Angriff: Mehr Variabilität mit Uth?
- Zugänge: Mark Uth (ablösefrei von der TSG Hoffenheim), Steven Skrzybski (für 3,5 Millionen von Union Berlin)
- Abgang: Marko Pjaca (Leih-Ende)
- möglicher Abgang: Franco Di Santo
Weit vor den Verpflichtungen von Mascarell oder Sane fädelte Heidel bereits im Januar seinen neben Mascarell wohl größten Erfolg auf der Suche nach Verstärkungen für den Champions-League-Teilnehmer ein. Hoffenheims Mark Uth entschied sich noch vor Beginn der Rückrunde 2017/18, sich ablösefrei dem S04 anzuschließen.
Uth kommt mit 14 Treffern und acht Vorlagen als zweitbester deutscher Scorer der abgelaufenen Saison in die Veltins-Arena und soll das gelegentlich uninspiriert wirkende Schalker Angriffsspiel entscheidend beleben.
In der vergangenen Saison verzeichnete Schalke trotz des Vizemeistertitels mit 53 Treffern lediglich die sechsmeisten Treffer, hinter Stürmer Guido Burgstaller folgte bereits Innenverteidiger Naldo mit sieben Treffern auf dem zweiten Platz der internen Torschützenliste.
Mit dem laut Heidel "vielleicht umworbensten deutschen Spieler (...), der auf dem Markt zu haben war", erhält Schalke nun an der Seite von Burgstaller einen zweiten verlässlichen Torschützen.
Auch dank seiner Vielseitigkeit soll Uth eine neue, zuvor oftmals vermisste Variabilität in das Schalker Angriffsspiel bringen. Der gebürtige Kölner findet sich sowohl auf dem offensiven Flügel, als hängende Spitze wie auch als zentraler Stoßstürmer zu Recht und dürfte damit in den von Tedesco präferierten 3-3-2-2- und 3-4-3-Anordnungen seinen festen Platz finden.
Eher als Investition in die Breite des Kaders können dagegen die 3,5 Millionen Euro aufgefasst werden, die Heidel für Steven Skrzybski an Union Berlin überwies.
Ähnlich wie Winterneuzugang Cedric Teuchert wird sich der Ex-Eiserne über gelegentliche Teilzeiteinsätze für höhere Aufgaben empfehlen müssen und kann ohne großen Druck seinen Traum von der Bundesliga verwirklichen.
Gewiss werden die Schalker Verantwortlichen aber auch nichts dagegen haben, wenn Skrzybski eine ähnliche schnelle Akklimatisierung an die höhere Spielklasse gelingt wie einst Burgstaller oder Alessandro Schöpf. Die beiden ehemaligen Nürnberger etablierten sich nach ihren Wechseln aus der 2. Liga in kürzester Zeit in der Stammelf.
In dieser dürfte Franco Di Santo in Zukunft eher nicht mehr auftauchen. In der vergangenen Saison kam der Argentinier zwar trotz durchwachsener Leistungen und überschaubarer drei Treffer noch zu 30 Ligaeinsätzen, doch nach den Neuverpflichtungen im Offensivbereich dürfte Di Santos Stellenwert bei Tedesco deutlich gesunken sein.
Schalkes Angreifer zum Vorbereitungsstart
Spieler | im Verein seit | Vertrag bis |
Yevhen Konoplyanka | 2017/18 | Juni 2020 |
Steven Skrzybski | 2018/19 | Juni 2021 |
Bernard Tekpetey | 2016/17 | Juni 2020 |
Donis Avdijaj | 2014/15 | Juni 2019 |
Mark Uth | 2018/19 | Juni 2022 |
Breel Embolo | 2016/17 | Juni 2021 |
Guido Burgstaller | 2016/17 | Juni 2020 |
Franco Di Santo | 2015/16 | Juni 2019 |
Cedric Teuchert | 2017/18 | Juni 2021 |
Haji Wright | 2017/18 | Juni 2020 |
Da der 30-Jährige zudem zu den Großverdienern im Kader zählt, wäre Schalke einem Abgang dem Vernehmen nach nicht abgeneigt. Zuletzt brachte Globo Esporte den FC Santos als möglichen neuen Arbeitgeber des ehemaligen Nationalspielers ins Gespräch.
Bereits Gelsenkirchen den Rücken gekehrt hat Marko Pjaca, der trotz vielversprechender Ansätze während seiner halbjährigen Ausleihe von Juventus Turin nicht über den Status des Ersatzspielers hinaus kam.