FC Bayern München – Thomas Müller exklusiv: "Ich hatte extrem viel Respekt vor Maik Franz"

Von SPOX
Thomas Müller (r.) bejubelt Arjen Robbens (l.) Treffer zum 2:1 gegen Borussia Dortmund.
© imago images

Thomas Müller vom FC Bayern München verrät bei SPOX und DAZN, wer in jungen Jahren sein härtester Gegenspieler war. Außerdem erinnert sich der 30-Jährige an den schönsten Moment nach dem Gewinn der Champions League 2013.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Der 30-Jährige gehört zu den erfahrensten Profis des FC Bayern München und traf in über zehn Jahren im Profifußball bereits auf einige hochklassige Verteidiger. Ein Spieler blieb ihm aber besonders in Erinnerung.

"Als ich noch sehr jung war, hatte ich extrem viel Respekt vor Maik Franz", sagte der Offensivspieler im Format DAZN QUIZN (die komplette Folge heute ab 18 Uhr auf DAZN) und erinnerte sich an eine spezielle Situation mit dem damaligen Profi von Eintracht Frankfurt: "In einer meiner ersten Spielzeiten hat er in der Allianz Arena auf Höhe der Mittellinie in einem normalen Zweikampf zur Grätsche ausgeholt und ich war mir sicher, dass es jetzt knallt. Deshalb bin ich abgehoben und zusammengesackt, obwohl er zurückgezogen hat."

Müller und Franz im Zweikampf.
© imago images
Müller und Franz im Zweikampf.

FC Bayern: Thomas Müller über Schwalbe gegen Maik Franz

Müller habe den anschließenden Freistoß nach eigenem Empfinden zu Unrecht bekommen: "De facto war es eine Schwalbe, aber eine unabsichtliche. Eigentlich war es ein Lifesaver", erklärte er augenzwinkernd.

Heute habe er aufgrund seiner Spielweise aber keine Angst mehr vor einem speziellen Spieler: "Da ich mich im Rücken von meinen Gegnern wegschleiche, ist mir die Zweikampfstärke meiner Gegenspieler meistens egal."

Müller hatte während der durch die Coronakrise verhängten Zwangspause erst kürzlich seinen Vertrag beim deutschen Rekordmeister bis 2023 verlängert. Zu weiteren Plänen in der nahen Zukunft hielt sich der Ex-Nationalspieler aber bedeckt.

Unter anderem gilt Müller als Kandidat für das Olympia-Team des DFB in Tokio, wo er von Trainer Stefan Kuntz auf die aufgrund der Verschiebung nun nicht mehr aktuelle vorläufige Nominierungs-Liste gesetzt worden war.

"Das steht in den Sternen", sagte er daher bezüglich einer weiteren Medaille in seiner Sammlung bei einer Teilnahme im auf 2021 verschobenen Turnier.

Bayerns Müller über CL-Sieg 2013: "Mausetot" nach dem Abpfiff

Neben dem WM-Titel 2014 bleibt aber der Champions-League-Triumph mit dem FC Bayern im Finale gegen Borussia Dortmund 2013 sein größter Erfolg. Die Anspannung sei allerdings im Vorfeld enorm gewesen nach den zuvor verlorenen Endspielen 2010 (gegen Inter Mailand) und 2012 (gegen den FC Chelsea).

"Es war ein sehr intensives Spiel. Wir waren mit der Geschichte aus dem Vorjahr enorm unter Druck. Die Gefahr, dass wir die ganz großen Verlierer werden, war damals allgegenwärtig. Dann hätten wir innerhalb von vier Jahren drei Champions-League-Finals verloren", berichtete Müller.

Der schönste Moment war für ihn daher, "als der Schiedsrichter abgepfiffen hat". Denn: "Wir waren mausetot."

Nach einer umkämpften Partie hatten sich die Münchner durch ein spätes Tor von Arjen Robben mit 2:1 im Wembley-Stadion gegen den BVB durchgesetzt. Den entscheidenden Treffer hätte Müller, der in sicherer Position vor dem halbleeren Tor stand, gerne selbst gemacht.

"Ich habe die Szene oft gesehen und denke mir jedes Mal wieder: Mit einem guten Auge hätte man auch querlegen können", sagte er und schob lachend nach: "Als ich aber gesehen habe, dass der Ball ins Tor geht, war es okay."

Artikel und Videos zum Thema