Spielerberater Volker Struth sicher: Künftig "ohne Impfung kein Transfer"

Von Jochen Tittmar
Volker Struth berät unter anderem den 2014er Weltmeister Toni Kroos von Real Madrid.
© imago images

Spielerberater Volker Struth geht davon aus, dass künftig nur noch Transfers von gegen das Coronavirus geimpften Spielern über die Bühne gehen werden. Kritik übte Struth auch an Joshua Kimmichs Einstellung.

Cookie-Einstellungen

"Wenn Sportdirektoren Interesse an einem Spieler haben, für jetzt oder den kommenden Sommer, wird mir oft die Frage gestellt, ob dieser geimpft sei. In Zukunft heißt es: Ohne Impfung kein Transfer. Da bin ich mir sicher", sagte Struth im Interview mit dem Stern.

In diesem Zusammenhang kritisierte Struth auch Joshua Kimmich vom FC Bayern München, der seine Impfskepsis öffentlich gemacht hatte und sich lange gegen eine Impfung wehrte, ehe er selbst an Corona erkrankte. "Ich hab mich schon gefragt, was passiert wäre, wenn jeder zweite Bundesligaspieler die Einstellung von Joshua Kimmich gehabt hätte. Dann hätte die Liga ihren Betrieb einstellen können", sagte Struth.

Die Corona-Pandemie habe auch den Transfermarkt stark beeinflusst und verändert, sagte Struth: "Die aktuelle Transferperiode ist so ruhig wie nie zuvor in den 15 Jahren, in denen ich das mache. Von unseren Spielern wechseln bis zum Ende der Transferperiode - Stand jetzt - höchstens fünf bis sechs den Verein. Es sind ja noch ein paar Tage, aber viel wird das nicht mehr. Corona hat unser Business deutlich verändert."

Struth ist Inhaber der Agentur "Sport360" und berät Spieler wie Toni Kroos, Timo Werner und Niklas Süle. Auch Bayern-Trainer Julian Nagelsmann ist einer seiner Klienten.