Zentraler Overkill vs. laterale Magerkost

Von Andreas Inama
Michael Frontzecks Kader scheint noch nicht vollständig zu sein
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Mittelfeld

Das Personal: Manuel Schmiedebach, Salif Sane, Ceyhun Gülselam, Leon Andreasen, Edgar Prib, Hiroshi Kiyotake, Tim Dierßen, Sebastian Ernst, Leonardo Bittencourt

Abgänge: Yannik Schulze (Hannover 96 II), Lars Stindl (Borussia Mönchengladbach)

Zugänge: Maurice Hirsch (Hannover 96 II), Mike-Steven Bähre (Hannover 96 II)

Offene Positionen: Offensive Außenpositionen

Kandidaten: Felix Klaus (SC Freiburg), Sidney Sam (FC Schalke 04), Nicolai Müller (Hamburger SV)

"Der Kader ist zu groß", urteilte Frontzeck zuletzt über das Personal. Besonders in der Zentrale der Hannoveraner findet der Trainer einen wahren Overkill an Alternativen vor. Gleich sieben Spieler können die Plätze im defensiven und offensiven Mittelfeld einnehmen. Auch, wenn mit Stindl bereits ein wichtiger Spieler im Zentrum weg ist, wird der Kader wohl vor allem bei den Sechsern, Achtern und Zehnern dezimiert werden müssen.

Baustelle Nummer zwei im Mittelfeld: Die Außenpositionen sind qualitativ zu dünn besetzt. Nur drei gelernte Flügelspieler in einem 4-2-3-1 müssten den Verantwortlichen bei 96 ein paar Falten auf die Stirn zeichnen. "Wir werden in absehbarer Zeit etwas präsentieren können", sagte Coach Frontzeck zuletzt.

Das mag man auch hoffen. Konvertiert Prib ins Zentrum, bleiben nur noch zwei Außenspieler: Leonardo Bittencourt und Rückkehrer Valmir Sulejmani. Sulejmani ist noch jung, hat es in der Rückrunde bei Union Berlin nur zu 201 Einsatzminuten gebracht und fällt damit nicht ins Raster der potenziellen Stammspieler. Bei ihm wird wohl wieder eine Leihe in Betracht gezogen.

Zwar wurde Albornoz schon häufiger nach vorne gezogen, aber da es links in der Verteidigung immer noch keinen Backup gibt, wird diese Option während der Vorbereitung wohl nicht infrage kommen. Eine weitere Option wäre Hiroshi Kiyotake, dessen Fähigkeiten auf der Zehn dann aber fehlen würden.

Was macht man in so einer Situation? Man bedient sich beim SC Freiburg. Mit Felix Klaus soll man sich schon einig sein. Gehandelt werden auch der von Gelsenkirchen geschasste Sidney Sam und Hamburgs Relegations-Held Nicolai Müller. Ersterer dürfte nur schwer finanzierbar sein, doch bei Müller stehen die Karten nicht schlecht, auch wenn man bei einer Verpflichtung vermutlich Eintracht Frankfurt überbieten müsste.

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