Hitzfeld warnt Jungtrainer vor frühem Erfolg

SID
Ottmar Hitzfeld glaubt, dass junge Trainer derzeit zu sehr in Mode sind
© getty

Ottmar Hitzfeld sieht den Jugendwahn bei der Besetzung von Trainerposten in der Bundesliga skeptisch und hat die Newcomer vor den Risiken des Geschäfts gewarnt. "Es kann ein Fluch sein, wenn man zu früh ganz oben steht", sagte der 68-Jährige bei t-online.de: "Von zehn Trainern werden sich auf lange Sicht nur zwei Trainer durchsetzen."

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Hitzfeld selbst sei froh, dass er in seiner Karriere langsam eine Stufe nach der anderen erklommen habe. "Wenn man jetzt mit 29, 30 oder 34 schon Bundesliga-Trainer ist und eine sehr gute Mannschaft trainiert - wo ist man dann zehn Jahre später?", fragte Hitzfeld.

Junge Trainer stehen in der Bundesliga momentan hoch im Kurs: Mit Hoffenheims Julian Nagelsmann (29), Schalkes Domenico Tedesco (31), Bremens Alexander Nouri (37), Augsburgs Manuel Baum (37), dem Mainzer Sandro Schwarz (38) und Stuttgarts Hannes Wolf (36) stehen aktuell sechs Trainer unter 40 Jahren an der Seitenlinie von Erstliga-Klubs.

Entscheidend ist für Hitzfeld, der als Trainer mit Borussia Dortmund und Bayern München sieben Meistertitel gewann, wie die Jungtrainer schwierige Situationen meistern. "Ein Trainer, der eine Krise auslöst und diese dann bewältigt, der hat noch eine ganz andere entscheidende Erfahrung", sagte er: "Nagelsmann hat zwar mit dem Abstiegskampf zu Beginn eine Krise überstanden. Er hat sie aber nicht selbst ausgelöst. Es ging immer bergauf."

Besonders auf den neuen Schalke-Coach Tedesco sieht der zweimalige Champions-League-Sieger Schwierigkeiten zukommen. "Bei Schalke bekommt man nicht so viele Chancen, weil das ein Verein ist, der polarisiert", sagte Hitzfeld: "Wenn Schalke nur Mittelmaß ist, dann hat Tedesco als Trainer ein Problem. Schalke ist ein heißer Posten."

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