Zuletzt gab es laut englischen Medien Interesse des FC Liverpool. "Es gibt eine Menge Interesse, das kann ich mir vorstellen", sagte auch Kehl: "Jude ist ein Spieler, der über die Grenzen Deutschlands bekannt ist." Der Engländer fühle sich aber wohl in Dortmund und ohnehin sei es die Idee des sportlichen Leiters, Schlüsselspieler in Zukunft ein oder zwei Jahre länger zu halten.
Ihm sei bewusst, dass Bellingham "irgendwann den nächsten Schritt machen" wolle und das sei "in unserer Philosophie und Ausrichtung auch immer die Gefahr". Der BVB gebe seine besten Spieler ab, "um uns im Grunde dann auch wieder neu zu erfinden. Das ist nicht einfach."
Trotzdem müsse man akzeptieren, "dass irgendwann der Punkt kommt, wo die Jungs sowohl wirtschaftlich als auch sportlich weiterziehen".
Ob das schon im Sommer 2023 bei Bellingham der Fall sein wird, wollte Kehl nicht eindeutig beantworten. "Ich hoffe es", sagte Kehl, wollte aber keine Aussage treffen, die ihm im nächsten Jahr womöglich auf die Füße falle.
Sebastian Kehl: BVB will bei Akanji "eine Lösung finden"
Noch in den kommenden Tagen soll aber Manuel Akanji abgegeben werden. Beim Innenverteidiger gebe es aktuell aber keinen neuen Stand. "Es liegt noch nichts auf dem Tisch, was wir zu entscheiden haben", sagte Kehl: "Ich hoffe, dass wir da noch eine Lösung finden." Bei Mats Hummels und Marco Reus blickt der Ex-Mittelfeldspieler hingegen gelassen auf die auslaufenden Verträge: "Wir haben uns darauf verständigt, dass wir ganz entspannt mit der Situation umgehen."
Das dürfte auch daran liegen, dass der Kader in diesem Jahr auf den Positionen der beiden Routiniers verstärkt wurde. In der Innenverteidigung kamen mit Nico Schlotterbeck und Niklas Süle zwei Konkurrenten für Hummels. "Es kitzelt ihn jetzt, dass er sich in einen Konkurrenzkampf begibt, der ihn antreibt", stellte Kehl allerdings fest: "Er möchte in dieser Saison zeigen, dass er nicht zum alten Eisen gehört."
Bisher konnte er sich auch wegen einer Verletzung von Süle im Team behaupten. "Er kann zulegen", sagte Kehl über den Fitnesszustand des ehemaligen Bayern-Spielers: "Er will nicht von der Bank kommen, er muss sich dem Konkurrenzkampf stellen." Dafür müsse er "noch ein Stück weit fitter werden". Das habe aber nicht mit dem Spieler oder seiner Einstellung, sondern lediglich mit der Verletzung zu tun.
Für Kehl war es das erste Transferfenster, in dem er alleine in der Verantwortung stand. "Wir haben viele Schritte vorangetrieben", resümierte der Sportdirektor, verwies aber auch darauf, dass er das nicht alleine bewerkstelligt habe: "Michael Zorc war in den letzten Monaten immer dabei, wie auch Aki Watzke. Am Ende ist es ein Team."