Abwehr
Das Personal: Coke, Thilo Kehrer, Atsuto Uchida, Joshua Bitter, Naldo, Matija Nastasic, Benedikt Höwedes
Offene Positionen: zwei Linksverteidiger, eventuell noch ein Innenverteidiger
Kandidaten: Abdul Rahman Baba, Ricardo Rodriguez, Mathias Zanka Jorgensen
Situation: Auf der rechten Seite sieht sich der FC Schalke mit Coke und Thilo Kehrer gut aufgestellt. Coke verpasste zwar einen Großteil der Vorsaison mit einem Kreuzbandriss, wies im Endspurt jedoch bereits nach, dass er eine Verstärkung für die Gelsenkirchener darstellt. In der Abwesenheit des Spaniers hat der aus dem eigenen Nachwuchs stammende Thilo Kehrer sich den Status als vollwertige Alternative erarbeitet. Darüber hinaus ist Kehrer variabel einsetzbar und erledigt seinen Job auch als Innen- oder linker Verteidiger zuverlässig. Atsuto Uchida komplettiert das Trio auf der rechten Seite. Angesichts der langen Verletzungshistorie des Japaners und nur einem Pflichtspieleinsatz in der letzten Saison ist es jedoch fraglich, ob er als gleichwertige Alternative eingeplant werden kann.
Ganz anders stellt sich die Situation auf der gegenüberliegenden Seite dar. Zwar steht die offizielle Bestätigung nach wie vor aus, dennoch ist es seit Wochen ein offenes Geheimnis, dass Sead Kolasinac den Verein ablösefrei verlassen wird. Der neue Arbeitgeber des Verteidigers wird aller Wahrscheinlichkeit nach der FC Arsenal sein. Der Abgang des Bosniers stellt einen schmerzhaften Verlust dar, schwang er sich doch in der vergangenen Saison zum unverzichtbaren Leistungsträger auf. Neben seinem Kerngebiet in der Defensive glänzte Kolasinac auch mit drei Toren und fünf Assists im Angriffsspiel seiner Mannschaft.
Als möglicher Ersatz für den Bosnier wurde von verschiedenen Medien Konstantinos Stafylidis vom FC Augsburg ins Gespräch gebracht, was Christian Heidel jedoch energisch dementierte. "Es gibt weder die Ambitionen, ihn zu holen, noch gibt es Kontakt. Das liegt nicht daran, dass Stafylidis kein guter Spieler ist. Das hat eine Vorgeschichte", sagte Heidel gegenüber Reviersport. Damit spielt der Manager auf die Geschehnisse am 7. Spieltag der Vorsaison an, als der Grieche Schalkes Breel Embolo rüde gefoult hatte, woraufhin Embolo monatelang mit einem Wadenbeinbruch ausfiel.
Auch Ricardo Rodriguez vom VfL Wolfsburg wird von der Bild als möglicher Kandidat für die linke Seite gehandelt, allerdings zeigen sich auch italienische Vereine an dem Schweizer interessiert. Hinzu kommt eine fest verankerte Ablösesumme von geschätzt 20 Millionen Euro, die Schalke ohne Transfereinnahmen wohl nur schwer stemmen kann. So gut wie sicher gilt eine Verlängerung der Leihe von Abdul Rahman Baba. Der Ghanaer zog sich beim Afrika-Cup einen Kreuzbandriss zu, der ihn in der zweiten Saisonhälfte außer Gefecht setzte. Noch ist unklar, wann Baba wieder ins Geschehen eingreifen kann und wieder eine Alternative darstellt.
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Neben Denis Aogo, Sascha Riether und Phil Neumann, die keine Rolle in den Planungen von Markus Weinzierl spielten, steht auch der Abschied von Holger Badstuber nach seiner Leihe vom FC Bayern fest. Mit Naldo, Benedikt Höwedes, Matija Nastasic, dem variabel einsetzbaren Thilo Kehrer und perspektivisch auch Joshua Bitter stehen eigentlich genug Kandidaten für die Innenverteidigung zur Verfügung, dennoch soll auch hier noch ein neuer Mann kommen. Als möglicher Kandidat gilt Mathias Zanka Jorgensen, der noch bis 2018 beim FC Kopenhagen unter Vertrag steht. Als Innenverteidiger Nummer drei oder vier würde der Kapitän des dänischen Meisters aber wohl nicht in den Ruhrpott wechseln.