"Costa hat nicht funktioniert, weil er ein ziemlicher Söldner war, der uns charakterlich nicht gefallen hat", sagte Uli Hoeneß im August 2017 im Interview mit der Frankenpost.
Costa hatte zuvor, im Februar gleichen Jahres, öffentlich mit einem Wechsel geliebäugelt: "Wir haben einige millionenschwere Angebote aus China bekommen und auch von großen Klubs aus Europa." Hoeneß hatte schon damals in der ARD erzürnt auf die Aussagen des Brasilianers reagiert: "Wenn da jemand glaubt, dass man den FC Bayern von außen unter Druck setzen kann, dass man ihm mehr Geld bezahlt, dann scheint er uns alle schlecht zu kennen." Es sei der verzweifelte Versuch, zu sagen, "dass er zu wenig Geld verdient".
Im August legte der Ehrenpräsident schließlich nochmal deutlicher nach. Zu Sky Sport News HD sagte Hoeneß: "Es gibt Spieler, die fangen zwei Tage nach Vertragsunterschrift an nachzudenken, wo man noch mehr Geld verdienen kann. Wir hatten einen ähnlichen Fall mit dem Costa. Der hat nach kürzester Zeit, obwohl die Leistungen gar nicht so gut waren, mehr Geld haben wollen."
Costa erlebte nach einer starken ersten Saison eine durchwachsene zweite Spielzeit beim FC Bayern. Aufgrund seiner schwankenden Leistungen fand sich Costa vermehrt auf der Bank wieder. Costa verließ die Bayern im Juli 2017 in Richtung Juventus. Zunächst wurde er für ein Jahr verliehen, Juve kaufte Costa 2018 aber schließlich für 40 Millionen Euro.
Douglas Costa kehrt zum FC Bayern München zurück
Der Flügelstürmer nahm die harsche Kritik von Hoeneß damals jedoch gelassen. "Wenn ich Präsident gewesen wäre, hätte ich vielleicht auch öffentlich etwas gesagt, auch wenn ich das Wort 'Söldner' nicht in den Mund genommen hätte. Aber ich wäre auch sauer gewesen", sagte Costa im November 2017 zu Sky.
Knapp drei Jahre später kehrt "Söldner" Costa zurück - er wird für diese Saison von Juventus Turin ausgeliehen. "Douglas wird uns auf den für unser Spiel wichtigen Außenbahnen stärken. Wir sind da jetzt mit Serge Gnabry, Leroy Sane, Kingsley Coman, Jamal Musiala und Douglas top besetzt. Das gibt dem Trainer die Möglichkeit, die individuellen Einsätze sinnvoll zu dosieren. Douglas kennt den FC Bayern und wird sich sehr schnell wieder zurechtfinden", sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic.
Douglas Costa erklärte: "Ich freue mich sehr, wieder für den FC Bayern spielen zu dürfen. Ich hatte in München eine wunderbare Zeit mit vielen Erfolgen und bin sicher, dass wir auch jetzt wieder Titel erreichen werden."