Umsatz-Rückgang, Corona-Chaos, Katar-Wirbel: Bayern München kommt nicht zur Ruhe. Auch bei der Jahreshauptversammlung setzten sich die Turbulenzen beim deutschen Rekordmeister fort - daran änderten auch die Erinnerungen an die historischen sieben Titel der beiden letzten Jahre zu Beginn der Veranstaltung im Audi Dome nichts.
Die Gegenwart sieht für einen "der größten Leuchttürme im Weltfußball", wie Präsident Herbert Hainer den Klub in seiner Eröffnungsrede überschwänglich lobte, nicht ganz so positiv aus. Vor allem das Thema Katar erhitzte die Gemüter. Es gab für Hainer von einem Teil der knapp 1000 Mitglieder Pfiffe und Buhrufe, als er in dem seit Monaten geführten Diskurs von den Anhängern "Sachlichkeit" und "keine Polemik" einforderte.
Einige Fans um Initiator Michael Ott wollen den Rekordmeister dazu bringen, das umstrittene und angeblich mit 20 Millionen Euro dotierte Sponsoring mit dem Emirat Katar, WM-Gastgeber 2022, schnellstmöglich zu beenden. Die 13. Zivilkammer des Landgerichts München I wies wenige Stunden vor der Versammlung einen entsprechenden Antrag jedoch ab. Auch ein Spontanantrag wurde durch den FC Bayern am späten Abend abgelehnt.
"Diese Kooperation schadet dem Image des FC Bayern nachhaltig", hieß es in einem vor der JHV verteilten Statement der "Südkurve München". Man wolle vielmehr einen FC Bayern, "der nicht von Leuten benutzt wird, die sich nicht um Menschenrechte scheren, aber mit uns ihr Image aufpolieren wollen".
Nach heftigen Diskussionen blockierten die Mitglieder anschließend mit großer Mehrheit eine vom Klub geplante Neufassung der Vereinssatzung. Darin wollte der FC Bayern "noch besser verdeutlichen, für welche Werte unser Klub steht", hatte Hainer zuvor erklärt. Immerhin wurde ein Antrag abgelehnt, der es den Münchnern verbieten sollte, weitere fünf Prozent der Vereins-Anteile an der AG zu veräußern. Dafür hatten die Bosse zuvor massiv geworben.
FC Bayern München: Die Jahreshauptversammlung im Ticker
Hoeneß tobt: Jetzt meldet sich Uli Hoeneß zu Wort und geht buchstäblich an die Decke. "Das", faucht Hoeneß, "war die schlimmste Veranstaltung, die ich beim FC Bayern erlebt habe." Mehr könne und wolle er jetzt nicht sagen. Derweil hält spontan noch ein Fan, der am Ende nicht mehr drangekommen war, eine Rede im Publikum und weist auf den Rassismus-Skandal am Campus hin.
Hainer beendet die Veranstaltung: Hainer schließt nach über fünf Stunden die Versammlung, obwohl noch Wortmeldungen anstehen. Darauf gibt es lautstarke Proteste: "Hainer raus!" Und: "Wir sind die Fans, die ihr nicht wollt." Und: "Wir sind Bayern - und ihr nicht!" Heftiges Ende.
Deutliche Kritik am FCB: Der FC Bayern möchte mit den Fans in den Dialog treten. Bei einem Treffen von Mitgliedern mit Amnesty International wurde jedoch nur ein FCB-Mitarbeiter ohne Entscheidungsgewalt entsendet, berichtet ein Mitglied. Auch bei weiteren Treffen soll es keine Reaktion der Verantwortlichen gegeben haben. Zum Thema Katar sollte es einen Round-Table geben, doch schon seit vier Jahren warten die Initiatoren darauf. "Es ist nicht möglich, beim Thema Katar eine demokratische Abstimmung durchzuführen. Und dann soll man dadurch die Kataris ermuntern, sich auf mehr Bürgerentscheide einzulassen?! Das ergibt keinen Sinn", sagt ein Mitglied auf dem Podium.
