Generalprobe gelungen! Der VfB zerlegt die Citizens, während auch Augsburg ein Torfestival feiert. Dortmund ist gegen Betis erfolgreich - das Sorgenkind darf spielen. Hoffenheim bleibt torlos und Gladbach siegt knapp gegen Newcastle United. Mainz und Hannover verlieren.
VfB Stuttgart - Manchester City 4:2 (4:0)
Tore: 1:0 Kostic (15.), 2:0 Didavi (31.), 3:0 Ginzek (36.), 4:0 Ginzek (37.), 4:1 Iheanacho (84.), 4:2 Dzeko (90.)
Aufstellung Stuttgart: Tyton (85. Vlachodimos) - Insua (Stöger), Baumgartl (85. Heise), Hlousek (79. Niedermeier), Klein (75. Schwaab) - Serey Die (75. Gruezo) -Gentner (85. Rupp), Kostic (85. Sama), Didavi (66. Maxim), Harnik (70. Werner) - Ginczek (75. Kliment)
So richtig konnten die 40.122 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena ihren Augen beim Blick auf die Anzeigetafel in der Halbzeit nicht trauen. Nach 45 Minuten führte der VfB bereits mit 4:0 gegen den englischen Champions-League-Teilnehmer. Dabei war das Spielstand keinesfalls schmeichelhaft für den Gastgeber, der die Citizens von Beginn an mit energischem Pressing und einem enorm hohem Tempo überraschte.
Den Anfang machte der erneut stark aufspielende Filip Kostic, der sich nach einer Kopfball-Verlängerung von Daniel Ginczek robust im Zweikampf mit Sagna durchsetzte und City-Schlussmann Joe Hart mit einem flachen Schuss in die linke Torecke überwand (15.). Nur 16 Minuten später erhöhte Daniel Didavi mit einem sehenswerten Treffer durch die Beine von Hart auf 2:0 (31.). Stuttgarts Nummer 10 wurde zuvor von Florian Klein freigespielt.
Ein Doppelpack von Ginczek binnen zwei Minuten machte dann schon früh den Deckel auf die Partie. Zunächst vernaschte Didavi die City-Defensive mit einem schönen Pass durch die Gasse auf Rechtsaußen, wo Martin Harnik durchstartete und auf Höhe des Fünfmeterraums zum mitgelaufenen Ginczek querschob, der den Ball nur noch über die Linie drücken musste (36.). Nur eine Minute später nutze der VfB erneut die Unstimmigkeiten in der Abwehr der Gäste. Wieder war es Didavi, der Ginczek mit einem wohlgetimten Zuspiel in den Strafraum schickte, wo Ginczek sich gegen zwei Gegenspieler und anschließend auch Hart durchsetze.
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In der zweiten Halbzeit schaltete der VfB einen Gang runter und konnte nur noch sehr wenige Torchancen erarbeiten. Dafür wurden die Gäste zunehmend mutiger und kamen zu einigen guten Gelegenheiten. Kelechi Iheanacho netzte nach guter Vorarbeit von Millionen-Transfer Raheem Sterling zum 1:4 ein (84.), bevor Edin Dzeko nach wiederholt toller Vorarbeit von Sterling den Schlusspunkt markierte (90).
FC Augsburg - FC Toulouse 5:0 (2:0)
Tore: 1:0 Verhaegh (22./FE), 2:0 Esswein (39.), 3:0 Kohr (48.), 4:0 Bobadilla (67.), 5:0 Bobadilla (75.)
Aufstellung Augsburg: Hitz - Verhaegh (80. Philp), Klavan (62. Janker), Hong (62. Callsen-Bracker), Kohr (80. Kurz) - Feulner (80. Framberger), Baier - Esswein (62. Caiuby), Altintop (62. Bobadilla), Werner (62. Ji) - Matavz (62. Mölders)
Es war eine konzentrierte, vor allem aber extrem effiziente Vorstellung, die Augsburg in seinem letzten Testspiel vor dem Pflichtspiel-Auftakt im DFB-Pokal gegen den SV Elversberg bot. Toulouse arbeitete sich zwar immer wieder in die Partie, blieb aber offensiv zu harmlos - während die Fuggerstädter, die ihrerseits versuchten, das Spiel über Ballbesitz zu kontrollieren, eiskalt zuschlugen.
