SPOX: Herr Müller, der FC Bayern wird zur neuen Saison wieder etwas bayerischer. Mit Mats Hummels gibt's endlich wieder eine Schafkopf-Runde im Team. Wie froh sind Sie darüber?
Thomas Müller: Als der Wechsel bekannt gegeben wurde, haben wir schon darüber gesprochen. Das ist natürlich gut. Damit wird es bei den Busfahrten wieder etwas lustiger.
SPOX: Nicht so lustig ist dagegen die Verletzung von Arjen Robben. Wie schätzen Sie seine Situation ein?
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Müller: Die Verletzung ist extrem bitter, ich möchte nicht in seiner Haut stecken. Er hatte sich gerade erst wieder rangekämpft. Ich hoffe, dass er schnell wieder fit wird und das Ganze dann länger hält. Wir brauchen Arjen, er ist ein ganz wichtiger Faktor in unserem Spiel nach vorne.
SPOX: Hatten Sie schon Kontakt mit ihm?
Müller: Ja, wir haben ein bisschen geschrieben. Leider Gottes weiß er aus seiner Erfahrung mit solchen Geschichten umzugehen. Er gibt nicht auf, obwohl das letzte halbe Jahr schon tough war.
SPOX: Sie selbst sind noch im Urlaub und stoßen erst Anfang August wieder zum Team. Reichen drei Wochen Urlaub nach so einer langen Saison überhaupt?
Müller: Was heißt reichen? Es geht jetzt hauptsächlich darum, vom Fußball abzuschalten und Zeit mit der Familie und mit Freunden zu verbringen. Natürlich geht's auch ums Körperliche, aber vor allem um den Geist. Man will mal durchschnaufen von der ganzen Show und dann kann man auch wieder angreifen. Ob's dann gereicht hat, wird nach den sportlichen Leistungen beurteilt.
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SPOX: Vergangene Saison hat der Verein den historischen 4. Titel als größtes Ziel ausgeben. Wie sieht das übergeordnete Ziel in dieser Saison aus?
Müller: Der vierte Titel war ja deshalb Ansporn, weil diese Serie vor uns noch keiner geschafft hatte. Der fünfte Titel wäre jetzt auch etwas Neues, aber dann würden wir ja unseren eigenen Rekord brechen. Von meiner Seite wird es keine Ansage geben, dass dieser fünfte Titel das große Ziel ist, obwohl bei uns die Meisterschaft immer das Wichtigste ist.
SPOX: Was macht die Meisterschaft so speziell?
Müller: Eine Meisterschaft geht übers ganze Jahr und ist extrem intensiv. Wir brauchen uns nur die letzte Saison anschauen: Es war ein langer Kampf mit Dortmund und der BVB war bärenstark. Im Nachhinein betrachtet hat dieses Duell auch richtig viel Spaß gemacht. Wenn wir Samstag gespielt haben und Dortmund am Sonntag, haben wir immer geschaut, wie es bei Dortmund steht. Und wir haben gehofft, dass die Dortmunder hinten liegen. Es gab viele Momente, in denen wir gemerkt haben, die lassen nicht locker. Und das hat uns in der Meisterschaft grundsätzlich auch gut getan.