Kritik an der Vereinsführung wegen Katar und schlechter Kommunikation: Die meisten Redner attackieren die Vereinsführung wegen der Partnerschaft mit Katar. Es gibt aber auch Kritik in puncto Kommunikation. "Es ist wichtig, dass das Vertrauen wiederhergestellt wird", sagt ein Fan. Er appelliert an den Verein, dass der Dialog zwischen Verantwortlichen und Fans verbessert wird.
TOP 10: Um 23.43 Uhr ist der letzte Tagesordnungspunkt an der Reihe: Verschiedenes. Es kommt nun zu einigen Wortmeldungen. Mitglieder haben die Möglichkeit, zu verschiedenen Themen ihre Meinungen abzugeben. Hier könnt ihr die Reden mithören.
Letzte Abstimmung: Der Verein solle sich an die Leitprinzipien der UN halten. 77,87 Prozent der Mitglieder stimmen dafür. Damit kommt der Antrag hauchzart durch. Ohrenbetäubender Jubel im Audi Dome.
Nächste Abstimmung: Der FC Bayern soll sich in Zukunft für Menschenrechte und gegen Diskriminierung einsetzen, dafür stimmen die Mitglieder in großer Mehrzahl. Nicht gut für das Gesamtbild: Der gesamte Vorstand stimmt dagegen, dass dies in der Satzung verankert wird.
Antrag abgelehnt - trotz Stimmenmehrheit: 473 Mitglieder stimmen für den Antrag, 236 Mitglieder dagegen, zudem gibt es 46 Enthaltungen. Durch geht der Antrag trotzdem nicht, weil keine Dreiviertelmehrheit gewährleistet ist. Hainer und Co. applaudieren erleichtert.
Es wird abgestimmt: Nun geht es um den Antrag von Redner Michael Ott.
Kahn appelliert ebenfalls an die Mitglieder: "Wir wollen die fünf Prozent doch gar nicht veräußern. Es könnte uns aber aus einer möglichen Schieflage helfen. Wir brauchen diese Möglichkeit, weil wir heute nicht wissen, was in Zukunft alles auf den Klub zukommt", so Kahn. "Schauen Sie sich die Klubs an, die in der zweiten Liga spielen. Ich war immer überzeugt, dass wir intelligenter sind und dass wir nicht solche Entscheidungen treffen, die dem Klub großen Schaden zufügen. Wir sollten diese Möglichkeit haben!"
Hainer kommt auf die Bühne: Die Gemüter sind erhitzt. Hainer versucht sie zu beruhigen. "2002 brauchte der Verein Geld um ein neues Stadion zu bauen, damals wurden Anteile an die drei Partner Audi, Adidas und die Allianz abgegeben. Deshalb hat sich der FC Bayern auch so gut entwickelt, weil es deine Zusammenarbeit mit diesen Gesellschaftern gab. Diese Partnerschaft hat sich extrem positiv ausgewirkt. Wir haben jetzt noch fünf Prozent übrig. Wir wissen nicht, wie diese Pandemie ausgeht. Wir müssen handlungsfähig bleiben. Wir wollen den Klub weiter nach vorne bringen und in Infrastruktur investieren. Der Verein hat weiter das absolute Sagen. Denken Sie bitte noch einmal über diesen Punkt nach!"
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Antrag des Präsidiums abgeschmettert: Das Ergebnis zur Satzungsänderung: 503 haben gegen den Antrag gestimmt, nur 268 dafür! "Herzlichen Glückwunsch", sagt ein sichtlich enttäuschter und genervter Dieter Mayer.
Es wird abgestimmt: Jetzt wird es ernst. Die Mitglieder stimmen nun über die angestrebte Satzungsänderung des Präsidiums ab. Es läuft auf ein knappes Ergebnis hinaus.
Noch mehr Empörung: "Die Sponsorenverträge mit Audi oder Telekom sollen auf irgendwelche Anträge doch auch nicht beendet werden! Am Ende spielen wir dann noch im blau-weißen Trikot", sagt Mayer. Die Mitglieder finden das gar nicht komisch. Es ertönen noch mehr Pfiffe.
