Wie sinnvoll ist der Transfer aus Sicht der Citizens?
David Kreisl (SPOX): Als TV-Geld-gesegneter Premier-League-Klub mit Scheich-Hilfe muss man sich um die Finanzen ohnehin nicht sorgen - siehe den immer noch unfassbaren Sterling-Deal oder mittlerweile über 200 Millionen Euro Transferausgaben. Und solange man die Strahlkraft besitzt, um die Leute wie De Bruyne locken zu können, warum nicht? Risiko gibt's trotz des Preises nicht. Klappt's, hat man einen Weltklasse-Spieler, klappt's nicht, verscherbelt man ihn und holt den nächsten.
Marc-Oliver Robbers (SPOX): Ob ein Transfer Sinn macht, ist bei City eher zweitrangig. Es geht darum, jedes Jahr aufs Neue hochveranlagte Spieler zu präsentieren. Die Erwartungshaltung wird von Beginn an brutal sein wird. De Bruyne ist flexibel einsetzbar und wird sicher im vollgesteckten Spielplan der Engländer seine Spiele bekommen. Alle Topteams haben mittlerweile auch auf Position 15 oder 16 Weltklasse-Leute. Von daher macht es sportlich durchaus Sinn, die Ablösesumme lässt mich trotzdem an der Sinnhaftigkeit zweifeln. Vielleicht bin ich auch einfach altmodisch.
Ben Barthmann (SPOX): 23 Feldspieler sind es derzeit, mit De Bruyne 24, die dem Trainer zur Verfügung stehen. Zieht man mal die drei jungen Offensivspieler ab, ist das kein allzu großer Kader. Wie bereits in der Vorfrage angesprochen sehe ich auch keinen ähnlichen Spielertyp wie De Bruyne, abgesehen von Silva. Demnach hat sich City durchaus gut verstärkt. Geld spielt in Manchester so oder so keine Rolle, das FFP sorgt für viel, nur für keinen Sparkurs.
mySPOX-User NickyNail: Zugegeben: Bei einer möglichen Sturmreihe Sterling, Agüero, De Bruyne läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Die Citizens haben einen der heißesten Offensivspieler vom Markt genommen. Herzlichen Glückwunsch! Doch fast schon traditionell bleibt auch dieses Jahr die Frage, ob City sein Kleingeld nicht lieber in eine Verstärkung der Abwehr oder in einen echten Agüero-Ersatz investiert hätte.
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