"Vollstes Vertrauen, gar keine Frage": Nuri Sahin steht trotz Krise des BVB nicht zur Disposition

Von SPOX/sid
BVB, Borussia Dortmund, 1. FC Heidenheim, 3. Spieltag, Bundesliga, Julian Ryerson, Serhou Guirassy
© getty

Nuri Sahin hat die neuerliche Auswärtspleite des BVB mit viel Frust analysiert, genießt aber auch in der Krise die Unterstützung der Vereinsführung.

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"Das ist absoluter Wahnsinn, wie wir hier Gegentore kassieren, so viel Aufwand betreiben und am Ende mit leeren Händen dastehen", sagte der Trainer nach dem 1:2 (1:1) beim FC Augsburg am Samstag. "Wir begleiten nur beim 1:1, statt zuzustechen. Wie wir da verteidigen, das geht nicht."

Dabei seien die Voraussetzungen nach dem frühen Führungstor durch Donyell Malen (4.) "eigentlich gut" gewesen. "Wir waren in Führung - eigentlich ein Brustlöser in einer schweren Zeit. Wir sind gerade aber sehr verkopft, das muss runterwandern, damit wir mit dem Bauch Fußball spielen", betonte Sahin: "Ohne Kopfkino."

Er müsse gemeinsam mit den Führungsspielern im Team "jetzt voranmarschieren. Das müssen wir viel besser machen. Bisher haben wir es nicht hinbekommen". Er stellte fest: "Der Wind weht."

Dass ihn seine Mannschaft im Stich lasse, "das Gefühl habe ich nicht", erklärte der Coach. Ist das Team ein kompliziertes? "Das würde ich nicht sagen. Der Zugang zu den Jungs und der Austausch ist da", entgegnete Sahin. "Die Jungs sehen auch, wo Bedarf ist. Nur wir werden daran gemessen, was auf dem Platz passiert. Davon können uns wir alle nicht wegducken. Den Ansprüchen, die wir haben, werden wir nicht gerecht. Das ist einfach Fakt."

Trotz Krise: "Vollstes Vertrauen" in BVB-Trainer Nuri Sahin

Sportdirektor Sebastian Kehl erklärte, sein "vollstes Vertrauen" in den unerfahrenen Trainer sei unerschüttert: "Gar keine Frage."

Kehl führte aus: "Wir sind im Sommer einen neuen Weg gegangen. Wir haben eine Mannschaft mit vielen neuen Spielern zusammengestellt, einige haben wir verloren. Ja, wir sind noch nicht da, wo wir hin wollen. Wir haben immer wieder beschrieben, dass wir für manche Dinge Zeit brauchen. Die Zeit läuft weg, auch das ist richtig. Die Ergebnisse, die wir eingefahren haben, sind nicht unser Anspruch."

Wie groß der Anteil der Mannschaft an der Misere ist, wollte Kehl nicht konkret beantworten. "Wir stehen alle in der Verantwortung. Ich sehe den Trainer mit seinem Team jeden Tag mit der Mannschaft arbeiten, wie akribisch sie sich auf dieses Spiel vorbereitet haben. Wir machen viele Sitzungen. Die Jungs müssen es auf dem Platz umsetzen. Die Verantwortung liegt auf dem Rasen und natürlich auch bei unseren erfahrenen Spielern. Das müssen wir besser hinbekommen. Wir sind in keiner guten Situation, trotzdem müssen wir zusammenhalten. Es bringt nichts, uns jetzt auseinanderdividieren zu lassen."

BVB-Misere: "Was sollen wir weiteres tun?"

Für Kehl gebe nun "keine Alternative, als weiter hart zu arbeiten. Das liegt in der DNA dieses Klubs und damit werden wir bereits morgen anfangen. Was sollen wir weiteres tun? Wir werden wieder Spiele gewinnen - und damit müssen wir am Dienstag anfangen."

Dann treten die Dortmunder beim VfL Wolfsburg in der 2. Runde des DFB-Pokals an.