Empörung im Saal: "Ihr Spontanantrag, Herr Ott, schwieriges Terrain. Ich darf klarstellen, dass das Landgericht festgestellt hat, dass der Verein für die Katar-Entscheidung nicht zuständig ist. Der Spontanantrag ist nicht von unserer Satzung gedeckt. Es ist geregelt, dass Anträge in der Versammlung nur abgestimmt werden, wenn er von der Tagesordnung gedeckt ist. Zurückweisung heißt übrigens nicht, dass wir nicht darüber diskutieren werden", erklärt Mayer. Wieder gibt es Unmut und Buhrufe unter den Mitgliedern. "Ja, was ist denn?! Ich werde nicht zulassen, dass wir hier über rechtswidrige Anträge abstimmen", antwortet Mayer. Noch mehr Buhrufe und Pfiffe im Saal.
Mayer weist Ott zurecht: Die Anteile der AG des FC Bayern solle mindestens 75 Prozent betragen, verlangte Ott. Mayer erklärt, dass das rechtlich nicht möglich sei, lediglich mindestens über 50 Prozent müssten auf Seiten des Klubs liegen. Die AG wäre dann noch immer entscheidungsfähig.
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Borussia Dortmund besitze beispielsweise nur fünf Prozent am eigenen Verein, so Mayer. Der BVB ist an der Börse notiert. Das sei beim FC Bayern ganz anders.
Otts Antrag soll eingebaut werden: Der Ehrenrat könne über Anträge entscheiden, und dann auch satzungswidrige Anträge ablehnen, sagt Mayer. Der Ehrenrat sei seriös. Dass das Mitglied angehört werden muss, wird in die Satzung mitaufgenommen, meint Mayer. Der Antrag von Ott solle also nachträglich eingebaut werden - mit "Zähneknirschen", wie Mayer sagt.
Das war's mit den Anträgen der Mitglieder: Vorstandsmitglied Dieter Mayer erklärt nun den Antrag auf Satzungsänderung. Die Gesellschaft habe sich über die Jahre fundamental gewandelt. Er will auf die Gegenvorschläge eingehen. Der Klub solle für Werte wie Menschenrechte stehen und sich für diese bekennt. Das bedeute auch, dass man sich für diese einsetzt. Dafür kassiert Mayer erneut Pfiffe. "Dann haben wir eben eine unterschiedliche Betrachtunsweise", kontert er.
Kritik an virtuellen Mitgliederversammlungen: Weinreich ist der Meinung, dass eine Jahreshauptversammlung in Präsenz durchgeführt werden müsse. Dieses Recht muss weiterhin Bestand haben. Der Satzungsvorschlag der Bayern beinhalte aber, dass die JHV auch regelmäßig ohne Präsenz stattfinden könne. Es gebe aber viele Vorteile für die Präsenz-Mitgliederversammlung. Bei einer virtuellen Mitgliederversammlung würden viele Mitglieder, die nicht über technisches Wissen verfügen, ausgegrenzt.
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Weiter geht's: Ott ist - vorerst - fertig, jetzt kommt mit Gregor Weinreich ein anderes Mitglied auf die Bühne und äußert sich kritisch zu einem weniger kontroversen Thema - virtuelle Mitgliederversammlungen.
Und noch ein Antrag von Ott: Sein zweiter Antrag lautet, dass die Mitglieder erst zustimmen müssen, sobald der Verein Anteile der AG von mehr als 25 Prozent verkaufen möchte. "Der FC Bayern ist ein Verein, in dem die Mitglieder Rechte haben", so Ott. Das müsse ein Investor im Falle einer angestrebten Zusammenarbeit mit dem Klub beachten.
Ott geht auf Konfrontation: Der Redner lobt das Präsidium, dass Menschenrechte und Toleranz in die Satzung neu aufgenommen werden sollen. "Da ist aber noch ein Passus drin, der das Vorschlagsrecht der Mitglieder betrifft", so Ott. Der Reformvorschlag sei aber ein tiefer Eingriff in die Grundrechte der Mitglieder eines Vereins. "Änderungen an diesem Recht sind wie ein Eingriff am offenen Herzen. Das Präsidium will aber mit der Brechstange agieren. Sie will Anträge verhindern", sagt Ott.
