Erling Haaland: Der Transfer aus der Perspektive des Spielers
Nach einem Jahr bei RB Salzburg und rund zweieinhalb Jahren bei Borussia Dortmund geht die Karriere von Erling Haaland kometenhaft weiter - nicht nur finanziell, sondern vor allem sportlich. Der Norweger hat mit Manchester City den endgültigen Schritt zu einem europäischen Top-Klub geschafft, mit dem er auch große Titel gewinnen kann - der DFB-Pokal (2021) und die österreichische Meisterschaft (2019) in allen Ehren.
Nach monatelangen Spekulationen um seine Zukunft hat Haaland die aus seiner Sicht sowohl logischste als auch beste Entscheidung getroffen. Mit seinen körperlichen Voraussetzungen passt der 21-Jährige perfekt in die Premier League. Spätestens nach seiner Ankunft beim BVB weiß die ganze Fußballwelt von seiner Durchschlagskraft, seinem Tempo und der unfassbaren Torgefahr (85 Tore in 88 BVB-Pflichtspielen) Bescheid. Zumal ein anderer Verein in diesen Sphären schlichtweg keinen Sinn für Haaland ergeben hätte.
Auf der Insel wären ansonsten nur noch der FC Chelsea und Manchester United ernsthaft in Frage kommen. Die Blues müssten allerdings erstmal ordentlich Platz für Haaland schaffen. Für Romelu Lukaku, der bislang einen der wohl größten Transferflops der jüngeren Vereinsgeschichte darstellt, hätte zuerst ein Abnehmer gefunden werden müssen, der die im vergangenen Sommer investierten 113 Millionen Euro zumindest im Ansatz zurückzahlt.
Die Übernahme der Klubführung zögert sich außerdem weiterhin heraus, noch gibt es keine Planungssicherheit. Bei den Red Devils wäre es hingegen eine schöne Geschichte gewesen, den kriselnden Traditionsverein wieder zurück an die Spitze zu führen. Haaland allein würde aber - wenn überhaupt - nur eine von vielen Baustellen schließen. Bei City kommt er dem Ziel, in der Weltspitze erfolgreich zu sein, deutlich schneller näher. Des weiteren muss er bei Uniteds Stadtrivalen kein Jahr in der Europa League verschwenden.
Erling Haaland: Entscheidung gegen Real Madrid goldrichtig
Auch die Entscheidung gegen Real Madrid ist zu diesem Zeitpunkt die goldrichtige. Bei den Königlichen, die von jeglichen Gazetten einige Zeit vor City zum Favoriten auf eine Haaland-Verpflichtung ernannt worden sind, hätte er gedroht, in den Massen der Angreifer unterzugehen.
Mit Karim Benzema hat Real den derzeit wohl besten Stürmer in seinen Reihen, Kylian Mbappe soll zudem aus Paris kommen. Mbappe kann zwar auch auf den Außen agieren, aber keine Mannschaft dieser Welt braucht drei Neuner von diesem Kaliber. Haaland hätte dort nicht denselben Stellenwert wie bei City.
Und mit Pep Guardiola trifft er auf einen Trainer, der ihn wie viele andere auch mit großer Sicherheit noch ein Stück besser macht (Stichwort Spielintelligenz). Vielleicht sogar zum Besten der Welt.