Bundesliga, Schlüsselspieler der 18 Vereine: Lebensversicherungen, Vereinslegenden und ein Transfercoup

Von Tim Ursinus / Christian Guinin
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Die Saison 2023/24 steht nach einer ereignisreichen Transferperiode, die noch rund zwei Wochen lang geht, vor der Tür! SPOX zeigt den wichtigsten Spieler jedes Bundesligisten.

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Nach dem engen Titelrennen in der vergangenen Saison erwarte uns erneut eine umkämpfte Spielzeit in der Bundesliga. Der FC Bayern hat den Kader stark umgebaut, der BVB musste den Abgang von Jude Bellingham kompensieren und RB Leipzig hat gleich mehrere Leistungsträger abgegeben.

Auch bei Bayer Leverkusen, Union Berlin, Eintracht Frankfurt, Borussia Mönchengladbach oder dem VfB Stuttgart hat sich jeweils eine Menge getan.

Außerdem gelten Neuling 1. FC Heidenheim und Aufsteiger SV Darmstadt 98 als Wundertüten. Können die beiden Underdogs tatsächlich die Klasse halten und welchen langjährigen Bundesligisten zieht es diesmal in den Keller herunter?

Was sind also die Unterschiedsspieler der jeweiligen Mannschaften? Die Spieler, auf die einfach nicht verzichtet werden kann.

SPOX stellt die wichtigsten Spieler der Bundesliga-Teams vor der Saison 2023/24 vor.

Christoph Klarer
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SV Darmstadt 98: Christoph Klarer

  • Kadergröße: 28 Spieler
  • Kadermarktwert laut transfermarkt.de: 29,9 Millionen Euro

Nach dem Abgang von Top-Torjäger Philipp Tietz (zwölf Treffer) für 2,2 Millionen Euro zum FC Augsburg bleibt abzuwarten, ob Darmstadts Offensive um Neuzugang Fraser Hornby gut genug für die Bundesliga ist. Für die Lilien wird vor allem eine stabile Defensive entscheidend sein, um den Klassenerhalt zu sichern - für mehr reicht es ohnehin nicht.

Deshalb wurde im Sommer bislang auch das meiste Geld für einen Innenverteidiger in die Hand genommen. Christoph Klarer soll künftig der Fels in der Brandung sein. Der 23-Jährige kam für zwei Millionen Euro von Fortuna Düsseldorf. Dort stellte er trotz seines jungen Alters in den vergangenen zwei Jahren als unangefochtener Stammspieler eindrucksvoll unter Beweis, dass ihm die Rolle des Abwehrchefs bei einem Bundesligisten durchaus zuzutrauen ist.

Steht die Defensive um Klarer stabil, hat Darmstadt durchaus Chancen auf ein weiteres Jahr in der Bundesliga. Der Österreicher kann das Fundament für eine Offensive bilden, die gewiss nicht allzu viele Chancen kreieren wird.

Tim Kleindienst
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1. FC Heidenheim: Tim Kleindienst

  • Kadergröße: 30 Spieler
  • Kadermarktwert laut transfermarkt.de: 29,15 Millionen Euro

Auch für den zweiten Aufsteiger und Bundesliga-Neuling Heidenheim geht es nur ums blanke Überleben. Dabei kommt es vor allem auf einen Mann an: Tim Kleindienst.

Der 1,94 Meter große Torjäger erzielte in der Aufstiegssaison bärenstarke 25 Treffer, sieben weitere bereitete der 27-Jährige vor.

Das System von Trainer Frank Schmidt ist voll auf Kleindienst zugeschnitten, der neben seinen Qualitäten in der Luft auch auf engstem Raum als Strafraumstürmer zu glänzen weiß. Unterstützt wird er von Neuzugang Marvin Pieringer, der vor allem für mehr Tempo in der Offensive sorgt.

VfB Stuttgart
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VfB Stuttgart: Hiroki Ito

  • Kadergröße: 31 Spieler
  • Kadermarktwert laut transfermarkt.de: 134,8 Millionen Euro

An dieser Stelle hätten sicher viele Serhou Guirassy, der in der vergangenen Saison zur Stuttgarter Lebensversicherung avancierte und folglich für viel Geld fest verpflichtet wurde, erwartet. Sein Stellenwert ist nach so kurzer Zeit aber (noch) nicht mit dem von Wataru Endo oder Hiroki Ito gleichzusetzen.

