RB Leipzig hat von Investor Red Bull 100 Millionen Euro erlassen bekommen. Das geht aus dem Jahresabschluss für die Saison 2018/19 hervor, den die Leipziger veröffentlichten.
In der Bilanz heißt es, dass "eine Umwandlung von Gesellschafterdarlehen in Höhe von 100 Millionen Euro in die Kapitalrücklage" stattgefunden habe. Somit wurden Schulden in Eigenkapital umgewandelt.
Vereinfacht gesagt hat der österreichische Getränkehersteller auf die ausstehenden Forderungen verzichtet und die 100 Millionen Euro auf den Kaufpreis für den Klub draufgelegt. Bei der Gründung hatte Red Bull nur 2,5 Millionen Euro an Stammkapital eingezahlt. Durch diese Umwandlung hat RB Leipzig nur noch 86 Millionen Euro Schulden beim Konzern von Gründer Dietrich Mateschitz.
Mintzlaff: "Unsere Darlehen kommen nicht von der Sparkasse"
RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff hatte in der Vergangenheit immer wieder betont, dass die Kredite mit Zinsen zurückgezahlt werden müssten. "Unsere Darlehen kommen nicht von der Sparkasse Leipzig, sondern zu marktüblichen Konditionen von Red Bull."
Das Vorgehen von Red Bull ist rechtskonform. In der Vergangenheit wurden auch anderen Klubs, wie dem Hamburger SV von Klaus-Michael Kühne, auf ähnliche Weise Schulden erlassen.
RB Leipzig erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2018/2019 einen Umsatz von 270 Millionen Euro, der Jahresüberschuss liegt bei 1,6 Millionen Euro.