Der gebürtige Wiener wird auch vermehrt mit italienischen Klubs sowie dem französischen Dauermeister Paris Saint-Germain in Verbindung gebracht.
David Alabas Optionen: Juventus Turin
Die Alte Dame soll laut Tuttosport schon in regem Kontakt mit dem Alaba-Clan stehen. Die in Turin ansässige Zeitung bringt aber seit Jahren so ziemlich jeden verfügbaren internationalen Top-Star mit Juve in Verbindung, weil Juve in der jüngeren Vergangenheit ja auch schon so einige namhafte Spieler in fortgeschrittenem Alter ohne Ablöse verpflichtet hat.
Andrea Pirlo ist das beste Beispiel dafür. "Il Maestro" wechselte 2011 im Alter von 32 Jahren gratis von Mailand in den Piemont, wo er noch einmal seinen zweiten Frühling erlebte. Ebenjener Pirlo trainiert die Bianconeri heute und dürfte Alaba nicht nur wegen dessen Preises interessant finden.
Juves Innenverteidigung ist mit Matthijs de Ligt (21) und Merih Demiral (22) zwar ebenso hochwertig wie zukunftsorientiert bestückt, der Vertrag von Routinier Giorgio Chiellini (36) läuft aber im Sommer aus. Darüber hinaus gilt die linke Abwehrseite schon seit Jahren als Baustelle, in dieser Saison verteidigt mit Danilo (29) sogar hin und wieder ein Rechtsfuß auf dieser Position. Und im Mittelfeld, wo der vielseitige Alaba ebenfalls spielen kann, ist nach dem Abgang von Miralem Pjanic (30) zu Barca kein echter Anführer in Sicht, der das Spiel an sich reißt und strukturiert.
Wie für die spanischen Klubs dürfte aber auch das Gehalt von Alaba ein Problem für Juve darstellen. Das zurückliegende Geschäftsjahr wurde mit einem Minus von 71 Millionen Euro abgeschlossen, die Gesamtschulden sollen sich auf etwas mehr als 385 Millionen Euro belaufen. Insbesondere in Corona-Zeiten ist davon auszugehen, dass der von Bayern-Patron Uli Hoeneß als "Piranha" abgekanzelte Zahavi auch in Turin wenig Zuspruch im Zuge seiner hohen Forderungen findet.
David Alabas Optionen: Inter Mailand
Die schon länger nach einem flexiblen Weltklasseverteidiger wie Alaba suchenden "Nerazzurri" sind dank der Millionen ihres chinesischen Investors deutlich flüssiger als die genannten Klubs. Finanziell könnte sich der Schritt für den Linksfuß zu Inter, der als modeinteressierter Mensch auch gerne privat den ein oder anderen Abstecher nach Mailand macht, also durchaus lohnen.
Das sportliche Projekt steht allerdings auf unsicheren Beinen. Die Mannschaft hinkt trotz einiger namhafter Verpflichtungen ihren Ansprüchen hinterher, belegt aktuell nur Platz sechs der Serie A und droht die K.o.-Phase der Champions League zu verpassen. Und um Trainer Antonio Conte gibt es schon seit vergangener Saison immer wieder Abschiedsgerüchte. Klingt nach vielem, aber nicht nach einer Wohlfühloase.
David Alabas Optionen: Paris Saint-Germain
Nach dem Abgang von Thiago Silva (36) zum FC Chelsea fehlt Thomas Tuchel ein Defensivleader. Presnel Kimpembe (25) vermag diese Rolle (noch) nicht gewissenhaft auszufüllen. Das wirkt sich spürbar auf die Leistungen der Mannschaft aus, in der nach der jüngsten Niederlage bei RB Leipzig (1:2) plötzlich das Europa-League-Gespenst umgeht.
Der erfahrene Alaba könnte hier Abhilfe schaffen und wie bei Inter obendrein das Geld scheffeln, das sie ihn in München offenbar nicht scheffeln lassen wollen - zumal Zahavi eng mit PSG-Eigentümer Nasser Al-Khelaifi befreundet ist und schon so einige Transfers für ihn (darunter den 222-Millionen-Deal mit Neymar) eingefädelt hat.
Fragt sich eigentlich nur, ob Alaba auf dem Höhepunkt seiner Karriere die sportlich eher weniger attraktive französische Liga reizt. Klar ist: Tuchel (oder dessen Nachfolger) würde ihn mit Handkuss nehmen. Und in Paris lebt es sich ja auch nicht so schlecht.