoffmann und eventuell Sane stehen zwar Backups zur Verfügung, doch will man den Abstiegskampf nächste Saison vermeiden, müsste noch eine zuverlässige Alternative den Weg nach Niedersachsen finden.

Mit Oliver Sorg und Hiroki Sakai hat man auf der rechten Außenverteidiger-Position nun zwei solide Spieler, die ihre Seiten mit großem Einsatz beackern. Ein heißer Konkurrenzkampf ist garantiert. Der Abgang des enttäuschenden Joao Pereira ist kompensiert. "Ich freue mich auf die neue Saison und hatte bei 96 von Anfang an ein gutes Gefühl", twitterte Sorg nach der Bekanntgabe seines Wechsels vom Bundesliga-Absteiger Freiburg nach Hannover.

Schließt sich eine Baustelle, öffnet sich aber die nächste: Links schaut es bei 96 sehr dünn aus. Miiko Albornoz war und ist eine dezente Lösung, doch muss nach Christian Panders Abgang noch mindestens ein Spieler geholt werden. Edgar Prib kann die Position zwar ausfüllen, wird nach Stindls Abgang allerdings mehr im zentralen Mittelfeld zum Zug kommen. Und Niklas Teichgräber spielt erst seine erste Saison bei den Profis.

Ein Kandidat scheint Marcel Halstenberg zu sein. Der 23-Jährige spielte schon bis 2011 bei Hannover II, wurde dann aber nach Dortmund verkauft, von wo es dann weiter Richtung St. Pauli ging. Manager Dirk Dufner: "Wir haben gefragt, sie haben abgelehnt. Das müssen wir akzeptieren." Scheint gegessen, aber anscheinend ist alles es nur eine Frage des Geldes: Hannover bietet 700.000 Euro, St. Pauli will aber eine Million.

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