Abwehr
Das Personal: Niklas Süle, Ermin Bicakcic, Tobias Strobl, David Abraham, Nicolai Rapp, Jin-Su Kim, Jeremy Toljan, Andreas Beck
Abgänge: Kevin Akpoguma (Fortuna Düsseldorf, Ausleihe)
Zugänge: Fabian Schär (FC Basel), Pavel Kaderabek (Sparta Prag), Luis Advincula (Sporting Cristal, war ausgeliehen)
Offene Positionen: Die Außenverteidiger.
Kandidaten: Keine.
Mit Fabian Schär, der für gut vier Millionen Euro vom FC Basel geholt wurde, hat die TSG ihren diesjährigen Königstransfer zumindest für die Defensive schon in trockenen Tüchern. Der 23-Jährige kommt mit der Erfahrung von 13 Champions-League-Spielen und einer WM-Teilnahme, im Abwehrzentrum der Kraichgauer dürfte er schnell die Leader-Rolle einnehmen.
Die Frist für die Ausstiegsklausel von Kapitän Andreas Beck ist derweil am Montag abgelaufen, dementsprechend hat Hoffenheim auch hier zusätzliche Planungssicherheit - dennoch drückte der Schuh auf der Außenverteidigerposition. Mit Jin-Su Kim, der mehrmals wegen Länderspielreisen fehlte, und Jeremy Toljan hatte die TSG neben Beck zum Start der Sommerpause nur zwei echte Außenverteidiger.
Am Mittwoch bestätigte Hoffenheim dann die bereits seit einigen Tagen kolportierte Verpflichtung von Pavel Kaderabek von Sparta Prag. Der 23-jährige Nationalspieler kostet 3,5 Millionen Euro und Profifußball-Direktor Alexander Rosen freut sich auf den "physisch starken und dynamischen Außenverteidiger".Kaderbarek selbst betonte laut der Pressemitteilung: "Das aggressive Spiel gegen den Ball und das schnelle Umschalten kommen mir sehr entgegen." Da Kaderbarek womöglich auch auf den offensiveren Außenbahnen aushelfen muss, könnte dennoch ein weiterer Außenverteidiger kommen. Im Abwehrzentrum dagegen ist die TSG mit dem Schär-Transfer gut aufgestellt, zumal darüber hinaus Niklas Süle nach seinem Kreuzbandriss zurück kommt. David Abraham darf auch deshalb wohl bei einem akzeptablen Angebot gehen.
Aus taktischer Sicht gilt es dabei für die Kraichgauer, die Defensive weiter zu entwickeln und die Balance mit der Offensive zu verbessern. 55 Gegentore waren noch immer der zweitschwächste Wert in der oberen Tabellenhälfte - auch wenn es bereits eine massive Steigerung im Vergleich zu den indiskutablen 70 Gegentreffern der Vorsaison war.
"Es stört mich brutal, dass die Entwicklung in der Rückrunde nicht so schnell weiter gegangen ist, wie ich mir das gewünscht habe", hatte Gisdol bereits vor dem Saisonfinale gegen Hertha BSC treffend bilanziert: "Vom bedingungslosen Offensivspiel zum Ballbesitz-Spiel - dieser Rhythmus-Wechsel war noch nicht so stabil. Deshalb hatten wir unnötige Ballverluste, die durch lange, hohe Bälle eingeleitet wurden."
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