Endo hingegen ist nicht nur der Mann für die wichtigen Tore, sondern ist bzw. war auch der verlängerte Arm von Trainer Sebastian Hoeneß und dessen Vorgängern. Völlig verdient sollte er deshalb auch als Kapitän in die neue Saison geht. Nun klopfte jedoch etwas überraschend der FC Liverpool an die Tür, Endo steht kurz vor einem Wechsel zu Trainer Jürgen Klopp.

Dem 30-Jährigen ist es nicht zu verdenken, dass er nochmal den Schritt zu einem absoluten Topklub machen will. Umso wichtiger wird deshalb Ito, dem ein Wechsel zu Ajax Amsterdam trotz lukrativem Angebot untersagt wurde.

Der 24-Jährige hat einen filmreifen Aufstieg hinter sich. Wurde er 2022 nach einer einjährigen Leihe noch für 400.000 Euro fest verpflichtet, stieg er spätestens in der vergangenen Spielzeit zum Abwehrchef auf.

Der nach außen hin eher ruhige Japaner reißt seine Mitspieler mit seinen Taten auf dem Platz mit. Ein Ito in Topform ist der Grundstein für eine VfB-Saison ohne Abstiegssorgen.

Mergim Berisha, DFB-Team
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FC Augsburg: Mergim Berisha

  • Kadergröße: 33 Spieler
  • Kadermarktwert laut transfermarkt.de: 123,7 Millionen Euro

Wie unglaublich wichtig Mergim Berisha für den FC Augsburg ist, konnte man schon in der vergangenen Saison ein ums andere Mal bestaunen. Mit 14 Scorerpunkten in 24 Spielen hatte der Stürmer einen großen Anteil daran, dass die bayerischen Schwaben letzten Endes den Klassenerhalt feiern durften.

Nicht umsonst war der 25-Jährige im vergangenen Herbst als Alternative für die Nationalmannschaft im Gespräch, als sich Leipzigs Timo Werner schwer verletzte und für die Weltmeisterschaft ausfiel.

Dass die Wahl dann doch nicht auf ihn fiel, sondern Bremens Niclas Füllkrug den Vorzug bekam und mit nach Katar durfte, ist dessen außergewöhnlicher Saison bei Werder zu verdanken. Liefert Berisha aber noch einmal so ein starkes Jahr ab, wird er im DFB-Team noch häufiger zu Gast sein.

Anthony Losilla
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VfL Bochum: Anthony Losilla

  • Kadergröße: 30 Spieler
  • Kadermarktwert laut transfermarkt.de: 52,25 Millionen Euro

Auch mit seinen 37 Jahren gehört Anthony Losilla beim VfL Bochum noch zum absoluten Stammpersonal. Seit knapp zehn Jahren zieht er die Fäden im Mittelfeld der Ruhrpott-Klubs, mittlerweile ist er sogar zum Kapitän der Mannschaft aufgestiegen.

In äußerst unspektakulärer, aber unglaublich sicherer und abgeklärter Manier ist die Hauptaufgabe des Franzosen, vor der Abwehr aufzuräumen und gleichzeitig Akzente in der Offensive zu setzen.

Als zweikampfstarker Organisator trägt er damit einer der Hauptlasten im Bochumer Spiel, welches hauptsächlich auf schnelle Gegenangriffe und eine sichere Defensive ausgelegt ist.

Niclas Füllkrug
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SV Werder Bremen: Niclas Füllkrug

  • Kadergröße: 26 Spieler
  • Kadermarktwert laut transfermarkt.de: 98,5 Millionen Euro

Über den Sommer hinweg gab es nicht wenige Gerüchte, die einen Abgang von Niclas Füllkrug prophezeiten. Bislang wurde es aber nirgends wirklich konkret, weshalb der Stürmer nach wie vor bei den Werderanern unter Vertrag steht.

Die Wichtigkeit des 30-Jährigen konnte man schon in der letzten Saison ablesen, als er sich zusammen mit Leipzigs Christopher Nkunku mit 16 Treffern die Torjägerkanone der Spielzeit 22/23 sicherte. Auch deshalb kam Bremen nie wirklich in Abstiegsnöte. Kaum auszudenken, wie es ohne Füllkrug gelaufen wäre.

Als Zielspieler bei langen Bällen ist der Stürmer unersetzbar. Kaum ein Spieler der Bundesliga versteht es so gut, Bälle festzumachen oder weiterzuleiten. Seine Qualitäten in der Luft und sein Näschen im Strafraum machen ihn zu einem Unterschiedsspieler. Aber auch aus der Distanz wird er mit seinem starken rechten Fuß immer wieder gefährlich.

