Marco Reus posierte mit den Fans noch für ein paar Selfies, dann stieg der Dortmunder Hoffnungsträger mit einem breiten Grinsen an Bord des Fluges EW1909 Richtung Marbella.
Die Leidenszeit des Nationalspielers nach siebenmonatiger Verletzungspause ist vorbei. Jetzt will Reus mit Borussia Dortmund nach einer turbulenten Hinrunde richtig durchstarten.
"Er hat uns an allen Ecken und Enden gefehlt", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Ein wenig Geduld ist aber noch gefragt. Reus könnte nach seinem im Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt (2:1) erlittenen Kreuzbandriss im Februar sein lang ersehntes Comeback beim Tabellendritten geben, der als letzter Bundesligist die Vorbereitung auf die Rückrunde aufnahm.
Im Trainingslager in Spanien (bis 9. Januar) soll der 28 Jahre alte Offensivstar zumindest Teile des Teamtrainings absolvieren.
Lukasz Piszczek kehrt zurück
Bei anderen etablierten Kräften geht es schneller. Trainer Peter Stöger kann wieder auf den schmerzlich vermissten Außenverteidiger Lukasz Piszczek (Außenbandanriss im rechten Knie) setzen. "Er ist ein absolut stabilisierender Faktor in unserer Mannschaft", sagte Sportdirektor Michael Zorc.
Piszczek ist bei den Westfalen fest für den Rückrundenauftakt am 14. Januar gegen den VfL Wolfsburg eingeplant, bei Mario Götze (Bänderteilriss) und Gonzalo Castro (Außenbandriss) besteht zumindest Hoffnung. "Mario ist mit seiner Qualität und Persönlichkeit ein wichtiger Faktor", sagte Stöger, der aber "keinen Druck" aufbauen will.
Für den Nachfolger des nach einer Negativserie entlassenen Peter Bosz geht es in Marbella in erster Linie darum, die Mannschaft weiter zu stabilisieren und im taktischen Bereich zu arbeiten.
"Die Spieler haben eine solche Qualität, dass ich glaube, dass man sie nur daran erinnern muss, dass es diese Laufwege gibt", sagte Stöger, der sich von den Spielen gegen den Zweitliga-Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf (6. Januar) und den belgischen Pokalsieger SV Zulte Waregem (8. Januar) wichtige Erkenntnisse erhofft.
Pierre-Emerick Aubameyang reist nach
Dann ist auch Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang wieder dabei. Der Gabuner fehlte am Mittwoch zwar beim Abflug und der ersten Trainingseinheit am Nachmittag, doch nach seiner Teilnahme an der Gala zur Preisverleihung zu "Afrikas Fußballer des Jahres" stößt er am Freitag zur Mannschaft.
Diese könnte ihr Gesicht zum Start in die zweite Saisonhälfte, in der es für den BVB um die erneute Qualifikation zur Champions League und den möglichen Titel in der Europa League geht, noch verändern.
Weiterhin gilt Innenverteidiger Manuel Akanji (FC Basel) trotz gestiegener Ablösesumme als ernsthafter Kandidat für die wacklige Defensive. Andre Schürrle, Neven Subotic, Sebastian Rode oder Erik Durm könnten die Schwarz-Gelben hingegen verlassen.