Weltfußballer Robert Lewandowski von Bayern München hat mit seiner Kapitänsbinde im Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt ein Zeichen gegen den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gesetzt.
"Wir dürfen nicht akzeptieren, was dort passiert und müssen die Ukraine unterstützen", sagte der Pole, der beim 1:0 (0:0) in Frankfurt mit einer Binde in den ukrainischen Landesfarben aufgelaufen war.
Er habe am Freitag mit einem Mitspieler aus der polnischen Nationalmannschaft gesprochen, der in der Ukraine bei Dynamo Kiew spielt. "Er hat mir erzählt, was in Kiew passiert und was er dort erlebt hat. Das alles ist dramatisch. Ich hoffe, dass die ganze Welt die Ukraine unterstützt", sagte Lewandowski bei Sky: "Wir sind alle gegen Krieg und haben nicht gedacht, dass es so weit kommt. Das nun zu sehen, tut weh."
Auch Bayern-Trainer Julian Nagelsmann bewegt die Situation in der Ukraine. "Das geht jedem nah. Mir, den Spielern, dem Trainerteam", sagte der Coach auf der PK nach dem Spiel: "Natürlich plädiere ich auch für die Unterstützung der Ukraine und dass wir alles dafür tun, dass schnellstmöglich Frieden herrscht." Schon auf der Pressekonferenz am Freitag hatte sich Nagelsmann für Frieden ausgesprochen.
Zuvor hatte der polnische Verband erklärt, in den WM-Playoffs nicht gegen Russland spielen zu wollen. Lewandowski hatte dies bereits auf Twitter als "richtige Entscheidung" bezeichnet. Die Partie ist derzeit für den 24. März in Moskau angesetzt.
"Man kann den Sport nicht ausnehmen von dem, was passiert. Ich kann mir nicht vorstellen, in einem Monat auf den Platz zu gehen und zu vergessen, was gerade passiert", sagte Lewandowski nach der Partie in Frankfurt: "Die russischen Spieler können nichts dafür, aber es ist ein Land und ich kann mir nicht vorstellen, dort zu spielen."