Allerdings brauchte der FCA einen Elfmeter, um den Bann zu brechen: Nach einem Foul an Halil Altintop verwandelte Paul Verhaegh den fälligen Strafstoß zum Führungstreffer (22.). Kurz vor der Pause sorgte Alexander Esswein dann schon für die Vorentscheidung, nach einer Flanke von Tim Matavz stand Esswein genau richtig und tunnelte Keeper Mauro Goicoechea zum 2:0 (39.).
Zwar versuchte Toulouse nach der Pause nochmals, sich ran zu kämpfen, doch Augsburg zeigte vor dem Tor weiter keine Gnade. Dominik Kohr erhöhte per Distanzschuss zunächst auf 3:0 (48.), ehe der kurz zuvor eingewechselte Raul Bobadilla mit einer sehenswerten Einzelaktion (67.) und schließlich per Heber (75.) den Kantersieg perfekt machte.
Der von Chelsea und Real Madrid umworbene Abdul Rahman Baba kam nicht zum Einsatz.
1. FC Köln - Stoke City 2:1 (1:0)
Tore: 1:0 Modeste (44.), 1:1 Odemwingie (79.), 2:1 Gerhardt (89.)
Aufstellung Köln: Horn - Olkowski (58. Klünter), Sörensen, Heintz, Hector (58. Svento) - Lehmann (58. Vogt) - Risse (58. Zoller), Jojic (58. Nagasawa), Osako (58. Gerhardt), Bittencourt (58. Peszko) - Modeste (58. Finne)
Köln ging insgesamt zu fahrlässig mit seinen Chancen um und in der Schlussphase schien es, als würde sich das rächen: Nach einem Freistoß ließ Peter Odemwingie Yannick Gerhardt stehen und köpfte freistehend aus fünf Metern zum Ausgleich ein (79.), es war ein Treffer wie aus dem Nichts. Doch Gerhardt nutzte seine Chance zur Wiedergutmachung, setzte sich Sekunden vor dem Schlusspfiff links im Strafraum der Potters durch und knallte die Kugel flach zum verdienten Siegtreffer ins Eck (89.).
Wie schon zuletzt in der Vorbereitung setzte Köln auch zum Auftakt des Colonia Cups auf das verstärkt einstudierte 4-1-4-1-System - und hatte damit frühzeitig einen guten Zugriff auf die Partie. Köln bestimmte das Spiel über seinen Ballbesitz, doch häufig fehlte der letzte Pass in den Strafraum. Stattdessen erarbeitete sich der FC zahlreiche Standards, die aber keinerlei Gefahr brachten.
Zudem ging Köln zu leichtsinnig mit seinen Konterchancen um und hatte darüber hinaus Pech: Leonardo Bittencourt (16.) sowie Jonas Hector per Freistoß (34.) trafen jeweils den rechten Pfosten. Erst kurz vor der Pause platzte der Knoten schließlich, Anthony Modeste löste sich von seinen Gegenspielern und musste bei der punktgenauen Flanke von Marcel Risse nur den Fuß hinhalten (44.). Im zweiten Durchgang ging dann auf beiden Seiten der Spielfluss ein wenig verloren, erst in der Schlussphase wurde es doch nochmals spannend.
Bayer Leverkusen - Chievo Verona 3:1 (2:1)
Tore: 1:0 Mehmedi (5.), 1:1 Mpoku (39.), 2:1 Toprak (41.), 3:1 Kießling (81.)
Aufstellung: Leno - Hilbert, Toprak, Tah, Wendell - Bender, Kramer - Bellarabi, Brandt, Son - Mehmedi
Bayer hatte in der Vorbereitung erst ein Testspiel für sich entscheiden können. Entsprechend angespannt war die Lage im Verein vor der Partie gegen Chievo. Doch gegen die Italiener zeigte sich die Werkself stark verbessert.
Das durchgeführte Pressing bereitete den Italienern zum Teil große Probleme und so fiel bereits früh der Führungstreffer durch Mehmedi (5.). Offensiv agierte Bayer in der Folge zu verspielt und konnte nicht nachlegen. Kurz vor der Pause war Verona dann in der Lage, das Pressing des Bundesligisten zu überspielen und erzielte den Ausgleich (39.). Die Mannen von Roger Schmidt ließen sich jedoch nicht davon beirren und legten unmittelbar nach: Toprak erzielte nach einem Freistoß von Wendell das 2:1.
Torschütze Toprak humpelte zur Halbzeit vom Platz und blieb im zweiten Durchgang in der Kabine. Eine Diagnose stand noch aus. Leverkusen schaltete ein paar Gänge zurück, spielte aber konzentriert weiter. In der ereignisarmen zweiten Hälfte mussten die Zuschauer bis zur 81. Minute warten, bis Bayer den entscheidenden Treffer nachlegte: Nach schöner Flanke von Wendell erzielte Stafan Kießling das 3:1 und setzte den Schlusspunkt.
