Einseitiges Risiko?

Martin Schmidt (l.) und Rouven Schröder arbeiten ab der kommenden Saison zusammen
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Welche Rolle spielt der Zeitpunkt der Bekanntgabe des Wechsels?

Für den vorausschauend planenden Klub Mainz 05 eine ganz wesentliche. "Wir wollten Rouven Schröder direkt haben und im Sommer einen fließenden Übergang", sagte Strutz. Es ist klar: Die neue Saison beziehungsweise die - so hofft man - nächsten Jahre haben in Mainz bereits begonnen.

Denn: Man will beim FSV keinen klassischen Umbruch. Mit dem Weg, den Heidel über eine so lange Zeit entwickelt und akribisch verfolgt hat, ist man vollends zufrieden. Das ist die Identität von Mainz 05, es ist die Art und Weise, wie dieser Klub funktioniert.

Damit diese Route auch in den nächsten Jahren verfolgt wird, brauchte es Vorlaufzeit, um Schröder für diese Aufgabe zu wappnen. Dabei geht es aber nicht darum, ihm etwas Neues beizubringen, wie Heidel am Sonntag bei Sky betonte: "Es ist kein Lernen, sondern Kennenlernen", so der Noch-Manager: "Es ist doch super, dass ich jetzt genug Zeit habe, ihm unsere Strukturen zu erklären."

Das erklärt zudem die frühe Bekanntgabe des Heidel-Wechsels zu Schalke. Der hatte zuletzt betont, dass ehe er den FSV verlassen würde, erst sein Nachfolger parat stehen müsse. Alle Beteiligten wollten Klarheit und Planungssicherheit.

"Wir sind froh, dass wir diese von Rouven Schröder und uns gewünschte sofortige Freigabe für einen Wechsel nun auch formal über die Bühne gebracht haben", sagte Strutz. Der zuletzt öffentlich in die Kritik geratene Präsident - wegen des eigenen Salärs und der vermeintlichen Planlosigkeit in Sachen Heidel-Nachfolge - verschafft sich durch die schnelle Schröder-Entscheidung vor allem auch Ruhe.

Somit ist die - für Mainz ohnehin sehr untypische - Aufregung schnell wieder verflogen. Man kann sich im Kollektiv wieder auf das Wesentliche konzentrieren.