Die Homepage des FC Bayern stellte zur neuesten Nachricht über und von Joshua Kimmich ein Bild des Nationalspielers, wie man ihn kennt: Den Ball am Fuß, den Blick nach vorne gerichtet, also ganz der Stratege. Kimmich selbst postete in einem Sozialen Netzwerk ein Foto, das ihn mit angespannten Gesichtszügen bei einem energischen Trainingssprint zeigt. Das Problem: Beide Bilder gaukeln den Normalzustand vor.
Tatsächlich meldeten sich Kimmich und die Bayern am Donnerstag mit einer schlechten Nachricht. Der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler fällt, wie er selbst bekannt gab, wegen einer "leichten Infiltration der Lunge" vorerst bis zum Jahresende aus.
Mit dem Ablauf der Quarantäne am Donnerstag hatte er das Training wieder aufnehmen wollen, doch daraus wird nichts. Er könne, sagte er, wegen der Lungenprobleme "aktuell noch nicht voll trainieren".
Bei einer Infiltration der Lunge treten Flüssigkeiten oder Zellen aus Blut- und Lymphgefäßen in das Gewebe der Lunge aus. Dies geschieht meist bei Lungenentzündungen - beim ungeimpften Kimmich ist es allem Anschein nach die Folge seiner Corona-Infektion.
Joshua Kimmich befand sich schon vor Infektion in Quarantäne
Er war am 24. November positiv auf das Virus getestet worden. Als ungeimpfte Kontaktperson eines Corona-Infizierten hatte sich der Nationalspieler schon in Quarantäne befunden.
Kimmich hatte zuvor für reichlich Wirbel gesorgt, weil er zugegeben hatte, dass er sich nicht hatte impfen lassen - Begründung: Er habe Bedenken wegen Langzeitfolgen einer Impfung.
Nun aber muss er zunächst mit den Folgen einer Infektion kämpfen und wird die Bundesligaspiele des Rekordmeisters gegen den FSV Mainz 05 am Samstag, beim VfB Stuttgart (14. Dezember) und gegen den VfL Wolfsburg (17. Dezember) verpassen.
Trotz der Lungenprobleme versicherte Kimmich: "Mir geht es sehr gut", entsprechend optimistisch teilte er mit, er werde jetzt ein Aufbautraining absolvieren und könne es "kaum erwarten im Januar wieder voll mit dabei zu sein".