Die 36 Erst- und Zweitligisten hatten erst in der vergangenen Woche auf ihrer Mitgliederversammlung der DFL-Spitze das Mandat für weitere Verhandlungen mit Private-Equity-Unternehmen erteilt. Wäöhrend der Bundesligaspiele am Wochenende hatten die Mitglieder der aktiven Fangruppierungen bundesweit gegen den geplanten Anteilsverkauf protestiert.
"Wir werden mit mehreren Interessenten den nächsten Prozess-Schritt machen", kündigte Geschäftsführer Steffen Merkel damals an. Man habe gemeinsam mit den Klubs "rote Linien" erarbeitet, die unter anderem einen Zugriff auf sportliche Themen ausschließen. Das Mandat zur Verhandlung beinhalte "klar die Eckpunkte", erklärte Amtskollege Marc Lenz: "Ohne Akzeptanz der Governance" sei ein Investor "nicht der richtige Partner".
DFL: Zu gründende DFL-Tochter soll bis zu 12,7 Milliarden Euro wert sein
Laut Handelsblatt sollen sowohl Blackstone als auch CVC acht Prozent der Anteile erwerben wollen, EQT biete für 7,9 Prozent. Blackstone wolle dafür 950 Millionen Euro zahlen, EQT und CVC jeweils eine Milliarde Euro. Allerdings lege die DFL nach Informationen des Blattes neben dem finanziellen Rahmen auch Wert auf "klare Mehrwerte" wie ein internationales Netzwerk sowie Corporate Governance. Abzüge soll es für die Bieter bei Interessenkonflikten geben.
Laut Handelsblatt unter Berufung auf Finanzkreise bewerte das Gebot von EQT die noch zu schaffende MediaCo mit 12,7 Milliarden Euro. Die Offerte von CVC kalkuliert mit 12,5 Milliarden, die von Blackstone mit 11,9 Milliarden. Die DFL-Spitze hatte angekündigt, die Investorensuche bis Ende März und damit vor Ausschreibung der nationalen Medienrechte abschließen zu wollen.