Borussia Dortmund - Betis Sevilla 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 Ramos (36.), 2:0 Kirch (85.)
Aufstellung Dortmund: Weidenfeller - Stenzel, Ginter, Bender, Kirch - Castro (76. Sarr), Leitner - Blaszczykowski (46. Großkreutz), Kagawa (76. Sauerland), Kampl - Ramos (46. Dudziak)
Zwei Tage nach dem erfolgreichen Start in die Europa-League-Saison schickte Thomas Tuchel seine zweite A-Elf auf den Platz. Denn von einer zweiten Garde kann man bei Spielern wie Roman Weidenfeller, Sven Bender oder Gonzalo Castro freilich nicht sprechen. Auch Kevin Großkreutz stand trotz des vielen Spektakels rund um seine Person im Kader und durfte in der zweiten Halbzeit für Jakub Blaszczykowski ran. Bei den Spaniern stand Rafael van der Vaart in der Startelf.
Die Anfangsphase war gekennzeichnet von stürmischen Dortmundern und einer spanischen Elf, die noch nicht so richtig auf dem Platz zu sein schien. Blaszczykowski war fast der Nutznießer, schob den Ball frei vor dem Tor aber nur an den Außenpfosten (12.). Die drückende Überlegenheit mündete dann erst nach über einer halben Stunde in der Führung: Adrian Ramos ließ frei vor dem Tor Betis-Keeper Adan stehen und drückte die Kugel über die Linie (36.). Keine fünf Minuten später hätte Moritz Leitner die Führung ausbauen müssen, ein Betis-Verteidiger hatte seine Beine im letzten Moment aber im Weg.
In der zweiten Hälfte kam der BVB dann ein ums andere Mal ins Schwimmen. Die Durchschlagskraft nach vorne ging verloren, stattdessen prüfte erst Francisco Varela, dann zwei Mal van der Vaart BVB-Keeper Weidenfeller (55., 65.), der aber beide Male die Ruhe bewahrte. Im Strafraum von Betis blieb es fast die komplette zweite Hälfte ereignislos - bis auf einmal Oliver Kirch frei gespielt wurde und aus elf Metern zum Endstand einschob.
Newcastle United - Borussia Mönchengladbach 0:1 (0:0)
Tor: 0:1 Hazard (65.)
Aufstellung Gladbach: Sommer - Jantschke (76. Korb), Schulz (76. Brouwers), Christensen, Wendt (61. Johnson) - Xhaka (76. Nordtveit), Dahoud (61. Dominguez) - Herrmann (61. Hazard), Stindl, Traore (84. Ritter) - Raffael (61. Drmic)
Ein Kracher von Joker Thorgan Hazard reichte Gladbach letztlich zu einem knappen Sieg bei Newcastle United: Nur vier Minuten nach seiner Einwechslung zog Hazard aus 17 Metern einfach ab und knallte die Kugel trocken ins linke Eck (65.). Der Treffer hätte aus Fohlen-Sicht kaum zu einem besseren Zeitpunkt kommen können, denn seit Mitte des ersten Durchgangs war Newcastle zunehmend stärker geworden.
Georginio Wijnaldum (38./52.) und Massadio Haidara (45.) konnten Yann Sommer nicht überwinden, Moussa Sissoko traf kurz nach der Pause freistehend vor dem Gladbacher Tor nur die Latte (47.). Die Borussia dagegen kam durch Ibrahima Traore (10./29.) und Raffael (22.) nur zu sehr zaghaften Gelegenheiten und blieb im zweiten Durchgang weitestgehend blass. Auf der anderen Seite hatte Aleksandar Mitrovic in der Schlussphase nochmals Aluminium-Pech (86.) und so rettete Gladbach trotz klar weniger Großchancen den knappen Vorsprung über die Zeit.