Ein abgelehnter Antrag müsse 66 Prozent Zustimmung erreichen. "Das setzt die Hürden extrem hoch, ist abschreckend und undemokratisch", kritisiert Ott. Es sei absurd, ein Gremium darüber entscheiden zu lassen, ob ein Antrag zulässig sei oder nicht. Das sei die Angelegenheit der Mitglieder.
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Der nächste kritische Beitrag zum Thema Katar: Nach Robin Feinauer ist nun Michael Ott zum Thema Katar an der Reihe. Ott ist der Initiator des Fan-Antrags, der vor der JHV hohe Wellen geschlagen hatte. "Sponsoring-Verträge mit dem Qatar Airways und dem Emirat Katar sollen mit sofortiger Wirkung beendet oder nicht verlängert werden", erklärt Ott. Die Mitglieder applaudieren frenetisch.
Kritik an Katar: Das Mitglied bemängelt fehlende Diskussionskultur zur Katar-Partnerschaft des Klubs und fordert, dass sich der Klub zum Einsatz aller internationalen Menschenrechten bekennt. Viel Applaus im Saal. Trotz mehrere Unterbrechungen durch Vorstandsmitglied Mayer macht Feinauer weiter. "Ich habe beantragt, dass die Satzung um zwei Sätze erweitert wird: Der Klub bekennt sich zu allen internationalen Menschenrechten und setzt sich für diese Rechte ein", sagt Feinauer. Der Verein solle zudem die Leitprinzipien der UN (United Nations - Vereinte Nationen) verfolgen. Schon wieder wird Feinauer unterbrochen. Das wird von den anwesenden Mitgliedern mit Pfiffen quittiert. Danach Ende der Rede brandet tosender Applaus auf.
Los geht's mit dem ersten Redner: Das Mitglied Robin Feinauer betritt das Podium - es geht um das Thema Katar.
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Das war's vom Finanzexperten: Dreesen verabschiedet sich mit vielen Dankesworten. Jetzt kommt der TOP 9 - die Anträge. Ausgewählte Mitglieder kommen nun vor und dürfen Kritik üben.
Festgeldkonto weiter gefüllt: Das Umlaufvermögen, also das berühmte Festgeldkonto, liegt trotz Corona-Einbußen bei 209 Mio. Euro - im Geschäftsjahr 2019/20 waren es noch 235,9 Mio. Euro.
Dreesen über die Eigenkapitalquote: "Wir haben eine Eigenkapitalquote bei der FC Bayern München AG von 72,3%, das ist im Weltfußball wohl einmalig."
Große Einschnitte durch Corona: Durch Corona habe der FC Bayern laut Dreesen allein im Geschäftsjahr 2020/21 bis zu 155 Mio. Euro weniger eingenommen. Die Erfolge aus dem Jahr 2019/20 haben hier aber einige Verluste auffangen können.
Dreesen lobt Merchandising: Im Merchandising wurden 2019/20 knapp 92 Mio. Euro erwirtschaftet, 2020/21 sogar über 100 Mio. Euro, dennoch "sehen wir hier weitere Erlös-Potenziale", so Dreesen.
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Ordentliche Zahlen: Zwar seien laut Dreesen "die Zahlen rückläufig", dennoch hat der FC Bayern sauber gewirtschaftet und verzeichnet trotz der wirtschaftlichen Einschnitte durch Corona einen Gewinn. Der FC Bayern hat in den vergangenen beiden Jahren über 300 Mio. Euro durch den Spielbetrieb - hauptsächlich Prämien - erreicht. Dazu konnten die Einnahmen durch Sponsoring & Vermarktung auf über 207 Mio. Euro im Jahr 2020/21 gesteigert werden.
Jetzt kommt Dreesen: Im Bericht des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden stellt Jan-Christian Dreesen die Zahlen der FC Bayern München AG.
Kahn dankt den Fans: "Die letzten zwei Jahre waren hart, umso dankbar sind wir für die stetige Treue, dass ihr immer das Beste von uns erwartet und hinter uns steht. Wir werden auch weiterhin unseren FC Bayern-Weg gehen. Bleiben Sie gesund."
