Porto-Torhüter Agustin Marchesin hatte den ersten Elfmeter von Kai Havertz pariert. Daraufhin griff der erstmals in der Europa League eingesetzte Video Assistant Referee (VAR) ein, weil sich der Keeper mit beiden Füßen bei der Ausführung des Strafstoßes Zentimeter vor der Linie befand. Der Elfmeter wurde wiederholt und der deutsche Nationalspieler traf im zweiten Anlauf souverän zur 2:0-Führung.
"Die Regeln sind die Regeln, aber wir müssen nicht übertreiben", sagte Bosz: "Der VAR ist dazu da, um es ehrlicher zu machen und dem Schiedsrichter zu helfen. Aber die Entscheidungen sind nicht immer richtig."
Bereits vor dem 1:0 von Lucas Alario war es zu einem kuriosen Eingriff des Videoassistenten gekommen. Der Treffer wurde zunächst von Schiedsrichter Slavko Vincic gegeben, nach Videobeweis dann aber wegen vermeintlichem Abseits zurückgenommen.
Doch die Leverkusener Bank reklamierte vehement beim vierten Offiziellen Rade Obrenovic. "Wir haben ein Tablett bei uns auf der Bank", erklärte Bosz: "Wenn etwas passiert und der Schiedsrichter wartet, gucken wir uns die Szene schon einmal an. Dann wurde uns gesagt, dass es kein Abseits ist und dann waren wir wirklich überrascht, als er das Tor erstmal nicht anerkannt hat. Das haben wir dann dem vierten Offiziellen auch gesagt."
Peter Bosz: "Absolut kein Abseits"
Der Niederländer glaubt allerdings, dass der Treffer auch ohne die Beschwerden der Leverkusener Bank gezählt hätte: "Ich glaube, dass die sich das einfach noch einmal richtig angeguckt haben und dabei gesehen haben, dass es absolut kein Abseits ist", sagte Bosz lächelnd.