Wout Weghorst
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TSG Hoffenheim: Wout Weghorst

  • Kadergröße: 31 Spieler
  • Kadermarktwert laut transfermarkt.de: 131 Millionen Euro

Mit Wout Weghorst landeten die Hoffenheimer einen absoluten Transfercoup in diesem Sommer. Zwar hat die TSG in Person von Andrej Kramaric bereits einen Bundesliga-Topstürmer in den eigenen Reihen, der Kroate ließ in der letzten Saison hier und da jedoch seine Kaltschnäuzigkeit vermissen. Darüber hinaus ist Kramaric vielseitig einsetzbar und könnte notfalls auch auf die Flügel ausweichen, um Platz für Weghorst im Zentrum zu schaffen.

In jedem Fall soll der Niederländer Abhilfe in der Offensive schaffen. Weghorst kennt die Liga bereits aus seiner Zeit beim VfL Wolfsburg und weiß genau, wo das Tor steht. Dort erzielte er starke 70 Treffer in 144 Spielen.

Mit seinen knapp zwei Metern ist er darüber hinaus ein äußerst gefährlicher Kopfballspieler und kann mit hohen und langen Bällen gesucht werden - eine Komponente, die Hoffenheim im letzten Jahr noch fehlte.

Marvin Schwäbe
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1. FC Köln: Marvin Schwäbe

  • Kadergröße: 30 Spieler
  • Kadermarktwert laut transfermarkt.de: 94 Millionen Euro

Mit Ellyes Skhiri und Jonas Hector verließen zwei wichtige Säulen die Kölner zum Ende der letzten Saison. Mit den Transfers von Jacob Christensen und Leart Paqarada wurde hier zwar Abhilfe geschaffen, ob sie die Abgänge aber 1:1 ersetzen können, darf man anzweifeln.

Geht der Blick des FC in der kommenden Spielzeit tatsächlich eher in Richtung untere Tabellenregionen, wird vieles an der Form von Keeper Marvin Schwäbe abhängen. Der 28-Jährige hat sich in seiner Zeit bei den Kölnern kontinuierlich zu einem der besten Torhüter des Landes entwickelt.

Zudem ist der Keeper auch innerhalb der Mannschaft zu einer wichtigen Persönlichkeit geworden. Mit Hectors Abgang wurde das Kapitänsamt frei, welches Florian Kainz übernehmen wird. Schwäbe soll her ebenfalls einer der Stimmführer einer sonst eher jüngeren und unerfahrenen Mannschaft werden.

Manu Kone, Borussia Mönchengladbach,
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Borussia Mönchengladbach: Manu Koné

  • Kadergröße: 33 Spieler
  • Kadermarktwert laut transfermarkt.de: 187,73 Millionen Euro

Erst 22 Jahre ist Manu Koné alt, schon jetzt gehört er aber zur etablierten Garde bei Gladbach und zu den interessantesten Spielern der gesamten Liga. Internationale Schwergewichte wie Manchester United und Paris Saint-Germain klopften bei den Fohlen an, Gladbach aber widerstand der Versuchung und pochte auf einen Verbleib.

In der kommenden Saison kann der Mittelfeldspieler nun den nächsten Entwicklungsschritt gehen. Im Offensivspiel hat Koné hier und da noch Schwächen - vor allem seine Torgefahr ist noch ausbaufähig, als vielseitiger Part in der Zentrale dürfte er aber einer der Schlüsselspieler in der Gladbacher Mannschaft werden.

Wichtig wird vor allem sein, dass er in dem neu zusammengewürfelten und noch recht unerfahrenen Gladbacher Kader schnell das Kommando in der Zentrale übernimmt und zu einem konstanten Leistungsträger reift.

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FSV Mainz 05: Ludovic Ajorque

  • Kadergröße: 26 Spieler
  • Kadermarktwert laut transfermarkt.de: 117,85 Millionen Euro

Der Stürmer kam erst im vergangenen Winter zu den Mainzern, in dieser kurzen Zeit hat sich Ludovic Ajorque aber umgehend in Bo Svenssons erste Elf gespielt und seine Torjäger-Qualitäten unter Beweis gestellt.

Bis zum Januar 2023 in Deutschland weitestgehend unbekannt, war der 1,96 Mann bereits ab dem 18. Spieltag gesetzt und stellte die gegnerischen Innenverteidiger alleine wegen seiner Statur vor Probleme.

Mit sieben Torbeteiligungen in 17 Spielen war er der der viertgefährlichste Angreifer der 05er. Der FSV wird auch in der kommenden Saison seine Kaltschnäuzigkeit brauchen, will man mit dem Abstieg nichts zu tun haben.