Kahn über die Ziele 2022: "Wir haben in dieser Saison die Chance, die Champions League zu gewinnen und zum 10. Mal die Meisterschaft in Folge zu gewinnen. In den europäischen Top-Ligen gibt es keine Mannschaft, die das je erreicht hat. Dafür müssen wir weiterhin alles geben."
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Kahn über das Mia san mia: "Die starke Klub-Identität zeichnet den FC Bayern aus. Dafür lieben uns unsere Fans, darauf können wir stolz sein. Beim FC Bayern stehen die Fans immer im Mittelpunkt."
Kahn über Nagelsmann: "Die Analyse von Augsburg und Gladbach schaue ich mir noch mal in Ruhe an", sagt Kahn augenzwinkernd. Insgesamt mache einen Nagelsmann "einen sehr guten Job". Er lasse "begeisternden Fußball" spielen und gebe "jungen Spielern eine Chance".
Kahn über die Vertragsverlängerungen von Kimmich und Goretzka: "Sie tragen die DNA des FC Bayern in sich. Wir sind froh, solche Spieler zu haben und mit ihnen in die Zukunft gehen."
Kahn über die Super League: "Die European Super League ist zurecht innerhalb von 48 Stunden kollabiert, denn das wäre das Ende des Fußballs gewesen, wie wir ihn kennen. Auch deswegen haben wir eine klare Strategie entwickelt, aus eigener Kraft vorne zu bleiben. Wo der FC Bayern ist, da ist vorne - und so soll das bleiben."
Kahn über die weiteren Teams des FCB: "Unsere Frauen sind noch lange nicht am Ende ihres Erfolgswegs angekommen. Wir werden ihre Entwicklung mit aller Kraft vorantreiben", sagt der CEO. Auch den Amateuren unter seinem ehemaligen Mannschaftskollegen Martín Demichelis traue er zu, "dass er mit seiner Mannschaft den Wiederaufstieg schafft."
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Kahn über Kimmich: "Joshua ist ein verantwortungsvoller Weltklasse-Spieler, der alles gibt für den Klub und die Mannschaft. Corona hat uns mit etwas konfrontiert, das wir so noch nicht kannten. Corona führt bei vielen Menschen zu Unsicherheiten und ich sehe keinen einzigen Grund, warum das im Fußball anders sein sollte. Leider wurde Joshua gestern positiv auf das Coronavirus getestet. Es geht ihm gut und ich hoffe, dass er bald wieder zur Mannschaft stößt."
Kahn über die Impfung: Wie Hainer warnt auch Kahn vor der vierten Corona-Welle und die Impfungen. "Es gibt keine Impfflicht. Das Recht des Einzelnen, sich frei zu entscheiden, respektieren wir." Trotzdem sollte sich jeder impfen lassen, so Kahn.
Kahn über die Wahl zum Ballon d'Or: "Es würde mich zutiefst enttäuschen, wenn Lewy diese Auszeichnung nicht gewinnen würde. Keiner verdient diesen Preis mehr als er."
Kahn über Gerd Müller: "Gerd Müller ist eine Ikone unseres Vereins. Zu ihm konnte man immer hingehen, er hatte immer ein gutes Wort für dich. Seine vielen Tore sind das Fundament für den heutigen FC Bayern. Gerd wird immer in unserem Herzen bleiben. Dass ihn ein Spieler wie Robert Lewandowski mit solch einer Aktion wie in Freiburg ehrt, zeigt, wie wir beim FC Bayern sind."
Kahn über die abgewanderten Spieler: "Für solch eine Serie braucht man eine Achse von Spielern. Spieler, die den Anspruch haben, Spitzenleistungen zu wiederholen. Ich möchte mich bedanken bei den Spielern, die uns verlassen haben und diese Ära mitgeprägt haben. Vielen Dank für alles, was ihr für diesen Klub geleistet habt. Mein Dank gilt auch Hansi Flick und seinem Team. Dank dieses Teams haben wir alles erreicht."
