Beim FC Bayern war die Stimmung nach dem zweiten Bundesliga-1:1 in Folge eher gedrückt - nur Thomas Müller war nach dem Spiel wieder in Redelaune. Angesprochen auf das Spiel, sang der Offensivspieler ein Loblied auf den Gegner.
"Ich bin ein Fan von Union Berlin, wie sie spielen als Mannschaft. Sie haben das gezeigt, was wir erwartet haben. Die Kulisse war, wie wir sie erwarten durften. Es tut weh, wenn du bei Union 1:0 in Rückstand gerätst. Wir sind zwar gleich zurückgekommen, aber wir haben unser Tor aufgebraucht. Du kriegst hier nicht viele Situationen", so Müller.
Müller sah bei seinen Münchenern viel Stoff für die Nachanalyse: "Wir können intern sicherlich mit einigen Situationen kritisch umgehen, dass wir manchmal zu langsam gespielt haben oder eine falsche Positionierung hatten. Wenn du diesen Union-Block, der dich die ganze Zeit bearbeitet, bespielst, kriegst du ein bis fünf Situationen, wo du eine realistische Chance auf Großchance hast. Wir hatten im letzten Pass ein paar Unsauberkeiten."
FC Bayern: Reporter bringt Thomas Müller zum Lachen
Sein Fazit zu Union: "Die stehen nicht aus Zufall da oben. Ich kann Union nur gratulieren. Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht, aber kein Superspiel."
Als ihn Sky-Reporter Jens Westen mitten in der Diskussion fragte, ob er gerne auf der Bank saß, musste Müller erst mal lachen: "Das war eine gute Fragestellung. Sie hat mir gut gefallen" und führte dann aus: "Man spielt immer gerne. Wir sind aktuell auf einem so hohen Leistungsniveau im gesamten Kader und haben vorne die Qual der Wahl. Im nächsten Spiel geht es weiter."
Als er merkte, dass es für seine Verhältnisse eher eine Standardantwort war, sagte Müller: "Ich hatte schon bessere Antworten, muss ich zugeben." Der Sky-Reporter gab ihm die Note "Drei", Müller sich selbst eine "Drei Minus".
Beim Spiel in Berlin wurde Müller in der 62. Minute für Jamal Musiala eingewechselt. Mit diesem Einsatz überholte bei den Einsätzen für den FC Bayern Oliver Kahn.