BVB-Trainer Lucien Favre im Interview: "Der Unterschied ist, dass Titel für immer bleiben"

Jochen Tittmar
22. April 202415:18
Lucien Favre begann seine Trainerlaufbahn im Schweizerischen Echallens.getty
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Seit 1967 ist Lucien Favre im Fußball unterwegs. 1991 beendete der heutige BVB-Trainer seine aktive Karriere als Spieler und begann unmittelbar im Anschluss seine abwechslungsreiche Laufbahn als Coach.

Im ersten Teil des Interviews mit SPOX und DAZN spricht Favre über die Anfänge in seiner Kindheit, in der der Fußball für den 62-Jährigen zur Droge wurde. Favre äußert sich zudem zu seiner Zeit als Profi, zum Start als C-Jugendtrainer, den Job als Nachwuchsmanager in Neuchatel und die erfolgreiche Zeit beim FC Zürich, die ihm zum Durchbruch und Wechsel nach Deutschland verhalf.

Der zweite Teil des Interviews mit Lucien Favre ist hier zu lesen. Darin spricht der Schweizer über den Aufstieg und Fall während seiner Zeit in Berlin, die Amtszeit bei "Borussia Barca" in Gladbach und Gespräche mit dem speziellen Mario Balotelli. Zudem äußert sich Favre zu seiner ersten Saison beim BVB, zu Gegentoren nach Standardsituationen, zum erhöhten Druck und der zuletzt aufgekommenen Kritik an ihm.

Herr Favre, Sie sind dem Fußball seit über 50 Jahren verfallen. Welche ersten Erinnerungen haben Sie an ihn?

Lucien Favre: Ich bin in einem kleinen Dorf namens Saint-Barthelemy aufgewachsen, wo der Fußball so etwas wie der Lieblingssport war. Damals gab es nur einen einzigen richtigen Fußballplatz, aber der war für uns zu weit entfernt. Daher habe ich mit meinen Kumpels in der Schule oder auf der Straße gekickt. Damals gab es kaum Autos in unserer Gegend. Anfangs habe ich den Fußball nicht sehr gemocht, das kam eher plötzlich durch meinen älteren Bruder. Der hat selbst gespielt und mich sehr schnell wie mit einem Virus infiziert. Der Fußball wurde für mich zu einer Droge. Wenn ich einen Ball sah, musste ich ihn berühren.

Haben Sie dann auch begonnen, Fußball im TV zu schauen?

Favre: Als ich acht, neun Jahre alt war, hatten wir noch keinen Fernseher. Das war erst zwei, drei Jahre später der Fall. Den WM-Sieg von Brasilien 1970 in Mexiko habe ich mit großen Augen vor dem Fernseher verfolgt, das hatte einen großen Einfluss auf mich. Pele, Jairzinho, Tostao, Gerson - ich könnte den gesamten Kader noch heute auswendig aufsagen. Das war etwas, was für immer bleiben wird, weil es so außergewöhnlich war.

Wann schlossen Sie sich zum ersten Mal einem Fußballverein an?

Favre: Mit zehn. Ich habe in Oulens, einem Nachbarort von Saint-Barthelemy, angefangen und dort mit Jungs gespielt, die drei, vier Jahre älter waren als ich. Mein Bruder und ein paar andere gute Kicker waren auch mit dabei. Dort habe ich vier Jahre gespielt. Ich habe auch sehr viel für mich allein trainiert. An meinen damaligen Trainer, den allerersten in meiner Karriere, habe ich noch sehr gute Erinnerungen. Er hat einem immer sein Vertrauen geschenkt und dir gesagt, was du zu verbessern hast, dabei aber immer alles total positiv gesehen. Er hat das Potential der Spieler erkannt, uns immer ermutigt und gut zugesprochen.

SPOX-Redakteur Jochen Tittmar sprach mit BVB-Trainer Lucien Favre in dessen Haus in Dortmund.spox

1972 sind Sie schließlich mit 15 Jahren zu Lausanne-Sport gewechselt.