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Kahn über den Spirit der Mannschaft: "Trotz dieser Erfolge hat die Mannschaft nicht nachgelassen. Es war eine Erfolgsserie für die Geschichtsbücher. In der vergangenen Saison sind wir zum neunten Mal in Folge Meister geworden. Dafür tragen wir jetzt auch den fünften Stern auf unserem Trikot. Neun Mal hintereinander Meister - manche Kinder haben noch nie einen anderen Meister als den FC Bayern erlebt", so Kahn. "Vielen da draußen gefällt diese Dominanz nicht, aber das ist nicht unser Problem."
Kahn über die fehlenden Fans: "Beim CL-Triumph war es einerseits ein Riesenerfolg, andererseits war es auch gespenstisch, in einem leeren Stadion. Es hat sich bei aller Freude für den Titel wie ein Fest ohne die Familie angefühlt. Der Kern hat gefehlt, ihr habt gefehlt."
Kahn über die Triple-Saison: "Das Ergebnis der Saison 19/20 kennen wir alle. Wir haben zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte das Triple geholt. Es war sportlich mehr als einzigartig. Der gesamte Klub hat in dieser Zeit alles reingeworfen in dieser schwierigen Zeit. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken, dafür dass wir heute stark und kerngesund dastehen."
Jetzt kommt Kahn: Nun steht TOP 8, der Bericht des Vorstands, an. Oliver Kahn betritt die Bühne.
Wahl des Wirtschaftsprüfers: Nun geht es um den Wirtschaftsprüfer für das anstehende Geschäftsjahr. Hier wird die Rein Hambrecht Singer GmbH von den Mitgliedern im Amt bestätigt.
Klares Votum: Auch hier ist die Sache klar.
Bestätigung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft: Wieder müssen die Mitglieder abstimmen, dieses Mal ob der Wirtschaftsprüfer für den Jahresabschluss 2020/21 anerkannt wird. Der Wirtschaftsprüfer erhält nachträglich die Rechtmäßigkeit durch die Anwesenden ausgesprochen.
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Klares Votum: Wenig überraschend wird das Präsidium sowohl für 2019/20 als auch für 2020/21 entlastet.
Entlastung des Präsidiums: Als nächstes folgt die Abstimmung über Entlastung des Präsidiums für die Jahre 2019/20 und 2020/21. Zuvor wird die Rechtmäßigkeit der Abstimmung überprüft und als zutreffend anerkannt. 780 Mitglieder sind im Saal und damit stimmberechtigt.
Weiter geht's: Die Vizepräsidenten sind mit ihren Berichten fertig. Nun geht's mit dem - wenig spektakulären - Bericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft weiter. Karl Singer tritt hierfür ans Mikrofon. Singer empfiehlt aufgrund seines Berichtes die Entlastung des Präsidium für die vergangenen beiden Geschäftsjahre. Damit kann es dann auch schon direkt mit dem TOP 4 weitergehen.
Dank ans Ehrenamt: Mennekes dankt allen Abteilungen für ihr soziales Engagement und den Einsatz den sie zeigen, wie beispielsweise bei Kooperationen mit Schulen, um Kinder für den Sport zu begeistern. Außerdem spricht er über den Kinder- und Jugendschutz.
Nächster Personalwechsel: Mayer tritt ab. Es geht weiter mit dem Bericht des 2. Vizepräsidenten Walter Mennekes. Dieser legt den Fokus vorrangig auf die Basketballer, Handballer und Breitensportabteilungen wie die Kegel- oder Schachabteilung.
Campus abbezahlt: "Die Bilanz weist ein Eigenkapital von 138 Mio. Euro aus", sagt Mayer. Dazu sei der FC Bayern Campus "komplett abbezahlt" und in Hand des Vereins.
Die Bilanz ist raus: Trotz der schwierigen Verhältnisse hat der Klub einen Gewinn von 1,9 Mio. Euro erwirtschaftet. Hier geht's zum Geschäftsbericht der e.V..
