Die Debatte um den ungeimpften Kimmich sei eine, "die den Verein nervt", sagte Rummenigge: "Alle haben versucht, das Thema Nicht-Impfen zu bereinigen und eine Lösung zu finden, das ist nicht geglückt." Mögliche Gehaltskürzungen des Rekordmeisters für ungeimpfte Spieler wären laut Rummenigge "ein Zeichen" des Klubs, "vielleicht gelingt es jetzt".
Allerdings sei der "exklusive Vorbildcharakter" nicht beim Fußball zu suchen. "Wenn ein Fußballer wie er Bedenken hat, sich zu impfen, dann liegt es auch an den verantwortlichen Politikern und Wissenschaftlern, diese Bedenken auszuräumen. Diese teilen immerhin 32 Prozent in unserem Land", sagte Rummenigge.
Er sei kein Freund davon, "zu verpflichten", betonte der 66-Jährige, aber "wahrscheinlich gibt es nur eine Lösung, und die heißt impfen".
Mit den Spielern des FC Bayern habe es viele Gespräche zu diesem Thema gegeben. "Das Ergebnis hat man in Augsburg gesehen. Wenn wichtige Spieler fehlen, dann trifft es auch den FC Bayern", sagte Rummenigge. Kimmich hatte am Freitag bei der 1:2-Pleite im Derby beim FC Augsburg gefehlt, da er als ungeimpfte Kontaktperson eines Corona-Infizierten in Quarantäne musste.
Rummenigge über die Bayern-Defensive und Alaba
Außerdem äußerte sich Rummenigge über die zuletzt anfällige Defensive des FC Bayern und den ablösefreien Abgang von David Alaba im Sommer zu Real Madrid. "Was auffällt, ist, dass sie speziell in der Innenverteidigung nicht die Stabilität haben", sagte Rummenigge. "Vielleicht fehlt der Organisator. David Alaba war da ein wichtiger Mann, auch in der Kabine. Dieser Abgang ist in Gänze bislang nicht kompensiert worden."
Zuletzt spielten in der Innenverteidigung zumeist Dayot Upamecano Lucas Hernandez oder Niklas Süle. Das französische Talent Tanguy Nianzou spielt keine wichtige Rolle.