"Die Frage mag vielleicht von außen aufkommen. Eitelkeiten und Machtspiele werden oftmals zu sehr in den Mittelpunkt gestellt. Uns muss es allein darum gehen, gemeinsam um den zukünftigen Erfolg von Dortmund zu kämpfen. Entscheidend dabei ist, dass alle Seiten wissen: Ich möchte nicht mehr operativ tätig sein und strebe daher kein Amt im Klub an", stellte Sammer in der Sport Bild klar.
Grundsätzlich laufe die Zusammenarbeit beim BVB viel unkomplizierter ab, als sich die meisten das vorstellen würden, meinte Sammer. Das liege vor allem an den vielseitigen Erfahrungen, die der 50-Jährige bereits gemacht hat.
"Da ich selbst alle Rollen einmal ausgefüllt habe, kann ich die Sichtweisen und eventuelle Befindlichkeiten von Michael Zorc, Sebastian Kehl, wie auch Aki Watzke nachvollziehen, selbst die von Trainer Lucien Favre. Darauf nehme ich bewusst Rücksicht", sagte Sammer.
Allerdings betonte der Europameister von 1996: "Wenn wir alle an einem Tisch sitzen und unter uns beispielsweise über Transferfragen diskutieren, geht es um die Sache. Da werde ich immer klipp und klar meine Meinung sagen. Die Entscheidung liegt am Ende bei den handelnden Personen, nicht bei mir. Das ist so besprochen, da halte ich mich raus."
Sammer: Hoeneß-Aussagen mit einem Schmunzeln abtun
Einer der Kritiker der "neuen Aufstellung" der BVB-Führungsebene war Ex-Trainer Ottmar Hitzfeld. Aber auch Bayern-Präsident Uli Hoeneß spottete in Richtung Dortmund, dass der BVB bei so vielen Beratern bald einen "Gelenkbus" brauche.
"Da wir hoffen, dass Dortmund dem FC Bayern sportlich wieder näher kommen kann, sollte man das souverän und mit einem Schmunzeln abtun", sagte Sammer: "Ich weiß zudem ja auch genau, wie groß der Staff rund um das Team bei Bayern ist."
Daran, dass der BVB dem FCB derzeit den Titel streitig machen kann, glaubt Sammer nicht. "Um Gottes Willen, mit solchen Aussagen muss man sehr vorsichtig sein. Der Klub inklusive Trainer haben um Zeit zur Entwicklung gebeten und die Ziele mit der Champions-League-Qualifikation abgesteckt", so Sammer.