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"Den Gürtel deutlich enger schnallen": Prof. Dr. Dieter Mayer präsentiert die Geschätszahlen der e.V. und resümiert, dass der Verein pandemiebedingt - wenig überraschend - weiter mit Vorsicht haushalten müsse. "Die nicht enden wollenden Pandemie-Situation stellt uns alle vor schwierige Aufgaben und hält uns permanent auf Trab." Dazu leide "unsere Amateur-Abteilung darunter, dass nunmehr seit anderthalb Jahren ein vernünftiger Breitensport entweder gar nicht oder nur unter Auflagen stattfinden kann."
Das war's von Hainer: Es geht mit dem 2. Tagesordnungspunkt weiter - dem Rechenschaftsbericht des Vizepräsidenten.
Hainer fordert Ballon D'Or für Lewandowski: "Beim FC Bayern geht es immer um Titel, der FC Bayern ruht sich nie aus. Wir wünschen Robert Lewandowski, dass er diese Auszeichnung gewinnt. Er hat Historisches geschafft mit den 41 Toren in der Bundesliga."
Müller-Hommage, die nächste: Die Rede von Hainer neigt sich dem Ende entgegen. Der Präsident dankt allen möglichen Personen und kommt auch noch einmal auf Gerd Müller zu sprechen. Nun wird ein Video mit einigen Müller-Toren gezeigt.
Lob für die anderen Abteilungen: Der Fokus liegt bei der JHV natürlich auf der Männer-Fußballmannschaft. Hainer lässt es sich aber nicht nehmen, auch die anderen Abteilungen des FCB zu loben - vor allem die Basketballer.
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Dank an Flick und Ex-Spieler: Bei seiner Rede dankt Hainer auch Nagelsmann-Vorgänger Hansi Flick und dessen Trainerteam um Hermann Gerland, Danny Röhl und Miroslav Klose sowie verabschiedeten Spielern wie Thiago, Javi Martinez, Jerome Boateng oder David Alaba. Mit Flick habe man "das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte" erlebt.
Hainer lobt Nagelsmann: "Ihre ganze Arbeit tut uns gut. Egal ob sie mit dem Longboard zur Arbeit kommen oder Sie Pressekonferenzen geben.... es ist immer eine Show! Wir sind sehr froh, dass Sie bei uns sind. Wir hoffen, dass Sie noch viele Jahre mit dem Longboard zur Arbeit kommen. Bei uns sind Sie in der Erfolgsspur." Das 0:5 im Pokal habe man intern als "Betriebsunfall" abgetan, stellt Hainer klar.
Hainer über Katar: Man werde später "ausführlich" darüber reden, sagt Hainer. Pfiffe und Buhrufe im Saal. "Wir beim FC Bayern stellen uns jedem Diskurs. Natürlich darf Kritik sein. Aber: Die Kritik soll immer sachlich erfolgen. Eine Wortwahl, die niederträchtig und feige ist, passt nicht zum Ton des FC Bayern." Wieder Pfiffe und Buhrufe. "Wollen Sie denn nicht sachlich diskutieren? Das kann ich mir nicht vorstellen", sagt Hainer.
Hainer nochmal zum Thema Finanzen: "Fußball scheint ein Spiel ohne Grenzen zu sein, aber das Spiel spielen wir nicht mit. Wir spielen nach unseren eigenen Regeln und das gelingt uns sehr gut. Ich liebe den FC Bayern so wie er ist."
Hainer über Corona und die Konkurrenz: "Wir sind sportlich, wirtschaftlich und gesellschaftlich gut durch diese Pandemie gekommen", hält Hainer fest und betont, nie wahllos mit Geld um sich werfen zu werden: "Wir haben keinen Cent Schulden. Wir sind nicht fremdbestimmt, wir sind unabhängig, wir gehen unseren eigenen Weg, mit Sachverstand und Kreativität. Wir lassen uns auf keinen Fall treiben von diesem Wahnsinn da draußen... Viele europäische Topkubs haben massive Schulden... Der FC Barcelona hat 1,3 Milliarden Euro Schulden. Auch Juventus Turin musste zuletzt Horrorbilanzen veröffentlichen. Davon sind wir weit, weit weg."