1899 Hoffenheim - AFC Bournemouth 0:0
Aufstellung Hoffenheim: Baumann - Kaderabek (68. Amiri), Süle, Kim, Schär (78. Bicakcic) - Rudy (56. Strobl), Polanski (68. Toljan), Schmid (56. Kuranyi), Zuber (46. Elyounoussi) - Volland (78. Szalai), Uth (15. Ochs, 84. Joelinton)
Hoffenheim verkündete kurz vor Spielbeginn die Vertragsverlängerung von Niklas Süle, Kevin Kuranyi gab sein Debüt für die TSG - eigentlich perfekte Voraussetzungen für einen erfolgreichen Fußballnachmittag. Doch die Kraichgauer taten sich gegen den Premier-League-Aufsteiger schwer und erarbeiteten sich kaum eine brauchbare Torchance. Patrick Ochs und Tarik Elyounoussi hatten in der zweiten Halbzeit die besten Möglichkeiten, verpassten das Ziel aber jeweils knapp. Kuranyi blieb während seiner Einsatzzeit ohne nennenswerte Aktionen.
Bournemouth stand defensiv sicher und sorgte über Konter und Standardsituationen wiederholt für Gefahr. So musste Baumann bereits nach wenigen Minuten zum ersten Mal parieren, wenig später klärte Simon Schär für seinen schon geschlagenen Torhüter auf der Linie. Da beide Mannschaften in ihren Angriffe die letzt Konsequenz vermissen ließen, blieb es am Ende beim torlosen Remis.
Rotherham United - FSV Mainz 05 2:1 (0:0)
Aufstellung: Karius - Bengtsson, Bell, Brosinski, Balogun - Baumgartlinger, Frei, Muto, Malli, Clemens - Samperio
Tore: 0:1 Balogun (72.), 1:1 Derbyshire (80.), 2:1 Bowery (89.)
Eigentlich war Mainz auf einem guten Weg: Zwar traf Yunnus Malli nach über einer Stunde Spielzeit nur den Pfosten, doch keine zehn Minuten später machte es Neuzugang Leon Balogun besser und brachte die Mainzer in Front (72.).
Doch der Bundesligist verpasste es, die späte Führung gegen den englischen Zweitligisten zu verwalten - vielmehr drehte der Außenseiter auf: Nach 80 Minuten glich Matt Derbyshire aus, ehe Jordan Browery kurz vor dem Ende die Niederlage besiegelte. In den Schlussminuten fehlte den Mainzern dann die Durchschlagskraft, um noch einmal zurückzukommen.
"Die Niederlage ist eine Warnung für die Mannschaft, die von ganz alleine wirkt", lautete das Fazit von Martin Schmidt nach der Pleite.
Hamburger SV - Hellas Verona 2:1 (0:1)
Tore: 0:1 Jankovic (36.), 1:1 Olic (63.), 2:1 Holtby (88.)
Aufstellung: Adler - Diekmeier, Djourou (60. Demirbay), Spahic, Ostrzolek (60. Reis) - Ekdal (60. Marcos), Jung (46. Michael Gregortisch), Kacar (46. Marcelo Diaz) - Müller (46. Holtby), Lasogga (46. Olic), Ilicevic (46. Schipplock)
Hamburg zeigte gegen Hellas eine sehr überzeugende Leistung. Die Rothosen waren von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft, standen defensiv weitestgehend sicher und präsentierten sich auch offensiv stark. In der ersten Halbzeit stachen vor allem Pierre-Michel Lasogga und Nicolai Müller heraus, nach dem Wiederanpfif waren es Lewis Holtby, Ivica Olic und Sven Schipplock.
Und dennoch gelang Bosko Jankovic aus heiterem Himmel die Führung für Verona (36.). Der HSV schaffte es zuvor nicht, den Ball zu klären und eröffnete dem Serben so erst die Chance zum Torerfolg. Doch die Rothosen ließen sich von dem Rückstand nicht beeindrucken und zeigten auch in der Folgezeit ihre Qualitäten. Schließlich war es der eingewechselte Ivica Olic, der nach einem Holtby-Solo sehenswert zum Ausgleich traf (63.). Die Norddeutschen ließen nicht locker und kamen durch den überragenden Holtby kurz vor Schluss zum verdienten Siegtor (88.) - dem 1,76-Meter-Mann gelang der Treffer per Kopf.
Hannover 96 - AFC Sunderland 0:1 (0:0)
Tor: 0:1 Lens (74.)
Bes. Vorkommnis: Pantilimon hält Foulelfmeter von Benschop (90.)
Aufstellung Hannover: Zieler - Sakai, Schulz (69. Hofmann), Felipe, Sorg (46. Albornoz) - Sane, Schmiedebach - Klaus (53. Saint-Maximin), Karaman, Prib (69. Benschop) - Erdinc (75. Sobiech)
In der 53. Minute war es soweit: Allan Saint-Maximin, französiches Top-Talent und Neuzugang der Hannoveraner, wurde von Trainer Michael Frotnzeck auf den Platz geschickt. Der 18-Jährige zeigte viel Einsatzwillen, konnte aber schlussendlich für ein harmloses 96 keine entscheidenden Akzente setzen.
