Hundebabies, is' ja niedlich!

SID
Alex Zorniger (hinten) war mit der Leistung seiner Truppe in München nicht einverstanden
© getty

Der VfB Stuttgart läuft bei Bayern München maximal süß ins Verderben, während der FC Ingolstadt weiter der Shit ist und Claudio Pizarro und - ja, so ist es - Marcel Heller an ihren Denkmälern bauen. Außerdem: Der FC Bayern ist einfach so geil.

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Die putzigste Abwehr der Liga: 90 Minuten könne man eh nicht verteidigen, sagte VfB-Coach Alex Zorniger vor der unglücklichen Niederlage in München, man müsse es aber halt gescheit machen, murrte er sinngemäß passiv-aggressiv danach. Dass der VfB beim 0:4 das 14. Pflichtspiel in Folge gegen den Rekordmeister verlor und weiter an einer Serie für die Ewigkeit arbeitet, hatte seinen Urquell darin, dass die Schwaben eine nahtlose Entwicklung vom Affen (Huub S., wir erinnern uns) hin zu einem recht süßen Rudel Corgiwelpen (siehe Vergleichsvideo unten) genommen haben, das in der Double-A so juvenil wie naiv über das Grün hopste und sich von den Bayern bereits das erste Mal nach elf Minuten auskontern ließ. Als einziger nicht putzig: Przemyslaw Tyton. Phonetisch, und weil er ganze zehn Schüsse hielt und damit einen neuen Vereinsrekord aufstellte.

Dreiklassengesellschaft: Ein My besser läuft's derzeit bei Schwarzgelb. Dank des teilzeitsouveränen Derby-Siegs gegen Königsblau liegt der BVB weiter auf Rang zwei - und zwar acht Punkte vor dem ärgsten Verfolger aus Wolfsburg. Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel gab's so eine Differenz zwischen Platz zwei und drei noch nie. Dass Dortmund im 32. Spiel in Folge traf, ist übrigens neuer Vereinsrekord. Dass Matze "MG28" Ginter im 94. Ligaspiel das erste Mal an zwei Toren beteiligt war, ist übrigens auch passiert.

Letzte Bastion Burgsmüller: Um den BVB-Höhenflug auch mit dem Namen Pierre-Emerick Aubameyang zu verknüpfen, braucht es kein Studium der dunklen Magie. Der Fußballer, der von Zeit zu Zeit glaubt, er sei Batman, traf nicht nur in den letzten drei Derbys hintereinander, was zuletzt Dortmunds Ewerthon (a.k.a. The Toffee) gelang, sondern steht gleichauf mit Robert Lewandowski bei 14 Toren aus den ersten zwölf Spielen. Derart treffsicher war zuletzt Manni Burgsmüller, 1980...

History in se making: Claudio Pizarro durfte gegen Augsburg endlich seinen ersten Treffer für Werder bejubeln. Damit hat der Peruaner in 15 seiner 16 Bundeliga-Saisons mindestens einmal getroffen. Nur zehn Spieler schafften das Gleiche in 16 oder mehr Spielzeiten. Auch süß: Marcel Heller nickte gegen den HSV zu seinem 5. Bundesliga-Tor für Darmstadt ein - und schiebt sich damit auf Platz fünf der ewigen Torschützenliste der 98er. Die ist übrigens nicht sooo lange.

Ist doch alles Scheiße: Da hat man schon den ewigen Rekord von Willi Entenmann #legende vor Augen, und dann kommt dieser blöde FCI und macht alles kaputt. Andre Schubert verpasste bei der Nullnummer gegen die Schanzer den besten Trainerstart in der Liga aller, aller Zeiten. Aber always look on the bright side of life: Das 0:0 war das 250. Zu-Null in der Gladbacher Heimspielgeschichte. Glückwunsch!

Iiiiiingolstaaahaaaadt: Wo wir gerade beim Thema sind... Mit läppischen neun Gegentoren nach zwölf Spielen stellte der FCI schon wieder einen Rekord für einen Bundesliga-Debütanten auf. Mit Ramazan Özcan haben die Schanzer übrigens den statistisch besten Keeper der Liga in ihren Reihen. Fünf Großchancen vereitelte der Schlussmann bereits und wehrte insgesamt 84,8 Prozent aller Geschosse auf seinen Kasten ab. Aber vielleicht ist es ja gar nicht Ramazan Özcan, sondern Manuel Neuer.

Super, super, bliblablubb: In aller gegebener Kürze ein paar Zahlen, die belegen, dass der FC Bayern einfach so geil ist, dass alles aus ist. 34 Punkte nach zwölf Spielen sind Rekord. 54 Hinrundenspiele ohne Niederlage sind Rekord. Sechs Heimspiele in Folge mit mindestens vier Treffern sind Rekord. 23 Torschüsse in Hälfte eins gegen den VfB sind Rekord. 38:4 Tore und neun Siege in allen neun Heimspielen der Saison sind auch ganz gut. Oder um es mit den Twitter-Kommentaren der Opta-Kollegen zusammenzufassen: Unaufhaltsam. Unschlagbar. Macht. Furios. Torrausch.

Super, super, bliblablub, Part II: Weil wir ja eh eine Bayern-Fanboy-Seite sind, geht's ganz ungeniert weiter. Thomas Müller brauchte für 150 Bundesliga-Siege nur 209 Spiele - schneller war noch nie jemand. Mit 56 Assists steht aus der aktuellen Mannschaft zudem nur noch König Franck vor Müllerohnewohlfahrt. Lewandowski hat jetzt 31 Bundesligatreffer im roten Dress und damit genauso viele wie Jürgen Klinsmann. Arjen Robben hat jetzt 113 Pflichtspieltore für die Bayern und damit genauso viele wie Mario Gomez.

Unnützes Wissen am Maximum:

  • Diego Benaglio ist mit 233 Bundesligaspielen für die Wölfe jetzt mit Rekordspieler Marcel Schäfer gleichgezogen und damit quasi unsterblich.
  • Hoffenheim huubte sich gegen Frankfurt zu einem schauderhaften 0:0, absolvierte dabei aber sein 250. Bundesligaspiel und ist damit quasi ein Traditionsverein.
  • Der Effzeh gab sich karnevalesk am Limit, traf - frei nach den Höhnern, "Wenn nicht jetzt, wann dann?" - gegen Leverkusen nach 382 torlosen Minuten wieder die Kiste und ist damit quasi Derbysieger.
  • Mainz 05 ist die einzige Mannschaft, die in der laufenden Saison noch keinen Strafstoß zugesprochen bekam und ist damit quasi noch ohne Elfmetertor.
  • Klaas-Jan Huntelaar hat jetzt 71 Mal für Schalke getroffen, steht jetzt bei so vielen Toren wie Kevin Kuranyi und ist damit quasi genauso gut wie Kevin Kuranyi.

Der 12. Spieltag im Überblick