Maximilian Arnold
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VfL Wolfsburg: Maximilian Arnold

  • Kadergröße: 31 Spieler
  • Kadermarktwert laut transfermarkt.de: 234,1 Millionen Euro

Maximilian Arnold ist längst ein echtes Urgestein beim VfL. Seit 2009 - damals noch in der Wölfe-Jugend - steht der Mittelfeldspieler bei den Niedersachsen unter Vertrag. Mittlerweile ist er unverzichtbarer Stammspieler und Kapitän.

Trotz der teils hohen Konkurrenz schaffte es in der Vergangenheit kein Spieler an ihm vorbei. Seine Präsenz auf dem Platz und in der Kabine gepaart mit seinen technischen Fähigkeiten machen ihn für Coach Niko Kovac auch in der kommenden Saison unverzichtbar. Daran sollte (vorerst) auch nicht der Transfer von Lovro Majer etwas ändern.

Der 29-jährige ist im zentralen Mittelfeld Dreh- und Angelpunkt des Wolfsburger Spiels, dazu mit seinem starken linken Fuß aus der Distanz und bei Standardsituationen brandgefährlich.

Ellyes Skhiri
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Eintracht Frankfurt: Ellyes Skhiri

  • Kadergröße: 37 Spieler
  • Kadermarktwert laut transfermarkt.de: 276,7 Millionen Euro

Mit Ellyes Skhiri verpflichtete die Frankfurter Eintracht in diesem Transfersommer einen der besten Bundesliga-Mittelfeldspieler der vergangenen Saison. Beim 1. FC Köln war er ein absoluter Schlüsselspieler, sein Abgang wird in der Domstadt schmerzen.

Ohne Frage wird der 28-Jährige in große Fußstapfen treten, schließlich müssen die Abgänge von Daichi Kamada und Djibril Sow kompensiert werden. Dass Skhiri die Anlagen und Qualität dazu hat, hat er aber bewiesen.

Wenngleich Torjäger Randal Kolo Muani in der Vorsaison eine wichtiger Pfeiler war, wird es vor allem auf Skhiri ankommen. Er soll die wacklige Defensive verstärken und dem qualitativ gut besetzten Angriff unter die Arme greifen. Gelingt das, spricht die SGE auf jeden Fall wieder ein Wörtchen im Kampf um die internationalen Plätze mit.

Florian Wirtz
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Bayer Leverkusen: Florian Wirtz

  • Kadergröße: 27 Spieler
  • Kadermarktwert laut transfermarkt.de: 429,55 Millionen Euro

Bayer Leverkusen tätigte im aktuellen Transfersommer einige starke Transfers. Unter anderem konnte man Jonas Hofmann ablösefrei aus Gladbach verpflichten, aus London kam außerdem Granit Xhaka. Schlüsselspieler ist dennoch ein anderer: Youngster Florian Wirtz.

Nach der schweren Verletzung des 20-Jährigen im vergangenen Jahr wurde er behutsam wieder aufgebaut. Mittlerweile ist Wirtz wieder bei vollen Kräften und kann seine Qualität für B04 auf den Platz bringen.

Seine Tempodribblings, sein tiefer Körperschwerpunkt und seine kreative Ideen im Offensivspiel machen den offensiven Mittelfeldspieler zum unverzichtbaren Faktor in der Elf von Xabi Alonso. Neben seiner Torgefahr glänzt Wirtz vor allem dadurch, seine Mitspieler in Szene zu setzen.

Vincenzo Grifo
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SC Freiburg: Vincenzo Grifo

  • Kadergröße: 26 Spieler
  • Kadermarktwert laut transfermarkt.de: 165,58 Millionen Euro

Auch beim SC Freiburg ist ein langjähriger Spieler und Leistungsträger der Schlüsselspieler der kommenden Saison. Mit seinen guten Leistungen hat sich Vincenzo Grifo sogar in die Kreise der italienischen Nationalmannschaft gespielt.

Seit seiner Rückkehr zum SCF vor vier Jahren hat er in jeder Saison zweistellige Scorer-Werte eingefahren, im letzten Jahr waren es sogar 15 Tore. Grifo kann im Freiburger Angriffsspiel dabei eine Vielzahl an Positionen einnehmen.

Als dribbelstarker Außenspieler ist er der Aktivposten im Angriffsspiel, bindet Verteidiger an sich, setzt seine Mitspieler in Szene. Außerdem ist der 30-Jährige ein überragender Standardschütze. Egal ob Freistoß, Ecke oder Elfmeter - Grifo hat besondere Stärken am ruhenden Ball.

