"Wir müssen darauf reagieren, dazu gehört zum Beispiel auch, den Anhängern von RB Leipzig künftig bei der An- und Abreise von und zu Parkplätzen oder Bahnhaltepunkten einen verbesserten Schutz zu gewähren", sagt Arnold Plickert, NRW-Chef der Gewerkschaft der Polizei gegenüber der MoPo. "Die Wege müssen besser kanalisiert werden."
Nach Informationen der Quelle waren in Dortmund am Samstag zwei Hundertschaften mit insgesamt 237 Beamten im Einsatz. Das gelte als geringer Kräfteansatz für ein Spiel der Borussia. Bei "Hochrisikospielen" seien es nicht selten über 1000 Bereitschaftspolizisten.
"Im Vorfeld war die Polizei von Beleidigungsdelikten durch Transparente ausgegangen, aber Ausschreitungen dieser Art waren für uns völlig neu und unerwartet", so Plickert.
Gewerkschaftschef kritisiert Watzke
Der Gewerkschafts-Chef kritisierte auch die BVB-Bosse. "Es war nicht hilfreich, wie Dortmund-Chef Watzke im Vorfeld gestichelt hat - vermutlich war es sogar schädlich. Ich appelliere an die Verantwortlichen, damit Schluss zu machen. Das heizt nur die Stimmung an und fördert letztlich gewalttätige Angriffe", fügte Plickert an.
HSV-Chef Heribert Bruchhagen sprach sich in der Bild für eine andere Vorgehensweise aus: "Vor Spielen wie Hamburg gegen Bremen, oder Dortmund gegen Schalke waren ein paar Scharmützel immer normal. Sollten sich einige schlichtere Gemüter dadurch zu solchen Aktionen wie in Dortmund aufgerufen fühlen, müssen alle noch behutsamer in der Wortwahl sein."
Intern rechnen die Verantwortlichen der Klubs mit Randalen, berichtet die Zeitung weiter. Hinzu kommt, dass das Gästekontingent der Hamburger komplett vergriffen ist - 4000 Fans reisen folglich zum Auswärtsspiel nach Sachsen.
Erlebe die Highlights der Bundesliga auf DAZN. Hol Dir jetzt Deinen Gratismonat
Ein Polizeisprecher betonte allerdings: "Wir sind vorbereitet."
Alle Infos zum Hamburger SV