Favre: Lausanne war für mich eine neue Etappe. Ich musste die Reisen dorthin organisieren und bin häufig mit dem Zug gefahren. Oft kam ich erst um 23 Uhr wieder nach Hause, weil damals nicht viele Züge fuhren. All dies mit der Schule unter einen Hut zu bringen, war nicht einfach. Lausanne-Sport hatte damals in der Schweiz, aber auch in Europa einen guten Ruf. Jeder Jugendliche aus meiner Region, der ein gewisses Talent mitbrachte, hatte den Wunsch, nach Lausanne zu gehen.

Wie sehr haben Sie sich damals schon mit einer Karriere als Profi beschäftigt?

Favre: Das war mein Ziel. Ich bin nach Lausanne gegangen, weil dort das Niveau höher war und ich sehen wollte, zu was ich in der Lage bin. Ich war davon überzeugt, dass ich etwas in mir habe, um dort zu bestehen.

Das gelang: 1976 bestritten Sie für Lausanne Ihr erstes Profispiel und wurden ein begnadeter Techniker. Lucien Favre als Abwehrspieler, wäre das undenkbar gewesen?

Favre: Am Ende meiner Karriere war ich Innenverteidiger. (lacht) Zuvor habe ich überall im Mittelfeld gespielt: links, rechts, zentral. Auch als Stürmer bin ich aufgelaufen, habe Links- und Rechtsaußen gespielt. Ich konnte problemlos alle Positionen spielen. Ich finde, dass es wichtig für die Entwicklung eines Spielers ist, viele Positionen zu entdecken.

Waren Sie denn ein pflegeleichter Spieler oder kam es auch mal zu Meinungsverschiedenheiten mit den Trainern?

Favre: Nein. Ich habe meinen Trainern Fragen gestellt. Wie, was, warum, welches System - ich war schon immer an der Taktik und dem Training interessiert. Am meisten ging es mir aber darum, während der Trainingseinheiten gut zu arbeiten, das Maximum zu geben und anschließend noch auf dem Gelände zu bleiben, um an den Grundlagen zu arbeiten und sie weiter zu perfektionieren. Es ging mir um größte Professionalität. Ich hatte nie Probleme, mich hat immer nur das Spiel interessiert und wie ich mich verbessern kann.

Wie erinnern Sie sich an die rund zweiwöchige Phase beim FC Toulouse, als Sie mit 25 Jahren die Leitung der Übungseinheiten übernahmen, weil der Trainer aus privaten Gründen pausieren musste?

Favre: Das war eine sehr spezielle Zeit. Nicht nur für mich, sondern für jeden Spieler. Zwei oder drei von uns wurden aufgefordert, das Training für die Woche vorzubereiten. Ich habe mich dabei an den Einheiten orientiert, die ich von meinen bisherigen Trainern kannte: viele Spielformen, alles mit dem Ball. Das hat sehr gut geklappt, auch wenn eine Woche natürlich relativ kurz ist. Wir haben nur fünf, sechs Einheiten vorbereitet, aber es war ziemlich interessant.

Am 13. September 1985 wurden Sie als Spieler von Servette Genf schwer verletzt, nachdem Pierre-Albert Chapuisat, der Vater von Ex-BVB-Stürmer Stephane, brutal in Ihre Kniekehle trat. Sie erlitten mehrere Knochenbrüche und Bänderrisse. Das Foul zog einen zwei Jahre dauernden zivilrechtlichen Prozess nach sich, Chapuisat wurde schließlich zu einer Geldstrafe von 5000 Franken wegen fahrlässiger Körperverletzung verurteilt. Wie erinnern Sie sich daran?

Favre: Das ist Vergangenheit. Ich habe früher darüber gesprochen, aber jetzt möchte ich das nicht mehr tun.

Kein Problem. Deutlich positiver werden Sie sicherlich an die gemeinsame Zeit mit Karl-Heinz Rummenigge bei Servette zurückdenken, mit dem Sie auch ein Zimmer teilten.