Robin Knoche
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1. FC Union Berlin: Robin Knoche

  • Kadergröße: 32 Spieler
  • Kadermarktwert laut transfermarkt.de: 194 Millionen Euro

Zusammen mit dem FC Bayern stellte Union Berlin in der letzten Spielzeit die beste Defensive der gesamten Liga - nur 38-mal mussten die Keeper Frederick Rönnow und Lennart Grill hinter sich greifen.

Zu verdanken hat man das unter anderem auch Robin Knoche. Der Innenverteidiger war im vergangenen Jahr der Abwehrchef der Eisernen und überzeugte mit starkem Zweikampfverhalten und cleverem Positionsspiel. Mit 55,4 Prozent gewonnen Duellen ist 31-Jährige unter den Top-3 der besten Zweikämpfer der Berliner - bestritt dabei mit 475 aber etwa doppelt so viele wie seine Nebenmänner.

Auch 23/24 wird sich Union auf eine starke Defensive verlassen müssen, will man die gute Vorsaison wiederholen.

Dani Olmo
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RB Leipzig: Dani Olmo

  • Kadergröße: 27 Spieler
  • Kadermarktwert laut transfermarkt.de: 406,9 Millionen Euro

Wie gut Dani Olmo dem Leipziger Spiel tut, konnte man während dessen beiden Verletzungen (Innenbandriss und Muskelfaserriss) im vergangenen Jahr sehen. Als der 25-Jährige für mehrere Wochen lang ausfiel, haperte es oftmals an der Kreativität in der RB-Offensive.

Nach den Abgängen von Christopher Nkunku und Dominik Szoboszlai steht der Spanier nun mehr denn je im Rampenlicht. Olmo ist kreativer Angelpunkt bei den Sachsen, hat aber auch Qualitäten vor dem Kasten.

Unlängst konnte man das beim 3:0-Sieg der Leipziger gegen den FC Bayern im Supercup bestaunen, als Olmo mit einem Dreierpack der überragende Mann war. Bleibt er 2023/24 verletzungsfrei, könnte er DIE große Überraschung der anstehenden Spielzeit werden.

BVB, Marcel Sabitzer, FC Bayern München, Borussia Dortmund
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Borussia Dortmund: Marcel Sabitzer

  • Kadergröße: 29 Spieler
  • Kadermarktwert laut transfermarkt.de: 461,15 Millionen Euro

Mit Jude Bellingham hat der BVB den Schlüsselspieler der letzten Saison an Real Madrid abgegeben. 1:1 wird man den Engländer nicht ersetzen können, schließlich verlieh Bellingham dem Dortmunder Spiel mit seiner Qualität eine unglaubliche Tiefe.

Damit der 20-Jährige dennoch keine allzu große Lücke reißt, muss seine Last auf mehrere Schultern verteilt werden. Eine Hauptrolle dürfte dabei Marcel Sabitzer zuteil werden, den man für knapp 20 Millionen Euro vom FC Bayern verpflichtete.

Zwar erlebte der Österreicher beim deutschen Rekordmeister eine eher unterdurchschnittliche Zeit, als Nebenmann von Joshua Kimmich und Leon Goretzka konnte er seine offensiven Qualitäten aber auch kaum unter Beweis stellen. Mit einem Salih Özcan oder Emre Can an seiner Seite hat Sabitzer nun diese defensive Absicherung und könnte wieder an seine Leistungen aus Leipziger Zeiten anknüpfen.

Harry Kane
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FC Bayern München: Harry Kane

  • Kadergröße: 27 Spieler
  • Kadermarktwert laut transfermarkt.de: 981,2 Millionen Euro

Mit der Qualität des Kaders des FC Bayern kann man natürlich einen Haufen Spieler nennen, welche als Schlüsselspieler für die kommende Saison in Frage kommen könnten. Ein Jamal Musiala könnte ebenso an dieser Stelle stehen wie ein Joshua Kimmich oder ein Matthijs de Ligt.

Wichtig für die Münchner wird aber werden, dass jemand in die Fußstapfen Robert Lewandowskis tritt, welche dieser seit seinem Abgang vor einem Jahr hinterließ. Von Tottenham Hotspur wurde für eine Rekordsumme von mehr als 100 Millionen Euro dafür Harry Kane verpflichtet.

Der Engländer soll den Bayern nach einem eher enttäuschenden Jahr wieder zu einem "großen" Titel verhelfen. Die Voraussetzungen dafür sind mehr als gegeben. Mit Musiala, Kingsley Coman, Serge Gnabry, Leroy Sané und Thomas Müller ist genügend Kreativität in den eigenen Reihen. Zuletzt fehlte es eher an Coolness und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Kane bringt genau diese mit.