Wenn Götze an Klopp denkt, habe der WM-Held von 2014 vor allem eine Aktion in Erinnerung: "Als ich 17 oder 18 war und nicht 100 Prozent im Training gegeben habe, wurde er total einschüchternd. Er kam dann zu mir gerannt, hat sich direkt vor mich gestellt und mich angebrüllt", verriet der 26-Jährige. "Ihr wisst ja wie er redet, mit knirschenden Zähnen: 'Du musst mehr Leidenschaft haben! Du musst alles geben! Verdammt! Komm schon!'"
Dabei habe der charismatische Trainer auch eine ganz andere Seite, wie Götzes Geschichte auch zeigt: "Nach dem Training wurde er dann total ruhig, hat dich beiseite genommen und gesagt: 'Mario, wie geht's dir? Lass uns über das Leben reden. Was passiert bei dir gerade?'" Generell glaubt der Mittelfeldstar des BVB, dass viele ein falsches Bild des 51-Jährigen haben: "Ich denke, dass die meisten Menschen nur die Version von ihm kennen, die an der Seitenlinie steht. Es gibt auch eine ernste Version."
Gerade die Mischung aus Ernsthaftigkeit und Humor hat dabei allem Anschein nach den jungen Götze geprägt: "Er wusste, wie er mich behandeln musste. Er war ein herausragender Trainer, aber seine Persönlichkeit war das Wichtigste für mich als junger Spieler." Unter Klopp feierte Götze sein Profidebüt mit gerade einmal 17 Jahren, in den folgenden Jahren holte der BVB zweimal die Meisterschaft sowie einmal den DFB-Pokal. Im Sommer 2013 wechselte Götze dann zum Rivalen FC Bayern München, seit 2016 spielt er wieder für den BVB.