Favre: Ja. Ich hatte und habe sehr guten Kontakt zu Kalle. Wir verstanden und verstehen uns sehr gut, fußballerisch wie menschlich. Ich war mir damals schon sicher, dass er einmal eine sehr wichtige Rolle im deutschen Fußball einnehmen wird.

Gingen Sie ihm denn tatsächlich auf die Nerven, weil Sie nur über Fußball reden wollten, wie er einmal sagte?

Favre: Nein, das ist übertrieben. Er wollte das wohl positiv ausdrücken. (lacht)

1991 beendeten Sie mit 34 Jahren in Genf Ihre Karriere. Noch im selben Jahr ging es für Sie dann als Trainer los - als Assistenzcoach der C-Junioren des FC Echallens. Wie kam das zustande?

Favre: Ich bin zunächst mit meiner Familie nach Saint-Barthelemy zurückgekehrt. Danach ging es Schritt für Schritt für mich weiter. Ein Freund von mir war in Echallens Jugendtrainer. Er rief mich an und fragte, ob ich ihm helfen möchte. Anfangs war das nur einmal die Woche, danach zwei- und dreimal. Da habe ich festgestellt, dass mir das gefällt und habe weitergemacht. Ich begann dann auch, die Trainerkurse zu belegen. Später übernahm ich die C-Jugend komplett und trainierte danach auch die A-Jugend. Es waren tolle Erfahrungen für mich, mit 14- bis 17-Jährigen, die am Anfang oder Ende der Pubertät standen, zu arbeiten - gerade auch in sozialer Hinsicht war dies sehr interessant. Zum Schluss habe ich dann die erste Mannschaft in der 3. Liga übernommen. Ich bin alle Etappen durchgegangen.

Welche grundsätzlichen Gedanken an die Karriere nach der Karriere hatten Sie denn zuvor im Kopf, als Sie als Spieler aufhörten?

Favre: Ich hatte schon die Idee, Trainer zu werden, aber war eben nicht sicher, ob mir das auch gefallen würde. Diese Zweifel haben sich schnell gelegt, als ich wieder auf dem Feld stand. Es ist für mich entscheidend, dass ich als Spieler bei den Einheiten Spaß habe und als Trainer Spaß habe, zu trainieren und die Spieler besser zu machen. Das war für mich bei der Entscheidung maßgebend.

Also haben Sie die Initialzündung für Ihre Trainerkarriere letztlich Ihrem Freund aus Echallens zu verdanken?

Favre: Ja, er hat mich im Grunde zu diesem Beruf geführt. Ich wollte eigentlich noch ein bisschen warten und durchschnaufen, weil mein Karriereende damals erst zwei, drei Monate zurücklag.

Was hat Sie die Zeit in Echallens gelehrt?

Favre: Dass es immer darum geht, zu überzeugen. Dort war es einfach, weil die Jungs 14, 15 Jahre alt waren und sie mir als langjährigem Profi zugehört haben. Es den Spielern erst zu zeigen und es dann zu erklären, so geht es. Es kommt auch auf die Art und Weise an, manchmal muss man auch überreden. Einer der Jungs von damals war übrigens Ludovic Magnin, der später mit Bremen und Stuttgart Deutscher Meister geworden ist.

Wie sah denn vor Ihrem allerersten eigenverantwortlichen Training Ihre Herangehensweise an den Fußball aus?

Favre: Damals wie heute ist meine Philosophie, mit dem Ball zu spielen, um Chancen zu kreieren und ihn so lange und häufig wie möglich zu besitzen. Effektiver Ballbesitz ist sehr wichtig, man muss aber auch die anderen Seiten sehen. Man kann nicht immer nur spielen und spielen und spielen, sondern muss auch wissen, wie man verteidigt und kontert. Es braucht Zeit, mit einer Mannschaft all diese Facetten zu erarbeiten und sie ihr beizubringen. Wenn man es beherrscht, zu verteidigen, zu kontern, das Spiel zu machen und den Gegner durch Pässe und Dribblings zu destabilisieren, dann ist man eine sehr gute Mannschaft.

