Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider hat Überlegungen des Klubs bestätigt, die Profi-Abteilung aus dem Verein auszugliedern. Das gab er nach der 0:3-Heimniederlage der Knappen gegen den FC Augsburg am Mikrofon bei DAZN an. Gleichzeitig versuchte er, mögliche Bedenken der Fans zu zerstreuen.
"Die Tradition muss niemand opfern, die gehört zu einhundert Prozent zu unserem Verein. Wir müssen das differenziert sehen", sagte der 49-Jährige zu der Angst vieler Fans vor fremden Investoren.
"Das eine ist, wie wir den Verein jetzt kurzfristig durch die Coronakrise steuern. Da sind wir auf einem guten Weg, auch dank der DFL, dass wir den Spielbetrieb wiederaufnehmen konnten. Das andere ist die mittelfristige und langfristige Betrachtungsweise", führte Schneider aus. "Wie machen wir Schalke 04 zukunftssicher? Was sind im Wettbewerbsumfeld die besten Voraussetzungen für Schalke 04?"
S04: Tönnies und Fischer brachten Ausgliederung ins Spiel
Hierbei sehe er sich nicht als Verwalter, sondern als Manager. "Unser Bestreben muss es sein, Schalke 04 in die bestmögliche Zukunft zu führen", sagte er.
Schon in der vergangenen Woche hatten sich S04-Boss Clemens Tönnies und Schalkes Rekordtorschütze Klaus Fischer gegenüber einer Ausgliederung aufgeschlossen gezeigt. "So wie wir aufgestellt sind, können wir dauerhaft nicht mithalten", erklärte Fischer.
Eine Ausgliederung kann nur auf der Mitgliederversammlung des eingetragenen Vereins beschlossen werden. Dafür ist eine Dreiviertelmehrheit nötig.