FC Bayern München: Vorstandschef Rummenigge sieht Chancen in der Coronakrise für den Transfermarkt

Von SPOX
Sieht in der Coronakrise auch Chancen, besonders für den Transfermarkt: Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.
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Bayer Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sieht in der Coronakrise besonders für den "ungesunden" Transfermarkt der vergangenen Jahre eine Chance zur Regulierung. Das sagte der 64-Jährige in seinem Vorwort der neuen Ausgabe des Mitgliedermagazins 51.

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"Seit langer Zeit entwickeln sich Ablösesummen und Gehälter der Spieler in ungesunder Größenordnung", betonte Rummenigge: "Das Corona-Virus und die daraus resultierende weltweite Krise wird dazu führen, dass dieses 'Immer teurer, schneller, mehr' zumindest gestoppt wird."

Rummenigge erklärte diesbezüglich, dass jede Krise "auch eine Chance" beinhalte. Im kommenden Sommer erwarte er, dass "Nachfrage und Angebot den Transfermarkt regulieren und neu ausbalancieren" werden. Es ist nicht das erste Mal, dass Rummenigge gegen die auf dem Transfermarkt in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegenen Ablösesummen wettert.

Bereits im Juni des vergangenen Jahres hatte Rummenigge betont, dass die gezahlten Ablösen auch für die Spieler selbst eine Bürde seien, da diese "riesige Erwartungshaltungen" schürten, die "unmenschlich" und schlichtweg nicht zu erfüllen seien.

Des Weiteren betonte der Vorstandschef des deutschen Rekordmeisters, dass der Fußball mit der aktuellen Lage "vorbildlich und diszipliniert" umgehen müsse. "Jeder, der unseren Sport liebt, wünscht sich natürlich, dass es möglichst bald wieder auf den Rasen geht", sagte er. Wann das sein werde, könne keiner seriös voraussagen.

Besonders Rummenigge hatte in den vergangenen Tagen jedoch immer wieder betont, dass es wirtschaftlich elementar für die Klubs der ersten und zweiten Liga sei, die aktuell bis mindestens zum 30. April ausgesetzte Spielzeit zu Ende zu bringen. Diesbezüglich brachte er im Interview mit der FAZ Anfang der Woche sogar ein Saisonende erst im September ins Spiel.

FC Bayern ist solidarisch: "Starke Schultern müssen stützen"

Gemeinsam mit den anderen Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen, Borussia Dortmund und RB Leipzig hatten die Münchner Ende März 20 Millionen Euro anderen Vereinen, die unter den wirtschaftlichen Folgen der Krise besonders leiden, im Rahmen einer Solidaritätsaktion zur Verfügung gestellt.

"Im Moment sind die Einnahmen aller Clubs praktisch auf null zurückgefahren. Das betrifft auch den FC Bayern. Wir haben nur das große Glück, dass wir uns in den vergangenen Jahren gewisse Reserven schaffen konnten", erklärte Rummenigge diesbezüglich. "Und gerade dieser Fakt ermöglicht, dass wir in dieser großen Krise solidarisch zusammenstehen. Die starken Schultern müssen die schwächeren Schultern stützen."

Bei der DFL soll es erste zaghafte Pläne geben, die Saison ab dem ersten Mai-Wochenende unter strengen Auflagen und in Form von Geisterspielen fortzusetzen, um den Terminplan mit dem 30. Juni als offizielles Saisonende, an dem auch Verträge auslaufen, einzuhalten. Ein Szenario, das für Rummenigge auch einen positiven Effekt auf die Bevölkerung haben könnte.

"Wenn es soweit ist - natürlich in enger Abstimmung mit der Politik - kann der Fußball hoffentlich dazu beitragen, dass wir langsam und behutsam in die Normalität zurückfinden", sagte er. Derzeit stünde aber eben das Thema Gesundheit über allem.

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