Thilo Kehrer und der FC Schalke 04 haben sich über einen Wechsel des Defensiv-Allrounders zu Paris Saint-Germain geeinigt. Das berichtete zunächst die Bild-Zeitung am Sonntag. Sportvorstand Christian Heidel bestätigte den Wechsel wenig später auf einer Pressekonferenz im Rahmen der offiziellen Saisoneröffnung der Königsblauen.
"Thilo wird Schalke verlassen. Wir haben uns gestern Nacht mit Paris geeinigt", sagte Heidel. Der Transfer habe eine wirtschaftliche Dimension, bei der ein Verein wie Schalke 04 nicht Nein sagen könne, erklärte Heidel weiter.
Nach Informationen der Bild sollen beide Vereine bereits seit drei Wochen Geheimverhandlungen geführt haben. Paris bezahlt für Kehrer nach Angaben der Zeitung 37 Millionen Euro. Die Königsblauen hatten demzufolge ursprünglich 40 Millionen Euro für den 21-Jährigen gefordert.
Damit scheint auch ein Wechsel von Bayern Münchens Jerome Boateng in die französische Hauptstadt vom Tisch zu sein.
FC Schalke 04: Kehrer, Heidel und die Causa Wittmann
Noch am Mittwoch hatte die Sport Bild von einer kurz bevorstehenden Vertragsverlängerung des U-Nationalspielers bei Schalke berichtet. Und das obwohl die Zeichen zwischen dem Innenverteidiger und den Knappen lange Zeit auf Trennung standen, da Kehrer in Roger Wittmann den gleichen Berater hat wie Max Meyer.
Wittmann und Schalkes Sportvorstand Heidel lagen aufgrund der überdimensionalen Gehaltsforderung Meyers im Zuge der Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung längere Zeit im Clinch. Dennoch sprach Heidel in der vergangenen Woche von aussichtsreichen Verhandlungen bezüglich der Personalie Kehrer.
Das bestätigte der Schalker Sportvorstand auch am Sonntag noch einmal nachdrücklich: "Thilo Kehrer hat sich in dieser Zeit absolut korrekt und überaus loyal gegenüber dem Verein verhalten", sagte Heidel und versicherte, dass Kehrer ohne ein Angebot "von der Dimension, wie wir es jetzt von PSG erhalten haben", sicher verlängert hätte.