Nach dem 2:1-Sieg bei Eintracht Frankfurt verteidigte BVB-Abwehrchef Mats Hummels seine öffentliche Kritik der letzten Wochen an den eigenen Teamkollegen. Rückendeckung gab es schon vor dem Spiel von Trainer Edin Terzic.
"Manchmal ist der einfache 20-Meter-Rückpass besser, auch wenn er danach nicht auf Social Media kommt", hatte Hummels nach dem 0:2 gegen Union Berlin in der Liga öffentlich moniert. Schon nach dem 1:1 in der Champions League gegen den FC Sevilla hatte er sich ähnlich geäußert und betont, dass der BVB davon abkommen müsse, dass "Fußball sexy sein muss". Und weiter: "Erfolgreicher Fußball ist nicht Hacke, Spitze, eins, zwei, drei auf fünf Metern".
Nach der Partie gegen Frankfurt, dem dritten Sieg aus den letzten vier Pflichtspielen, wurde der 33-Jährige am Sky-Mikrofon gefragt, ob seine öffentliche Kritik etwas im Team in Gang gesetzt habe. "Ich würde sagen, dass da etwas weitergeführt wurde", entgegnete der Innenverteidiger. "Ich würde auf keinen Fall sagen, dass meine Worte eine 180-Grad-Kehrtwende herbeigeführt haben. Das habe ich auch nicht erwartet."
Hummels verriet, dass er seine öffentliche Kritik zuvor zahlreich intern geäußert habe: "Man kann sich sicher sein, dass das mehr als einmal passiert ist, auch vorher schon." Öffentliche Kritik habe auch seine Vorteile: "Dann wird es zum Thema und es wird mehr Fokus daraufgelegt."
Und weiter: "Ich habe das schon ein paar Mal bewusst gemacht, manchmal ist das der letzte Ausweg, weil man denkt, es hilft dann vielleicht."
Trainer Edin Terzic hatte Hummels schon vor dem Spiel den Rücken gestärkt: "Ich weiß nur, dass Mats Hummels gute Leistungen gezeigt hat, und das ist das Wichtigste", betonte er. "Und nicht nur Mats, sondern die ganze Mannschaft hat gut auf die Kritik reagiert, die es intern und extern gab."