FC Bayern München: Uli Hoeneß verrät Interna über Manuel Neuer nach dessen Interview - und kritisiert Lothar Matthäus

Von Tim Ursinus
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Uli Hoeneß hat verraten, dass Manuel Neuer sein viel diskutiertes Interview bereut. Außerdem rüffelte der Ehrenpräsident des FC Bayern München im Rahmen einer Veranstaltung der Münchner Abendzeitung Vereinslegende Lothar Matthäus.

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Der Torhüter des FC Bayern habe laut Hoeneß "gestanden", dass sein Interview, in dem er unter anderem mit dem deutschen Rekordmeister abgerechnet hatte, "ein Fehler war".

Kurz darauf plauderte der 71-Jährige noch weitere Interna bezüglich der Gespräche zwischen der FCB-Führung und der langjährigen Nummer eins aus: "Das war es dann auch. Man muss dazu stehen, und dann muss es auch gut sein. Er hat es längst bereut. Er hat mit Julian (Nagelsmann; Anm. d. Red.) und Hasan (Salihamidzic, Anm. d. Red. Red.) gesprochen. Er hat überall erkennen lassen, dass er es nicht als tolle Idee sah, das Interview zu geben."

Neuer fehlt den Bayern nach seinem Ski-Unfall in der Winterpause mindestens bis zum Saisonende. Planmäßig soll er zur Sommer-Vorbereitung ins Mannschaftstraining zurückkehren. "Ich wünsche ihm, dass er bald gesund wird. Es war eine schwere Verletzung", sagte Hoeneß und ergänzte: "Kein Mensch kann sagen, der ist im Mai oder Juni fit."

Gleichzeitig lobte Hoeneß Neuers Vertretung und Neuzugang Yann Sommer, der zur Rückrunde für acht Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach verpflichtet wurde: "Er ist ein Glücksfall für uns. Dass wir es geschafft haben, so einen tollen Torwart zu verpflichten. Chapeau! Yann ist eine tolle Persönlichkeit."

Dennoch glaubt Hoeneß daran, dass Neuer früher oder später wieder seinen Stammplatz einnehmen wird. "Ich hoffe, dass er so fit wird wie vorher - dann wird er bei Bayern München im Tor stehen", erklärte er: "Manuel ist Manuel. Da muss man mal sehen, was passieren wird ..."

Uli Hoeneß über Julian Nagelsmann und PSG: Hier geht es zur Meldung.

Uli Hoeneß kritisiert Lothar Matthäus

Darüber hinaus knöpfte sich Hoeneß Sky-Experte und Ex-Bayern-Profi Matthäus vor. Dieser sei zwar eine "sehr wichtige Persönlichkeit beim FC Bayern in den letzten 30 Jahren" und ein "hervorragender Fußball-Fachmann", die öffentlichen Aussagen des Rekordnationalspielers würden ihm aber hin und wieder sauer aufstoßen.

"Das einzige, was mich stört, ist, dass er für viel Geld manchmal vergisst, dass er für diesen Klub einmal Fußball gespielt hat. Ich finde, er überschreitet oft die Grenzen gegenüber seinem ehemaligen Arbeitgeber. Dass die sich das alle gefallen lassen", erklärte Hoeneß und stellte klar: "Ich glaube nicht, dass Lothar irgendwann eine wichtige Position beim FC Bayern ausfüllt."

Dafür hat mit Oliver Kahn mittlerweile ein ehemaliger Teamkollege von Matthäus als Vorstandsvorsitzender das Sagen. Hoeneß beteuerte "keinen Einfluss" auf Kahn zu haben: "Solange ich lebe, habe ich eine Meinung. Aber egal, was ich sage, heißt es schnell: 'Hoeneß kämpft gegen den Vorstand' - das ist total gaga."

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