FC Bayern München: Die fünf entscheidenden Schlüssel zum achten Bundesliga-Titel in Folge

Bis zum zehnten Spieltag trainiert Niko Kovac den FC Bayern, anschließend übernahm sein Assistent Hansi Flick.
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Hansi Flicks Menschenführung

Es passierte nach dem letzten Spiel vor der Corona-Zwangspause. Leon Goretzka war wieder nur eingewechselt worden, hatte anschließend immerhin das abschließende 2:0 gegen den FC Augsburg geschossen, aber wirklich freuen konnte er sich nicht. "Dass ich nicht glücklich bin, kann man - denke ich - offen und ehrlich sagen. Das wird man besprechen müssen", sagte er nach dem Spiel.

Hat Flick nun erstmals ein Problem mit einem unzufriedenen Ersatzspieler? Folgen andere Ersatzspieler Goretzkas Beispiel? Kommt es zu einem öffentlichen Schlagabtausch? Nein, es kam die Corona-Zwangspause und danach kam ein anderer Goretzka. Einer, der die spielfreie Zeit nicht mit hadern und sich beklagen verbracht hat, sondern mit trainieren. Goretzka kehrte in die Startelf zurück und verzeichnete seitdem in sechs Spielen ebenso viele Scorerpunkte.

Und das war sie auch schon, die einzige Geschichte eines Spielers, der seit Flicks Amtsübernahme Anflüge von Unzufriedenheit angedeutet hatte. Ansonsten? Lob mit stetem Hang zu Huldigungen - und zwar von allen Spielern. Alle lieben sie Flicks Empathie, sein Einfühlungsvermögen, seine Menschenführung. "Er sucht die Gespräche mit den Spielern und gibt jedem ein gutes Gefühl", sagte Goretzka bereits in der Winterpause.

Exemplarisch dafür steht auch die Verlängerungsflut, nachdem Flick Anfang April einen Cheftrainervertrag bis 2023 unterschrieben hatte. Anschließend banden sich unter anderem Thomas Müller und Manuel Neuer an den Klub. Beide erwähnten sie im Zuge dessen gerne, wie wichtig Flicks Verbleib für sie persönlich ist. Flick hat es mit seiner Art geschafft, dass die Mannschaft zusammensteht und keine internen Streitigkeiten den sportlichen Erfolg gefährden.