Der FC Bayern beendet vor dem Viertelfinal-Rückspiel gegen den FC Arsenal seine Alltagskrise - muss aber erneut einen Ausfall verkraften.
Der gesperrte Thomas Tuchel verfolgte aus einer Loge in der Südtribüne, wie seine Assistenten Zsolt Löw und Anthony Barry ausdauernd ihren Familien zuwinkten - die Gedanken des Cheftrainers aber dürften nach dem 2:0 (0:0) des FC Bayern gegen den 1. FC Köln aber auch schon in der Kabine gewesen sein. Und damit bei Kingsley Coman, der sich in der 47. Minute erneut schwer verletzte und vor dem Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen den FC Arsenal das Lazarett der Münchner weiter auffüllte.
"Das ist der große Wermutstropfen", sagte Tuchel bei Sky: "Heute wird vieles überschattet von dieser Verletzung, so gehen die Optionen dahin, aber wir haben das Ergebnis, das wir wollten." Gegen Arsenal müsse die Mannschaft am Mittwoch "alles in die Waagschale werfen".
Allerdings ohne Coman. Der Franzose zog sich ohne Einwirken eines Gegenspielers nach Angaben der Bayern eine "Muskelbündelverletzung" zu und wird "mehrere Wochen" ausfallen - nach Serge Gnabry fehlt damit gegen Arsenal (Mittwoch, 21.00 Uhr/DAZN) der nächste Flügelstürmer. Der Angriff der Münchner, für die gegen mutige, aber weiter stark abstiegsgefährdete Kölner Raphael Guerreiro (65.) und Thomas Müller (90.+3) trafen, stellt sich damit im Alles-oder-nichts-Spiel gegen die Londoner von selbst auf.
Nach dem 2:2 im Hinspiel bei den Gunners und der Bewältigung der Alltagskrise in der Liga nach zuvor zwei Niederlagen brauchen die Bayern jedoch im Rückspiel erneut eine Leistungssteigerung, um den Traum von einer Rückkehr ins Finale von Wembley am Leben zu halten. Gerade defensiv zeigten sie sich einmal mehr sehr anfällig. Der eingewechselte Dayot Upamecano ermöglichte mit einem schlimmen Fehlpass Steffen Tigges beinahe den Ausgleich - Sven Ulreich parierte stark (89.).