Trotz sportlichen Erfolgs hatte sich der Klub zum Ende der Saison 2016/17 überraschend von Tuchel getrennt, für viele Fans war die Entscheidung nicht nachvollziehbar. "Tuchel ist ein außergewöhnlicher Trainer", betonte Watzke am Donnerstagabend, "aber es gehört mehr dazu. Auch die Kompatibilität mit Werten." Die Entlassung des Erfolgstrainers sei "total alternativlos" gewesen, die Entscheidung "einhellig beschlossen" worden.
Es ist nicht das erste Mal, dass Tuchel von den Dortmunder Bossen in der Öffentlichkeit kritisiert wurde. Was genau zum Zerwürfnis der beiden Parteien führte, ist nicht bekannt, Tuchel hatte die Vereinsführung aber nach dem Bombenabschlag auf den Mannschaftsbus im Frühjahr 2017 dafür kritisiert, die Partie gegen den AS Monaco am nächsten Tag auszutragen. "Wenn ich Millionen verdiene, heißt das doch nicht, dass ich keine Werte, keine Identifikation leben möchte", führte Watze weiter aus. Tuchel trainiert seit dem Sommer Paris Saint-Germain.
Watzke sprach auf der Veranstaltung auch über die Aktie des börsennotierten Vereins, der der Abstieg aus dem S-Dax, dem 50 Unternehmen angehören, droht. Das könnte wohl nur eine Kapitalerhöhung oder ein stark steigender Aktienkurs verhindern. "Ich wette um eine gute Flasche Wein, dass wir drinbleiben", zeigte sich der 59-Jährige zuversichtlich.
Die Borussia eröffnet ihre Bundesliga-Saison am Sonntagabend daheim gegen RB Leipzig. Im DFB-Pokal hatte sich der BVB durch zwei Last-Minute-Treffer gegen Greuther Fürth in die zweite Runde gerettet.