Nationalspieler Joshua Kimmich vom FC Bayern hat auf eine für ihn persönlich sehr harte Zeit während der Corona-Pandemie zurückgeblickt. Da er sich zunächst weigerte, sich gegen das Virus impfen zu lassen, war er im Herbst 2021 zur Zielscheibe mitunter heftiger Kritik geworden.
Jüngst wurde in der ZDF-Mediathek eine Doku über den Bayern-Star mit dem Titel "Joshua Kimmich - Anführer und Antreiber" veröffentlicht. Dafür wurde Kimmich über Jahre mit der Kamera begleitet - unter anderem auch während der Corona-Pandemie.
In dem Film ist nun eine Videoschalte aus dem Dezember 2021 zu sehen. Kimmich, damals noch ungeimpft, befand sich seinerzeit in Quarantäne und sagte zu der hitzigen Debatte, die sich rund um seine Weigerung, sich impfen zu lassen, entsponnen hatte: "Am Ende sind wir dahin gekommen, dass es heißt: Es ist die Pandemie der Ungeimpften. Und derjenige, der für die Ungeimpften steht, ist Joshua Kimmich. Also ist auch er für die Pandemie verantwortlich."
Er habe sich seinerzeit gefragt, führte Kimmich aus: "Ist das meine Aufgabe als Profisportler, Menschen vom Impfen zu überzeugen? Das ist doch die Aufgabe der Politik, der Wissenschaftler, der Experten. Aber doch nicht meine Aufgabe."
Kimmich, aus seinem Haus in München zugeschaltet, betonte weiter: "Das war echt eine brutale Zeit. Wenn du selbst Freunde hast, die einem... ja…" Nun stockte seine Stimme und er musste mit den Tränen kämpfen. Er setzte seinen Satz fort:"...die einem sagen, dass, wenn man sich hätte impfen lassen, wären weniger..."
Kimmich wendet die Kamera von sich ab, um sich zunächst wieder zu sammeln. Wenig später macht er weiter: "Also ein Kumpel sagt mir, dass weniger Menschen gestorben wäre, wenn ich mich hätte impfen lassen. Das ist brutal. Wenn du da keine Familie hast, kannst du zerbrechen, klar."