Einseitiges Risiko?

Martin Schmidt (l.) und Rouven Schröder arbeiten ab der kommenden Saison zusammen
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Was bedeutet Schröders Weggang für Werder?

Spätestens mit der Bekanntgabe des Schröder-Wechsels kamen im Bremer Umfeld vermehrt Stimmen auf, Werder bröckele regelrecht auseinander. Nicht nur die Vereinsverantwortlichen selbst, sondern auch viele Fans und Klub-Partner attestierten dem gebürtigen Sauerländer gute Arbeit - dass der Abgang bitter ist, steht außer Frage.

Bei Werder fungierte Schröder seit der Saison 2014/15 als Direktor Profifußball und Scouting. Im internen sowie öffentlichen Standing war er hinter Eichin als Entscheidungsträger jedoch nur die Nummer zwei. Dennoch galten die beiden gemeinsam als Erneuerer und Mitbegründer des neuen "Bremer Wegs", der noch immer eher einen einstelligen Tabellenplatz vorsieht als das Erreichen eines internationalen Wettbewerbs, was früher Standard und Mindestanforderung an der Weser war.

Wie groß die Stücke tatsächlich sind, die man in Bremen auf Schröder hält, wird an Klaus Filbrys Worten deutlich: "Die Situation ist natürlich nicht ganz günstig für uns, wir sind im Abstiegskampf. Er ist eine wichtige Person bei uns. Man müsste sich in Ruhe hinter den Kulissen unterhalten und eine Lösung finden, die für beide Seiten akzeptabel ist", sagte Werders Geschäftsführer, bevor der Deal offiziell wurde.

Diese Lösung wurde gefunden. Ob sie aus Werder-Sicht aber wirklich so "zufriedenstellend" ist, wie Eichin offiziell bekannte, bleibt fraglich. "Wir möchten uns bei Rouven Schröder für seine engagierte Arbeit in den vergangenen beiden Jahren bedanken und wünschen ihm viel Glück für die neue Aufgabe", so Eichin. In dieser Aussage steckte auch (viel) Wehmut.

Werder muss nun - genauso wie Mainz das tun musste - einen Nachfolger finden, der den Abgang eines wichtigen Denkers kompensiert. Eichin wird eine entscheidende Stütze genommen. Auf dem schrittweisen Weg zur alten Stabilität bedeutet das für den SVW einen deutlichen Dämpfer.