Sportvorstand Christian Heidel vom Vizemeister Schalke 04 sieht in der Diskussion um einen externen Berater keinen Vertrauensverlust zu Klub-Chef Clemens Tönnies.
"Ich werte das überhaupt nicht als Vertrauensbruch. Um eins klar zu sagen: Zwischen Clemens Tönnies und mir gibt es Nullkommanull Probleme", sagte der Ex-Manager vom FSV Mainz 05 vor dem Punktspiel beim FC Augsburg bei Sky.
Das Verhältnis zu Tönnies sei ein sehr, sehr freundschaftliches und es werde niemals irgendetwas dazwischenkommen. "Es ist ja auch nicht so, dass ich da allein entscheide. Ganz im Gegenteil. Wir haben mit Peter Knäbel, Huub Stevens Leute, mit denen wir uns immer wieder kurzschließen - von Domenico Tedesco einmal abgesehen", betonte Heidel.
Er habe nur gesagt, "ich werde niemals eine Personaldiskussion in der Öffentlichkeit führen. Ich sehe keinen Sinn in der Geschichte, einen externen Berater, der einmal im Monat vorbeikommt, zu beschäftigen", sagte der Sportchef der Königsblauen.
Exakt diesen Weg geht der Lokalrivale Borussia Dortmund, der Ex-Spieler Matthias Sammer als externen Berater engagiert hat. "Ich halte nichts davon das zu machen, nur weil es bei einem Klub in Anführungszeichen funktioniert", sagte Heidel nach dem Spiel in der Mixed Zone. "Es weiß ja keiner, ob Dortmund im Abstiegskampf wäre, wenn Matthias nicht da wäre."
Heidel auf Schalke in der Kritik
Aber man sei laut Heidel immer daran interessiert, "Qualität zu Schalke 04 zu bringen. Das haben wir ja auch in der Vergangenheit bewiesen. Wie das aussehen wird, ist ein ganz anderes Thema. Aber das werden wir intern besprechen und nicht in der Mixed Zone vor Journalisten."
Der Sportvorstand steht in der Kritik, weil er seit seinem Amtsantritt für mehr als 145 Millionen Euro neue Spieler holte, die sich in der Mehrzahl nicht als Verstärkungen entpuppten.
Im Gegenteil: Durch den Abgang der Nationalspieler Leroy Sane, Leon Goretzka und Thilo Kehrer sowie des U21-Europameisters Max Meyer verlor die Schalker Mannschaft deutlich an Qualität.