Bisher hatte der Kiezklub auf die Schriftart "Futura" gesetzt. Von nun an komme "auf allen Kommunikationskanälen des Vereins" die neue, eigens für ihn entwickelte Schriftart "FC Sans Pauli" zum Einsatz, hieß es auf der Homepage des Klubs. Dort überschrieb man die Meldung mit den Worten "Eine linkskursive Schrift für den Fußballclub mit Haltung".
Die neue Schriftart ist nach links geneigt und soll damit die "politische Ausrichtung" des FC St. Pauli bezeugen. "Diese Schrift hat nicht nur eine Haltung, sie ist eine Haltung", betonte Marketingleiter Martin Drust. "Mit der FC Sans Pauli haben wir eine Schrift geschaffen, die in höchstem Maße aktivistisch ist", fügte Claudia Fischer-Appelt von der Agentur Karl Anders hinzu: "Sie ist Ausdruck der tiefsten Überzeugungen des Vereins." Karl Anders hatte die Schriftart mit "einem der renommiertesten Schriftdesigner Europas" entwickelt.
Die neue Schrift hat aber auch weitere Vorteile für den Klub: "Dieser Schritt ebnet den Weg zur weiteren Unabhängigkeit der Marke, da wir Leasing gegen Besitz tauschen und damit echten Wert kreieren", erklärte Drust, "denn künftig sind keine Lizenzgebühren mehr für Schriften nötig."
Die Reaktionen auf die Einführung der neuen Schriftart in den sozialen Medien fielen geteilt aus, neben Lob gab es auch Kritik. Der Klub ordnet sich seit jeher dem linken Spektrum zu und ist politisch wie sozial sehr engagiert.
Sportlich ist dem Aufsteiger der Einstieg in die neue Saison missglückt: Nach zwei Spieltagen liegt man punkt- und torlos gemeinsam mit dem VfL Bochum auf dem letzten Tabellenplatz.