Das ließ sich auf dem damaligen Niveau aber wohl noch schwer umsetzen, oder?

Favre: Ich hatte in Echallens und später bei Yverdon-Sport keine Co-Trainer. Der Torwarttrainer in Yverdon kam zweimal pro Woche vorbei, aber sonst war ich allein. Ich musste das Aufwärmen leiten, die Trainingseinheiten vorbereiten, alles von A bis Z. Ich habe das geliebt, aber es war ein ganz anderer Ansatz. Die Spieler in Yverdon waren mehrheitlich Profis, aber nicht alle. Manchmal haben wir morgens mit zehn Spielern und am Nachmittag mit allen trainiert, aber es waren insgesamt nicht mehr als 15, 16 Spieler. Wir hatten auch drei Brasilianer, die wirklich gut waren. Mit den Brasilianern hat es mir bis heute immer viel Spaß gemacht: Sie sind beim Training stets positiv und verströmen gute Stimmung, unabhängig von den Übungen. Ich habe heute noch Kontakt zu ihnen, auch zu anderen Spielern von damals.

Welchen Einfluss hatten Hospitationen wie einst beim FC Barcelona unter Johan Cruyff auf Sie?

Favre: Ich habe viele Hospitationen gemacht. Ich bin nach Frankreich gegangen, weil man eine solche Auslandserfahrung brauchte, um die Trainerscheine zu machen. In dieser Zeit, da war ich schon Trainer in Echallens, ging ich auch zu Cruyff. Ich habe damit auch nie aufgehört, da man sich als Trainer wie als Spieler immer weiterentwickeln und verbessern muss und nie stillstehen darf. Wenn es möglich ist, sollte man jede Woche etwas dazulernen, um voranzukommen. Ich sehe es als eine Pflicht an, sich umzuschauen und zu beobachten, welche Trainingsmethoden und -übungen andere haben. Man sollte auch viel über seinen Beruf und dessen Entwicklungen lesen. Das halte ich nur für logisch und glaube auch, dass das die Mehrheit der Trainer genauso macht.

Warum hat Sie der anschließende Job als Nachwuchsmanager bei Xamax Neuchatel, den Sie ab 1994 für 18 Monate ausübten, besonders geprägt, wie Sie einmal sagten?

Favre: Ich wollte kennenlernen, wie ein Verein im Inneren funktioniert. Das vom Schweizer Fußballverband in Bern ausgegebene Ziel war es, das Niveau der Nachwuchsausbildung im Land zu erhöhen und sie neu zu strukturieren. Ich hatte 18 Jugendmannschaften zu koordinieren und musste schauen, wie wir bessere Spielfelder und Trainer bekommen können. Ich musste mich um die vielen Spieler genauso kümmern wie um deren Eltern oder den Inhalt des Medizinkoffers. Wir haben viele inhaltliche Diskussionen geführt. Ich habe dort einiges gelernt, das war alles komplett neu für mich.

Wieso dann nur diese 18 Monate? 1996 schlossen Sie sich nämlich Yverdon-Sport an und wurden wieder Trainer.

Favre: Weil mir der Fußball gefehlt hat. Ich habe in Neuchatel zwar parallel Trainingseinheiten mit bestimmten Schwerpunkten bei der U16 oder U18 gegeben. Das war auch sehr gut. Ich wäre dort nicht hingegangen, wenn es nur um den administrativen Teil gegangen wäre.

Bei Yverdon stiegen Sie 1999 mit der Mannschaft in die erste Schweizer Liga auf. Inwiefern war es für Ihre Entwicklung als Trainer denn genau richtig, dass es diese acht Jahre dauerte, bis Sie in Ihrem Geburtsland ganz oben angekommen waren?

