FC Bayern München: Daran scheiterte angeblich die Vertragsverlängerung mit Niklas Süle

Von Tim Ursinus
Niklas Süle wird den FC Bayern München nach Informationen von SPOX und GOAL im Sommer ablösefrei verlassen.
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Niklas Süle wird den FC Bayern München nach Informationen von SPOX und GOAL im Sommer ablösefrei verlassen. Laut übereinstimmenden Medienberichten entschied sich der Innenverteidiger aber nicht nur wegen der unterschiedlichen Vorstellungen in der Gehaltsfrage gegen eine Vertragsverlängerung.

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Süle hatte dem Vernehmen nach ein Vertragsangebot in Höhe von zehn Millionen Euro abgelehnt. Bei den jüngsten Vertragsverlängerungen von Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Kingsley Coman hatten die FCB-Verantwortlichen deutlich mehr Bereitschaft gezeigt, einen Leistungsträger mit einer deutlichen Gehaltserhöhung auszustatten.

Präsident Herbert Hainer hatte am vergangenen Sonntag, obwohl er über die Entscheidung bereits informiert gewesen sein müsste, jedoch verkündet, dass die Verhandlungen noch laufen würden. Das habe Süle überrascht und seinen Gedanken, den Verein verlassen zu wollen, nochmal gestärkt.

Der ausschlaggebende Punkt sei aber ein anderer gewesen. Dem 26-Jährigen habe es den Berichten zufolge in den vergangenen Jahren an Wertschätzung für seine Leistungen gefehlt.

"Ich weiß, was ich an dem Klub habe. Ich weiß aber auch, dass es bei solchen Entscheidungen immer um Vertrauen geht - um das Vertrauen von mir in den Klub, vor allem aber auch umgekehrt", sagte Süle dahingehend bereits im Oktober gegenüber der Süddeutschen Zeitung.

Niklas Süle wird den FC Bayern München nach Informationen von SPOX und GOAL im Sommer ablösefrei verlassen.
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Niklas Süle wird den FC Bayern München nach Informationen von SPOX und GOAL im Sommer ablösefrei verlassen.

Süle kritisierte bereits Umgang mit seiner Person

Süle wurde obendrein sowohl intern als auch öffentlich kritisiert. Im März des vergangenen Jahres hatte er dazu Stellung bezogen. "Für so ein Tor angemahnt zu werden, egal von wem, das stört mich", sagte Süle damals im Bezug auf die 1:2-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt. Unter anderem hatte ihm der ehemalige Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge die Schuld am zweiten Gegentor von Amin Younes gegeben.

Wenn Süle "ein Drecksspiel" mache, "und das wird geschrieben, dann bin ich der Erste, der sagt: zu Recht. Aber ich muss mir nicht alles ankreiden lassen - und unkommentiert lassen." In diesem Zeitraum war Süle auch wegen seines Gewichts in der Kritik gestanden, weshalb er angeblich zwischenzeitlich auch aus dem Kader gestrichen worden sei.

Süle liebäugelt derweil mit einem Wechsel in die Premier League. Interesse sollen der FC Chelsea und Newcastle United zeigen. Auch der FC Barcelona soll Gerüchten zufolge an einer Verpflichtung arbeiten.

FC Bayern: Kommt Christensen als Ersatz?

Süle war 2017 von 1899 Hoffenheim zu den Bayern gestoßen, damals hatte der FCB rund 20 Millionen Euro Ablöse gezahlt. In München bestritt er bisher 158 Pflichtspiele (13 Tore).

In der laufenden Saison kommt Süle auf 25 Einsätze, nur in vier Pflichtspielen kam er nicht zum Einsatz. Zweimal fehlte er im November aufgrund einer Corona-Erkrankung.

Der FC Bayern hat nach Informationen von SPOX und GOAL schon einen potenziellen Ersatz im Visier: Chelseas Andreas Christensen, der in der Bundesliga schon für Gladbach spielte und im Sommer ebenfalls ablösefrei ist.