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Rummenigge verhindert: Hainer berichtet, dass der zurückgetretene CEO kurzfristig absagen musste. "Ich soll ihnen seine besten Grüße ausrichten", sagt der Präsident.
Hainer plädiert für die Impfung: "Letztes Jahr konnten wir diese Veranstaltung nicht abhalten. Corona hat uns sehr belastet. Umso mehr freuen wir uns, dass wir euch und Sie nun heute hier sehen", sagt Hainer und stellt klar: "Wir vom Verein sind der Meinung, dass die Impfung der einzige Weg aus der Pandemie ist." Gleichzeitig verteidigt Hainer den zuletzt stark kritisierten Joshua Kimmich - und bekommt dafür zustimmmenden Applaus. "Es ist nicht in Ordnung, dass unser Joshua so an den Pranger gestellt wird. Wir stellen uns schützend vor unsere Spieler."
Gedenkminute: Nun wird allen seit 2020 verstorbenenen Mitgliedern im Rahmen einer Schweigeminute gedacht.
Hainer ergreift das Wort: Der Präsident weist noch einmal auf die Hygieneregeln im Saal hin und begrüßt dann alle wichtigen Leute beim Namen - darunter auch Ehrenpräsident Uli Hoeneß.
Ein Blick auf die Titelsammlung: Zunächst werden die einzelnen Trophäen in den Saal gebracht, die der FC Bayern seit Beginn der Pandemie gewonnen hat. Sane trägt die Deutsche Meisterschale auf das Podium.
Der Vorstand kommt: Die Vorstandsmitglieder betreten die Bühne und werden einzeln von Lehmann vorgestellt. Im Saal läuft der Vereinssong "Stern des Südens".
Müller-Hommage: Bevor es losgeht, gibt es noch eine kleine Hommage für die am 15. August verstorbene Vereinslegende Gerd Müller.
Begrüßung: Sonst Stadionsprecher, heute Moderator - Stephan Lehmann begrüßt alle Anwesenden. Von den Profis sind Julian Nagelsmann und Leroy Sane da.
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Los geht's: Pünktlich um 19 Uhr startet die JHV des FC Bayern.
Vor Beginn: Kontrovers behandelt werden dürfte sicherlich auch diesmal das Sponsoring-Thema Katar, das erst kürzlich wieder für Zündstoff sorgte. Ebenso könnte die Coronavirus-Situation innerhalb der Mannschaft zur Sprache kommen, die seit Wochen für mediales Aufsehen sorgt.
Vor Beginn: "Wir werden gemeinsam mit unseren Fans noch einmal auf unsere extrem erfolg- und ereignisreichen zwei Jahre zurückblicken, aber gleichzeitig natürlich auch nach vorne schauen und thematisieren, was nötig ist, damit der FC Bayern weiter Maßstäbe im weltweiten Spitzenfußball setzt", kündigte Präsident Herbert Hainer in einem Interview vor der Versammlung an: "Darüber hinaus werden wir unseren Mitgliedern eine Satzungsänderung zur Abstimmung vorlegen, die wir in der November-Ausgabe unseres Mitgliedermagazins '51' in einer 40-seitigen Beilage bereits detailliert erläutert haben, damit alle verstehen, warum uns das wichtig ist."
Vor Beginn: Losgehen soll es im Audi Dome, einer Mehrzweckhalle im Münchner Stadtbezirk Sendling-Westpark, um 19 Uhr. Voll sein wird es allerdings nicht, denn wegen neuer politischer Bestimmungen inmitten der Coronavirus-Pandemie darf die Halle mit nur rund 1.700 Menschen gefüllt werden. Kommen dürfen gemäß der Satzung übrigens nur all jene, die dem Verein mindestens ein Jahr angehören, seit dem 01. Januar 2021 Mitglied sind und das 18. Lebensjahr vollendet haben.
Vor Beginn: Hallo und herzlich willkommen im Liveticker! In München findet beim FC Bayern am heutigen 25. November die Mitgliederversammlung 2021 statt. Hier bekommt Ihr alle wichtigen Informationen dazu!