Favre: Ich denke, dass ich bis dahin einfach durch eine sehr wichtige Lehre gegangen bin. Es hatte aber auch damit zu tun, dass ich nicht sofort wieder das Haus verlassen, sondern zunächst in meiner Region bleiben wollte. Echallens, Yverdon und später Genf waren nicht weit davon entfernt.

Bei Servette arbeiteten Sie von 2000 bis 2002. 2003 begann schließlich Ihre erfolgreichste Zeit in der Schweiz, als Sie den FC Zürich übernahmen und dort Pokalsieger sowie zweimal in Folge Meister wurden. Wie erinnern Sie sich an den Tag Ihres Vorstellungsgesprächs beim FCZ, als auch Joachim Löw noch in der Verlosung war?

Favre: Ich war gut vorbereitet. Ich hatte Dossiers auf Deutsch und Französisch dabei und zuvor Deutschunterricht genommen. In der Schule hatte ich zwar schon Deutsch gelernt, aber vieles wieder vergessen. Das Gespräch verlief wunderbar. Ich bin auch bis heute mit den Verantwortlichen von damals in Kontakt, erst kürzlich habe ich wieder mit dem Präsidenten telefoniert. Ich weiß noch, dass sie danach etwas gezögert haben, ob sie mich oder Joachim Löw nehmen sollen.

Zürich stand damals mit dem Rücken zur Wand und es kamen nach Ihrer Verpflichtung relativ schnell erste Zweifel auf, ob Sie der richtige Mann seien.

Favre: Es gab vor meiner Zeit in Zürich relativ viele Trainerwechsel und daher Spieler, die für unterschiedliche Systeme geholt wurden. Ich musste zunächst eine Balance und die richtige Mischung finden. Das war nicht einfach. Wir haben zu Beginn relativ gut gespielt, aber uns fehlten die Punkte. Wir waren die ersten sechs Monate Letzter in der Tabelle. Daher war es normal, dass ständig Nachfragen kamen, weshalb das so ist.

Letztlich eilte man dann von Erfolg zu Erfolg. Wie war das nach dieser Startphase möglich?

Favre: Wir haben im Winter zwei sehr gute Treffer auf dem Transfermarkt gelandet und sind am Ende noch Vierter geworden. In der zweiten Saison haben wir ein paar Neue hinzubekommen, konnten uns stabilisieren und haben den Pokal gewonnen. Das hat der Mannschaft natürlich mehr Selbstvertrauen gegeben. Zu Beginn der dritten Saison haben wir uns dann ganz eindeutig verstärkt, weil wir Spieler geholt haben, die letztlich eine großartige Karriere hingelegt haben.

Zum Beispiel den 18-jährigen Raffael oder Gökhan Inler, der damals 21 war.

Favre: Genau. Sie waren sehr jung, aber sehr gute Spieler - und das ist letztlich das Wichtigste. Wenn man eine Mannschaft aufbauen will, die eines Tages um den Titel mitspielen soll, muss man sich regelmäßig verstärken und Transfers tätigen, die auch einschlagen. Nach zwei Jahren hatten wir eine auf allen Positionen stark besetzte Mannschaft. Es hat aber eben diese zwei Jahre gedauert, bis wir dieses sehr junge Team aufgebaut hatten. Wir sind in der dritten Saison mit einem Durchschnittsalter von 21,5 Jahren Meister geworden. Das lag vor allem an der Qualität - nicht nur an der technischen Qualität, sondern auch am Engagement. Die Mannschaft konnte sehr viel laufen, mit sehr viel Intensität und Ausdauer. Im vierten Jahr sind wir erneut Meister geworden und haben den FC Basel ausgestochen, der damals in der Champions League zu Hause Juventus und Liverpool geschlagen hat.

Waren für Sie die Titel in Genf, wo Sie bereits 2001 Pokalsieger wurden, und Zürich mehr wert als beispielsweise der Aufstieg mit Yverdon-Sport?

Favre: Der Unterschied ist, dass Titel für immer bleiben. Aufstiege sind schöne Erinnerungen, aber Titel bleiben im Gespräch, man erinnert sich eher an sie.