Uli Hoeneß hat im Zwist mit Thomas Tuchel nachgelegt. Der Ehrenpräsident des FC Bayern München betonte, seine am vergangenen Wochenende getätigten Aussagen über den FCB-Trainer nicht zurücknehmen zu wollen. Stattdessen stehe er nach wie vor zu seiner Meinung.
Der 72-Jährige sei "wild entschlossen, meine Meinung wieder deutlicher zu machen", wie er im Gespräch mit dem kickerverlauten ließ. Eine Zurücknahme der Kritik an Tuchel schloss Hoeneß aus, bekräftige jedoch auch, dass er den Zoff zwischen ihm und dem Bayern-Trainer für medial aufgebauscht halte.
Tuchel blockte am Montag zwei Nachfragen kategorisch ab. "Da sage ich nix mehr zu, das Thema ist abgehakt", sagte der Bayern-Coach vor dem Halbfinal-Hinspiel am Dienstag gegen Real Madrid zunächst. Auch danach ließ er sich nicht locken. "Und deshalb wollen Sie nochmal nachhaken"?, fragte er einen Reporter und deutete sich mit beiden Zeigefingern gegen den Kopf: "Real Madrid, es zählt nur noch Real Madrid."
Hoeneß hatte am Freitagabend in einem Interview mit der FAZ Kritik an Tuchel geäußert und ihm vorgeworfen, zu wenig Wille bei der Entwicklung junger Spieler zu zeigen. "Ich mache ihm keinen Vorwurf, er war häufiger bei mir zum Abendessen am Tegernsee, ich verstehe mich sehr gut mit ihm. Aber er hat eine andere Einstellung. Er meint nicht, dass er einen Davies, Pavlovic oder Musiala verbessern kann", sagte Hoeneß.