"Clemens Tönnies sollte da ein bisschen nachsichtig mit mir sein. Eine Vereinsführung muss sich darüber Gedanken machen, welche Kommunikationsstrukturen sie verwendet. Auf Schalke ist eigentlich genügend Fachkompetenz vorhanden, oder sie muss installiert werden, um dort Entscheidungen auf eine andere Art und Weise zu treffen", kritisierte Daum am Sonntagabend.
Der ehemalige Bundesliga-Trainer bemängelte die Arbeitsweise bei den Knappen und sieht darin auch einen Grund für die schwankenden Leistungen der Mannschaft: "Wenn du keine geschlossene Vereinsführung aus Präsidium, Trainer und Manager hast, dann strahlt das auf die Leistung der gesamten Mannschaft ab. Das führt zu einer gewissen Instabilität."
Rettig stimmt Daum zu
Doch nicht nur auf Schalke, sondern generell stört Daum der Umgang mit Trainern in Deutschlands höchster Spielklasse: "Aus Trainersicht ist es eine Katastrophe, was sich da immer wieder abspielt mit den ganzen Diskussionen. Das Bild der Operation am offenen Herzen drückt es am besten aus. Das betrifft nicht nur Schalke, für mich ist das ein strukturelles Problem."
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Dem stimmte auch St. Paulis Geschäftsführer Andreas Rettig zu: "Ich finde, dass die Trainer mal aufstehen müssen. Die Trainer genießen insgesamt nicht die Wertschätzung in unserem Land, die ihnen gebührt. Wir sind beim Jahrmarkt der Eitelkeiten. Da ist leider oft das Problem, wer wichtiger als wer im Staate ist."
Gleichzeitig nahm Rettig die Klubbosse in die Pflicht: "Man erkennt eine gute Vereinsführung daran, dass sie sich auch mal zurücknimmt und am Ende dem die Stärke verleiht, der sie am dringendsten braucht. Und das ist nun mal der Trainer."
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