Die Partie begann schwungvoll und beide Mannschaften versuchten, schon mit frühem Pressing ihre Gegenüber unter Druck zu setzen. Doch die Mannschaften neutralisierten sich weitestgehend, sodass es nur selten gefährlich für Costel Pantilimon oder Ron-Robert Zieler wurde. Entsprechend des Spielverlaufs gingen die Mannschaften mit einem 0:0 in die Pause.
In der zweiten Hälfte das gleiche Spiel: viel Mühe auf beiden Seiten, doch etwas gelingen wollte nicht. Nur Mevlüt Erdinc schaffte es auf Seiten des Bundesligisten nach Vorarbeit von Salif Sane Pantilimon zu prüfen, aber der Ex-ManCity-Keeper lief genau zum richtigen Zeitpunkt aus seinem Kasten heraus (71.).
Schließlich war es ein Flüchtigkeitsfehler von Zieler, der die Black Cats auf die Siegerstraße brachte: Jeremains Lens eroberte auf der linken Seite rund 20 Meter vor dem Tor den Ball, zog in die Mitte und schloss ins kurze Eck ab. Zieler hatte die Ecke offen gelassen und konnte dem Ball nur noch nachschauen. Zum Schluss gab es noch einen Elfmeter für Hannover. Charlison Benschop trat an, doch Pantilimon parierte den schwachen Versuch und konnte sich auch beim Nachschuss auszeichnen (90.).
FC Ingolstadt - Al Wahda 1:1 (0:0)
Tore: 1:0 Hinterseer (53.), 1:1 (60.) Tagliabue
Aufstellung: Özcan (61. Nyland) - Suttner (80. Engel), Hübner (80. Brégerie), Matip (80. Bauer), Levels (61. Da Costa)- Roger (80. Cohen), Christiansen (61. Morales), Groß (80. Pledl) - Leckie (12. Kachunga), Hinterseer (61. Hartmann), Lex (80. Pekhart)
So hatte sich das der FC Ingolstadt nicht vorgestellt. Der Bundesligist kam in seinem letzten Test vor der neuen Saison gegen Al Wahda aus den Vereinigten Arabischen Emiraten nicht über ein Unentschieden hinaus. Lukas Hinterseer brachte sein Team in der 53. Minute auf Kurs. Doch nur sieben Minuten später gelang dem Außenseiter durch Sebastian Tagliabue nach einem Standard der Ausgleich. Der FCI mühte sich bis zum Schluss, ließ aber Durchschlagskraft und Kreativität vermissen.
Hertha BSC - CFC Genua 0:2 (0:1)
Tore: 0:1 Laxalt (7.), 0:2 Lazovic (79.)
Aufstellung Hertha: Kraft - Pekarik, Langkamp (76. van den Bergh), Lustenberger, Plattenhardt (76, Mittelstädt)- Skjelbred (46. Brooks), Darida (76. Kohls)- Beerens (46. Schulz), Stocker (61. Baumjohann), Hegeler (61. Haraguchi) - Kalou
Die Hertha verliert ein Spiel, das für Genua nicht besser hätte laufen können: Bereits nach sieben Minuten erzielte Diego Laxalt die Führung aus 15 Metern und von da an konnten die Italiener den Spielstand in Ruhe verwalten und die Hertha spielen lassen.
Die fanden dann auch den Vorwärtsgang, wirkliche Gefahr brachten sie allerdings nicht vor das Tor. Die beste Gelegenheit hatte Jens Hegeler, der einschussbereit frei stand, ein Italiener schob seine Stiefelspitze aber im letzten Moment noch dazwischen (40.).
Ähnliches Bild dann in Hälfte zwei: Die Hertha machte das Spiel und kam nun auch zu gefährlicheren Torszenen. Unter anderem sorgte der eingewechselte Nico Schulz für frischen Wind über die Außen. Der Ausgleich wollte aber auch nicht fallen, als Hegeler aus 16 Meter drauf hielt und Salomon Kalou mit dem Abstauber an Genua-Keeper Eugenio Lamanna scheiterte.
Stattdessen zeigte sich Genua eiskalt und netzte zur Entscheidung: Mit ihrer dritten Chance im Spiel schob Darko Lazovic humorlos ein und besiegelte damit die Niederlage der Hauptstädter.
Die Bundesliga-Saison 15/16 in der Übersicht