Korkut-Vorgänger Hannes Wolf über VfB Stuttgart: "Gespannt, wie sie jetzt da rauskommen"

Von SPOX
Hannes Wolf war noch vor wenigen Monaten Trainer beim VfB Stuttgart.
© getty

Der ehemalige Trainer des VfB Stuttgart und Vorgänger von Tayfun Korkut, Hannes Wolf, kann in der Entwicklung des Vereins kein klares Konzept erkennen: Der Strategiewechsel der Führungsriege habe dazu geführt, dass die Mannschaft kein Gesicht mehr habe - das mache es für Korkuts Nachfolger Markus Weinzierl schwer. Das Verhalten von Sportvorstand Michael Reschke kritisiert Wolf.

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Bei kicker.tv Spezial machte Wolf, der mit dem VfB 2017 in die Bundesliga aufgestiegen und Ende Januar 2018 entlassen worden war, den Wechsel von einer jungen zu einer sehr erfahrenen Mannschaft für die Problematik mitverantwortlich: "Ich sage das in absoluter Wertschätzung, aber wenn eine Strategie so verändert wird, das finde ich in der Entwicklung des Vereins schon extrem. Das war ja auch etwas, was bei uns schon Thema war."

Weinzierl müsse nun die passende Spielidee und Taktik für das Team finden, so Wolf. Er sei "gespannt, mit welcher Spielphilosophie, mit welcher Art von Fußball sie jetzt da rauskommen, weil es auch nicht klar ist, wofür sie stehen". Gleiches gelte für Taktik, "weil es nicht ganz klar ist, wie du das mit dieser Mannschaft machst".

Wolf: Reschkes Lüge zu Korkut "natürlich nicht gut"

Für ihn ist nicht nur der Zeitpunkt der Entlassung Korkuts unverständlich: Stuttgart hat fünf Punkte, aber Schalke hat sechs, Leverkusen sieben, Hoffenheim hat sieben, die auch sehr hohe Ambitionen haben, und Stuttgart wechselt dann schon." Das sei aus der Ferne "ein bisschen überraschend", erklärte er, wobei ihm Einblicke in den inhaltlichen und zwischenmenschlichen Bereich natürlich fehlen würden.

Dass Reschke Korkut zunächst das Vertrauen ausgesprochen und ihn einen Tag später entlassen habe, sei "natürlich nicht gut". Man könne im Fußball nicht immer die Wahrheit sagen, etwa wenn man nach einem Spiel auf die schlechte Leistung eines einzelnen Spielers angesprochen werde. Trotzdem wäre es in diesem Fall besser gewesen, "gar kein Interview zu geben".

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