"Es ist offensichtlich, dass Du wechseln willst. Aber noch spielst Du für diesen Klub", schrieb die Anhängerin einen Tag nach der 1:3-Niederlage des BVB beim FC Barcelona: "Dortmund zahlt Dein Gehalt. Vielleicht solltest Du aufhören, Dich wie ein Stück Sch**** zu benehmen und tun, zu was Dein Vertrag Dich verpflichtet. Vor der Zeit bei der Borussia warst Du ein Niemand. Ein bisschen Respekt und Dankbarkeit, bitte."
Sancho, der in Barcelona eingewechselt worden war, zum besten BVB-Akteur avancierte und den einzigen Dortmunder Treffer markierte, reagierte gelassen auf die harten Anschuldigungen: "Ich glaube, ich habe gestern Abend meinen Willen gezeigt. Jedenfalls werden wir unser Bestes geben, am Samstag drei Punkte zu holen."
Jadon Sancho beim BVB: Vom Shootingstar zum Sorgenkind
Um den Shootingstar der Vorsaison (13 Tore, 19 Vorlagen) ranken sich seit Wochen Wechselgerüchte. Mehrere Spitzenvereine wollen Sancho übereinstimmenden Medienberichten zufolge verpflichten, während der 19 Jahre alte englische Nationalspieler selbst mit Form- und Disziplinarproblemen zu kämpfen hat.
Nach verspäteter Rückkehr von einer Länderspielreise im Oktober wurde Sancho für das Topspiel gegen Borussia Mönchengladbach aus dem Kader gestrichen. Auch gegen Barca saß er aus disziplinarischen Gründen zunächst auf der Bank. Sancho soll Berichten des kicker und der Bild zufolge am Spieltag zu spät zur Mannschaftssitzung erschienen sein.
Trainer Lucien Favre erklärte die Sancho-Ausbootung vor dem Spiel damit, dass er elf Spieler auf dem Platz brauche, "die fokussiert und bereit sind".
Das Verhältnis zwischen dem BVB-Trainer und dem Offensivspieler litt zuletzt auch bei der 0:4-Pleite der Dortmunder beim FC Bayern München Anfang November. Dort wechselte Favre Sancho bereits nach einer halben Stunde und schwacher Leistung aus. Das Portal The Athletic berichtete in der Folge, dass sich Sancho als Sündenbock abgestempelt fühle und einen Abschied von den Schwarzgelben anstrebe.