Das Verhalten im Gegenpressing:
Beim sofortigen Pressing im defensiven Umschaltmoment agieren die Bayern noch eine Stufe extremer. Insbesondere die Innenverteidiger schieben beim Gegenpressing noch weiter nach vorne. Alaba kommt dabei seine Erfahrung als Mittelfeldspieler zugute, aber auch Boateng wagt immer öfter den weiten Ausflug in die gegnerische Hälfte.
Gegen Zagreb war zu beobachten, dass Boateng situativ sogar bis zum gegnerischen Strafraum durchmarschierte und in einer Szene Ende der ersten Halbzeit im Dinamo-Sechzehner den Versuch eines langen Balls der Kroaten blockierte.
Kimmich wich dabei nach halblinks oder halbrechts aus, um einem der beiden Innenverteidiger Platz zu machen. Auch die Außenverteidiger zogen im Gegenpressing etwas in die Mitte, während die Flügelspieler ihre Außenbahn nicht verließen.
Das Vorgehen der Bayern im Pressing birgt ein hohes Risiko. In den letzten Spielen funktionierte aber auch die Rückwärtsbewegung, wenn mal ein Ball des Gegners durchkam.
Ein Innenverteidiger sichert ab, der Sechser hält seine Grundposition. Dadurch haben die Bayern immer noch genügend Spieler hinter dem Ball und können Angriffe des Gegners auch tiefer in der eigenen Hälfte unterbinden. "Wir schaffen es derzeit, die richtige Balance zwischen Defensive und Offensive zu finden", sagte Mario Götze nach dem 5:0 gegen Zagreb. "Vorne spielen wir die Bälle in die richtigen Räume und hinten lassen wir kaum Chancen zu."
Der absolute Härtetest wartet auf die Bayern am kommenden Sonntag, wenn das immer noch ungeschlagene Borussia Dortmund in die Allianz Arena kommt.